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Mansberg, Richard von [Hrsg.]; Hohneck, G. [Ill.]; Grammann, Carl [Ill.]
Der mittelalterliche Turnierzug zur 800 jährigen Jubelfeier des erlauchten Hauses Wettin: Darstellung der Theilnehmer in farbigem Lichtdruck nebst erläuternden-historischen Nachweisen — Dresden, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.16638#0032
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■»981 25

Nachträge zu a Zcessch

1353 b. Die Ritter Heinrich v. Hogenest, Ditko v. Zestowe u. A., Zeugen, *
als Bisohof Eudolf von Naumburg dem Kloster Pforta Käufe bei Mertindorf
von dem Ritter Heinrich v. Buseleibin bestätigt.

1356 b. Er Ditike v. Zcessowhe, Ritter, Heine der junge von dem Hoege-
niste u. A. bezeugen dem Heindenreich v. Rosbach dessen Verkäufe zu und bei
Rosbach an Abt und Sammnung der Pforta.

1377 b. Land- und Markgraf Friedrich leihet Dietrich Zeschowen den
halben Hain vor der Obermühle zu Eula, welchen sein Vater Conrad darum,
dass er Priester werden sollte, aufgelassen.

1396 a. Im ältesten Geschossregister (Walpurgis und Michaelis 1396) der
Stadt Dresden, Liste der Bürger daselbst: Di wenynge Brudirgasse: (ohne Vor-
namen) Zcessow.

1401b. Femike, des Caspar v. Czcheczchow ehel. Wirtin, erhält zum
Leibgedinge Dorf und Vorwerk zu Brauswig und 21/» Schock Gr. jährl. Zins
im Dorfe Kymmeniz (Kemliz) der Pflege Borna.

1414 a. Landgraf Friedrich jun. bewilligt der erbaren Agnese, des Heinrich
v. Zesche ehel. Hauswirtin, zum Leibgedinge einen Hof in der heil. Kreuzgasse
in der Stadt Dresden nebst einigen Zinsen zu Marschendorf {Marsdorf südöstl.
Radeburg).

1418 a. Derselbe genehmigt, dass der gestrenge Heinrich Z. zu Schönfeld
einen jährl. Zins von 3 Schock 28 Gr., 16 Hühner, 4 Schock Eier im Dorfe
Zschachwiz (beide Orte südöstl. Dresden) um 100 rhein. Gulden dem ersamen
Claus Becker, Bürger zu Dresden, verkaufe.

1425 b. Burggraf Albert von Leisnig bewilligt der Mezze, des Heinrich
v. Zcetzschaw eheliohen Wirtin, zum Leibgedinge ein Schock zwanzig Groschen
jährlichen Zins im Dorfe Wüstentrogen (die wüste Mark Trockau oder Drogau
südwestlich Borna, wenn nicht das Dorf Drogen nordwestlich Schmölln). Tutoren:
ihr Vater Ludwig v. Selwiz und ihr Bruder Hans.

1428 b. Derselbe erteilt dem Ludwig v. Seiebiz Lehnsanwartschaft auf
die Zinsen zu Wüstentrogen, welche Heinrich v. Zcetzschaw besitzt.

Um 1430 jedenfalls vor 1439 b: Burggraf Albert v. Leisnig leihet Nickel
v. Setchow ein Vorwerk zu Bempse (nordwestlich Altenburg) mit l1/» Hufen
Acker, Wiesen u. s. w. und „was er von Recht von uns sol haben."

1431. Gunter Czessow im Dienste des deutschen Ordens bei der Musterung
zu Koniz unter dem Commentur von Tuchel.

1443 b. Burggraf Otto v. Leisnig leihet Nickel v. Czetschaw die Zinsen
zu Linda und Meusdorf (beide südl. Kohren), welche derselbe von Elisabet
Einsedeln und deren Söhnen, denen Gabelenzen, gekauft.

1443 und 1445 a. Herzog Friedrich v. S. bewilligt der Jutta, des Ticze
v. Z. ehelichen Wirtin, Dorf und Vorwerk zu Mausswiz (Manschatz bei Oschatz)
zum Leibgedinge. Tutoren: Martin v. Zesschow und Peter v. Leisnig.

1446 b. Burggraf Otto v. Leisnig leihet den Gebrüdern v. Rüdigsdorf
Güter und Zinsen zu Rüdigsdorf, Nimmeritz, Schönbach, Puschau, Ugersdorf,
Linde, Pickenhain, Meusdorf und das, so Tamm v. Rüdigsdorf in Lehen hat,
jedoch also, das diese Güter nicht eher an sie gelangen sollen, bevor gedachter
Tamm v. Rüdigsdorf und Nickel v. Zetschaw ohne Leibeslehnserben mit Tode
abgehen.

1448 b. Heinrich v. Czeschaw und Hcinze v. Tubinheim Tutoren für das
Leibgedinge der Agnes, des Conrad v. Czemen Hausfrau, zu Olschau in der
Pflege Leipzig.

1451 b. Burggraf Georg v. Leisnig leihet dem Baltasar v. Rüdigesdorf ver-
schiedene Anfälle, u. a. die auf die Zinsen zu Meusdorf, welche Nickel v. Tzetschaw
in Lehen haben soll, auch die Zinsen zu Remse von gedachten Nickels Vorwerk.

1453 a. Ticze v. Zcesohow v. Baltasar Arras, Tutoren für das Leib-
gedinge der Lene, des Nickel von Zcychaw Weib, zu Aldenoschatz.

1453 a. Herzog Friedrich v. S. leihet Ticze Zceschow das Vorwerk zu
Schmorhau in der Oschatzer Pflege, welches vordem Jan und Fredeman v. Zcegeraw
innegehabt, jedoch unschädlich dem Leibgeding der Wittwe Liborii Zcegeraw.

1455 a. Derselbe leihet Titz, Heinrich und Ulrich, Gebrüder v. Zceschaw,
Vorwerk und Dorf zu Schmorkau, dazu 61/» Hufen Ackers mit der Mühle daselbst,
mit Erbgorichten, Zinsen u. s. w., Alles in der Pflege Oschatz, wie jene es von
Jan und Fredmann v. Zcegeraw gekauft.

1459 a. Derselbe leihet denselben eine Wiese zwischen Manschatz und
Schmorhau und ein Stück Ackers, so vor Zeiten nach Schmorkau gehört.
(Übrigens wird noch im selben Jahre Georg Meissner, Bürger zu Oschatz, mit
Schmorkau belehnt; im Jahre 1504 ist auch Manschatz in Händen der Meissner.)

1464 a. Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht bewilligen der Anna, des
Nickel v. Hermsdorf ehel. Wirtin, zum Leibgedinge das Vorwerk zu Manschatz
und leihen es ihr ganz und gar für den Fall, dass ihr Mann und dessen Stief-
sohn, Heinrich v. Czegeraw, ohne Leibeslehnserben abgehen sollten.

1476 b. Bericht des Heinrich v. Wildenfels zu Ronneburg, wie Reynold
v. Lobschwiz, Friedrich v. Keyen und Zceschtzke durch Wilhelm v. Mossin und
des Balczer v. Wolfstras Sohn im Namen des von Plauen bei Ronneburg über-
fallen und gefänglich weggeführt seien.

1481b. Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht genehmigen dem Melchior
Zschetschen den Verkauf einer grossen- Wiese in der Pflege Borna an Gunter
Breiting um 60 Gulden.

1481b. Dieselben bewilligen der erbaren Margret, des Lucas Helldorf
ehelichen Hausfrau, zum Leibgedinge den Sitz Kesselshain in der Pflege Borna.
Tutoren: Nickel Pflug und Hans Trupiz. (Nach den weiter unten folgenden
Urkunden scheinen die v. Helldorf teilweise oder zeitweise nur im Besitz von
Kesselshain gewesen zu sein).

1485 a. Dieselben leihen Nickel Zaschen die Hälfte des Vorwerks Türms-
dorf in der Pflege zum Königstein, wie sie vormals Hans Paschker besessen. J

e und b Czezschaw.

1485 b. Burggraf Hugo von Leisnig bewilligt der Anna, Mutter des Hans
und Jan v. Zetscha, zum Leibgedinge Hof, Vorwerk und Dorf zu Pyrna, Tutoren:
Friedrich Grosse und Hans von Zcemen.

1486 a. Herzog Albrecht v. S. leihet Baltasar Porschuz das Vorwerk zu
Ober-Reussen, welches derselbe von Ulrich v. Zscheschaw gekauft.

1487 b. Burggraf Hugo von Leisnig bewilligt der Barbara, des Heinrich
v. Z. ehelichen Wirtin, zum Leibgedinge das Gut Ober-Nitzho, Tutoren: Gunter
und Heinrich v. Staupiz.

1488 b. Derselbe für sich und seinen Bruder leihet Jan v. Z. Dorf, Hof
und Vorwerk Nieder-Nitschko, so von Friedrich v. Thunen gekauft. Mitbelehnt
Jan und Johann v. Z.

1496 b. Heinrich v. Tzeschaw und Caspar v. Miltiz, Tutoren für das Leib-
gedinge der Katrin, des Ludwig v. Kaniz ehel. Wirtin, zu Nieder-Nitschke.

1499b. Heinrich v. Z. bekennt, dass er Hof, Vorwerk, Dorf zu Ober-
Nitschkau von den Gebrüdern Hugen, Eustach, Alexander, Burggrafen v. Leisnig,
zu Lehen empfangen. Das auf Oblate gedruckte Siegel des Heinrich zeigt den
gevierten Schild ohne Querbalken.

1501b. Herzog Georg v. S. bewilligt der Agnes, Jan Zceschens ehel.
Hausfrau, zum Leibgedinge das Vorwerk zu Staucha (bei Lommatsch) mit dem
Sitz und zwei Gärtnern vor dem Hofe, das alles gemeldeter Jan von dem
v. Ragwiz zu Stesiz gekauft.

1504b. Clemens, des seligen Melchior v. Z. Sohn, und sein Vetter
Baltasar, beliehen mit dem Dorfe Brauswig, halben Vorwerk Kesselshain und
Anteil an Eula, der Pflege Borna.

1507 b. Dieselbe Belehnung erneuert für denselben Clemens und seine
Vettern, die Gebrüder Heinrich, Nickel und Wolf von Zcetzschaw.

1510b. Burggraf Hugo v. Leisnig bewilligt der Anna, des Heinrich v. Z.
ehel. Wirtin, zum Leibgedinge Hof, Sitz, Dorf und Vorwerk zu Ober-Nitschkau.

1517b. Kurfürst Friedrich v. S. leihet Hans v. Czeschaw die von seinem
Vater Jhan in der Pflege Coldiz überkommenen Güter: Vorwerke und Dürfer zu
Nieder- und Ober-Böhlen, Dorf Ostrau mit Zinsen, zwei Männer in Moschau
mit Diensten und Zinsen, Erbgericht u. s. w. (Die Dörfer zwischen Leisnig
und Grimma.) Mitbelehnt werden seines sei. Vaters Bruder Heinrich, dessen
sei. Bruders Dietrich Söhne: Baltasar, Heinrich, Ramfold, Dietrich und des sei.
Jan Söhne: Jörg, Hans, Christoph.

1522 b. Nickel v. Tzetschaw entschuldigt brieflich sein Nichterscheinen
vor dem Kurfürsten, erklärt seine Einwilligung wegen des Leibgedinges von
seines Vetters Ehefrau. Das aufgedruckte Oblatensiegel ist sehr bemerkenswert,
weil es einen Löwen im Siegelfelde zeigt.

1522 b. Anna, des Clemens Zcetzschaw zu Brauswig Ehefrau, erhält zum
Leibgedinge 400 Gulden Hauptsumme zu Brauswig, mit Einverständniss der
Vettern Nickel und Heinrich.

1526 b. Prozess des Cunzo v. Helldorf gegen Heinrich v. Zschetzschaw zu
Zschöschen (östl. Merseburg an der Luppe) und dessen Bruder, als Erben ihres
Vaters Baltasar zu Kesselshain, wegen einer von Diesem ausgestellten Schuld-
verschreibung.

Linie im Fürstentum Sag an.

1457. Bernd und Hans.Czesscher, zu Dobrüsch gesessen, Zeugen einer
Urkunde der Herzogin Scholastica zu Sagan: Zinsverkauf zu Pogeriz.

1474. Das oben Seite 14 zum Jahre 1474 gegebene Regest lautet genauer
und vollständiger: Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht leihen Peter und Baltasar,

Gevettern Czeschen, einige Güter im Naumburger Weichbilde: im Dorfe Wüsten-
Dobritsch mit Zinsen, eine freie Mühle am Bober, das Dorf Gross-Dobritsch
mit Zinsen.

1510. Herzog Georg v. S. bekennt Hans Unwürde 200 rhein. Gulden
auf dem Dorf Gross-Dobritsch, das seines sei. Bruders Christoph Tochter innehat.

Noch Nachträge zu Polenczk.

1319. Ritter Ludwig v. Polenss, Zeuge einer Urkunde der Vettern
Bertold sen. und Bertold jun., Vicedome v. Ekstede, für das Kloster Heusdorf.

1388. Landgraf Baltasar v. Th. vererbt seinem Schützenmeister Hans
einen Hof zu Weimar nächst dem Schlosse allda auf der rechten Hand, welcher
von Friedrich v. P. gekauft.

1412. Landgraf Friedrich v. Th. erteilt dem Hermann v. P. Lehns-
anwartschaft auf Dorf und Gesesse zu Zabeltiz mit Wäldern, Triften u. s. w.,
wie Alles der gestrenge Heinrich v. Herstein besitzet.

1456. Hans v. P., gesessen zu Koczenwicz (vielleicht Gostewiz südlich
Eilenburg), Tutor für das Leibgedinge der Barbara, des Heinrich von der Leinau
Eheweib, zu Zschartau in der Pflege Eilenburg.

1498. Herzog Georg v. S. leihet Christoph v. P., zu Bessdau gesessen,
die Dörfer Stöbritz und Wilmersdorf mit Ober- und Niedergerichten und mit
dem Kirchlehen zu Stöbritz, ferner 3x/2 Schock Groschen Zins auf sieben Hufen
im Dorfe Gaden, inmassen Christoph Posern, Licenciat, wohnhaft zu Luckau,
den dritten Teil, Johann Kuchen zu Herzberg den vierten Teil berührter Güter
innegehabt und besagtem Christoph v. P. verkauft haben. Mitbelehnt des
Letzteren Bruder Sifrid v. P.
 
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