1453. Die in Rochliz und in Brüx gefangenen Juden geloben, für ihre
Freilassung 650 rheinische Gulden zu zahlen, der Schuldbrief soll ern Hilde-
branden v. E., obirmarschalgk, ern Ditterichen von Malticz, rittern, und dem
hauptmann zcu Brüx zugeschrieben werden in der besten forme.
1453. Herzog Friedrich v. S. setzt Hans jun. v. E. seinem Schwager,
dem unmündigen Caspar v. Slopiz, zum Vormund und erteilt Ersterem die An-
wartschaft auf das Vorwerk Schlopiz (südwestlich Altenburg), wie es Hans, des
gedachten Caspars Vater, innegehabt.
1453. Derselbe erteilt Hildebrand v. E. und seinem Sohne Heinrich die
Anwartschaft auf das Schloss Koren und den Teil, welchen die Alte v. Meckau
auf Lebenszeit innehat, das Dorf Jahnshain mit den Zinsen daselbst und den
Zinsen zu Frankenhain, Hermsdorf, Terpitz, Kotteln (Kolka?), Neuenmörbiz,
Waldiz und dem Vorwerke zu Hainich, ferner das Dorf Nördiz (südlich Alten-
burg) mit den Zinsen daselbst und zu Gössniz und Kultscha, so itzo Georg
v. Meckau besitzt.
1453. Obermarschall Ritter Hildebrand v. E. mit seinem Bruder Georg
und mit Heinz v. Kauffungen, Tutoren für das Leibgedinge der Ilse, des Kunz
v. Kauffungen ehel. Wirtin, in Zinnenberg, Tauscha, Bräunsdorf, Conradsdorf
und halb Poniko (wahrscheinlich Ponitz bei Meerane).
1454. Derselbe verkauft 4 Schock Groschen jährlichen Zins im Dorfe
Roda an das Bergekloster zu Altenburg um 150 rheinische Gulden.
1454. Derselbe, Tutor für das Leibgedinge der Feiice, des Nickel v. Milkaw
ehel. Wirtin, zu Merkwiz, Pöniz, Grodewiz und Sehliz.
1454. Jung Hans v. E. bescheinigt dem Herzog Friedrich den ihm ge-
leisteten Ersatz für gehabte Schäden.
1454, Obermarschall Hildebrand v. E. mit anderen Räten bevollmächtigt
vom Herzog Friedrich v. S. für die Friedensverhandlungen mit Böhmen zu Breslau.
1454. Herzog Friedrich v. S. erteilt Hildebrand und Heinrich v. E. die
Antwartschaft auf Vorwerk und Hof zu Salis (bei Koren), welche Eberhard
von Brunnebach innehat.
1454. Derselbe genehmigt dem Caspar v. Slopiz, 4 Schock 18 Groschen
jährlichen Zinses auf seinen Gütern zu Serwiz, Gerstenberg, Paweniz, Slopiz
und Lossen in der Pflege Altenburg zu verkaufen um 130 Gulden an seinen
Stiefvater, Hansen v. Polenczke, auf dass dieser solche Zinsen der mit Hans v. E.
vermälten Schwester des Slopiz zum Ehegelde verschreibe.
1455. Ritter Hilbrant v. E. und Hans Meczsch berichten an den Herzog
Friedrich v. S. über die Verhandlungen auf dem Tage zu Wiener-Neustadt.
1455. Herzog Friedrich v. S. reicht Hildebrand, Ritter zum Gnanstein,
Georg, altem Hans, jungem Hans, Gebrüder v. E., ferner Heinrich, Nickel
(oder Claus), Hans, Georg jun. und Hildebrand jun., Allen v. Einsidl, zu ge-
sammtem Lehen: Schloss Koren und Salis (so Bursens v. Bore gewesen), Jahnshain
und Lintzschperg (Linda), die Zinsen zu Terpiz, Frankenhain, Hermsdorf,
Greifenhain (so Melchior v. Meckau, Georg, dessen Sohn, oder die Alte v. Meckau
innegehabt), die Dörfer Roda, Hopfgarten, sammt den Lehen und Zinsen zu
Gräfenhain und Wolftiz (die Orte liegen zwischen Penig und Borna), ferner
die Dörfer Einsiedel, Erffenschlag, Reichenhain, Dittersdorf und Kemptau (südlich
Chemniz), das Vorwerk Jeschewiz (südwestlich Penig).
1455. Derselbe genehmigt, dass Hans der junge v. E. 3 Schock Geldes
jährlichen Zinses im Dorfe Ratau (vermutlich Röthgen, südwestlich Borna) der
Leipziger Pflöge um 30 Schock verkaufe dem Marcus v. Grussewicz.
1455. Obermarschall Hildebrand v. E., Hans Meczsch und andere Räte
des Herzogs bezeugen die Urkunde des Hans v. Kauffungen (Bruder des ge-
richteten Cunz) und seiner Söhne llubolt und Jost, darin diese bekennen,
Wolkenburg und ihren andern Besitz verkauft zu haben, und geloben, in der
Herzöge Friedrich und Wilhelm „lande nicht mer zcu komen, wider ir beider
gnaden, ire erben noch erbnemen, nymmer mehir getun mit Worten adder
wergken", zugleich auf alle etwaige Ansprüche an die Fürsten Verzicht leisten.
1455. Herzog Friedrich v. S. leihet dem Obermarschall Hildebrand und
dessen Sohn Heinrich v. E. das Dorf Flemmingen (westlich Penig), welches von
Hansen v. Kauffungen gekauft. Mitbelehnt werden Hans sen. und Hans jun. v. E.
1455. Derselbe leihet denselben den Weingarten, den Kossebud, zwei
Äcker an dem Poniker Wege bei Lobeda in der Pflege Burgau, wie auf Solches
dem Hildebrand v. E. bei Burgolds v. Kossebude Leben die Anwartschaft erteilt.
1456. Derselbe leihet denselben den Sitz zu Wolftiz. Mitbelehnt die
Brüder Hans sen. und Hans jun. v. E.
1456. Derselbe erteilt denselben die Anwartschaft auf einen Weinberg,
den Gundram, unter dem Poniker Wege bei Ijobeda, damit Katrin, Laurin
Röders ehel. Wirtin, beleibdingt ist, desgleichen wiederholt die Anwartschaft auf
das Vorwerk Salis, welches Eberhard v. Brene (bach) hat, jedoch auf des Letzteren
Bitte auch dessen Eidam, Hansen von der Warte.
1456. Derselbe gewährt auf Bitte seines Obermarschalls und Heimlichen
Hildebrand v. E. den zum Schlosse Koren gehörenden Orte die Gunst eines au
jedem Mittwoch zu haltenden Wochenmarktes.
1457. Derselbe eignet und freiet dem St. Georgenstifte zu Altenburg die
Dörfer Erlich und Rudelsdorf, welche gegen das Dorf Altenmörbiz vom Ober-
marschall Ritter Hildebrand v. E. eingetauscht sind, nachdem die edlen Herren,
Burggraf Georg v. Leisnig, Herr zu Penig, und Veit v. Schönburg, Herr zu
Glauchau, ihre lehnsherrliche Einwilligung zu dem Tausche gegeben.
1457. Derselbe genehmigt, dass Hildebrand v. E. 6 Schock Groschen
jährlichen Zins zu Flemmingen verkaufe an die Pfarrkirche zu Gnanstein um
300 rheinische Gulden.
1457. Bischof Caspar von Meissen, Oberrnarschall Hilbrant v. E., Ritter
Jan v. Slinicz und Hans Meczsch berichten an Herzog Friedrich über die Ver-
handlungen des Königs Ladislaw mit Horn Girzicken (Podiebrad) vor Wien.
1457. Herzog Friedrich v. S. leihet Hildebrand und dessen Sohn Heinrich v. E.
das Dorf Eschefeld in der Pflege Altenburg, welches genannter Hildebrand in
verschiedenen Teilen zusammengekauft. Mitbelehnt werden sein Bruder Hans,
sowie die Söhne des sei. alten Hans: Claus, Hans, Georg und Hildebrand v. E.
53
A 1458. Derselbe leihet denselben unter Mitbelehnung derselben die Zinsen
im Dorfe Altenmörbiz, welohe Obermarschall Hildebrand vom Georgenstifte zu
Altenburg getauscht, wie auch das Kirchlehen, dass derselbe von Marquarden,
Domherrn daselbst, durch Kauf an sich gebracht.
1458. Derselbe schliesst einen Vertrag wegen des Schlosses Koren zwischen
HÜdebrand v. E. und den Gebrüdern v. Meckau.
1458. Veit v. Schönburg, Herr zu Glauchau, leihet dem Obermarschall
Hildebrand v. E. die Zinsen im Dorfe Altenmörbiz. Mitbelehnt Hildebrand s
Bruder Hans, sowie Heinrich, Nikolaus, Hans, Georg und Hildebrand v. E.
1458. Bürgermeister und Rat zu Eger erwidern ein Schreiben von her
Jobst v. E. wegen Anerkennung des Georg v. Kunstat zu Podiebrad als König,
sie wollen sich „gen unsers gnedigsten herrn kunigs gnad anders nit halden und
finden laszen, denn als frommen lewten gebuert und als unsere eidern und wir
ye und ye getan."
1459. Dieselben melden dem Rate zu Nürnberg, dass Jobst v. E., Secretär
des Königs Georg, soeben (25. und 26. März) mit königlichem Schreiben in
ihrer Stadt weile und des Königs Ankunft für den 10. April in Aussicht gestellt.
1459. In der Instruction des Herzogs Wilhelm für seine Räte zum Tage
von Eger: ist unser meynunge, das der marschalg, er Hildebrand, ader der hof-
meister, yr einer mit uns ryten, nachdem sie unsers bruders Sachen am meisten
wissen.
1459. Hildebrand v. E. kauft 5 Schock Geldes jährlichen Zinses von Otto
v. Schidingen zu Schönfels, erneuert dagegen den Verkauf von 4 Schock Groschen
jährlichen Zinses im Dorfe Roda an das Bergekloster zu Altenburg (vergl. 1454).
1460. Punkte (Instruction), welche Hildebrand v. E. auf dem Tage zu
Merseburg gegen die Stadt Halle anbringen soll.
1460. An Herzog Wilhelm v. S. berichtet sein Gesandter, der Naum-
burger Domherr Christian Hugo, aus Nürnberg über die dortigen Friedens-
verhandlungen, insonderheit über Ankunft und Wirksamkeit der böhmischen
Räte Dr. Johann v. Absperg und er Jobst v. E.
1460. Herzog Wilhelm v. S. ersucht schriftlich den ern Jobsten v. E.,
ritter, secretarien, um seine Verwendung bei König Georg von Böhmen in einer
Geldangelegenheit.
1460. Ritter Jobst v. E., böhmischer Secretarius, quittirt dem Herzog
Friedrich v. S. über erhaltenes Jahrgeld im Betrage von 33 Schock 20 Groschen.
1460. Herzog Friedrich v. S. gestattet, dass Hildebrand v. E. nebst seinem
Sohne Heinrich gegen Hubold v, Sliniz wegen 776 Gulden und 113 Schock alter
Groschen als Bürgen Hans und Curt, Gebrüder Metsch, stelle, und dass diese
Metsche im Falle nicht erfolgter Zahlung sich ihrer Befriedigung halber an der
Einsidl Güter erholen mögen. (Schleiniz zahlte genannte Summe leihweise der
Ilse v. Kauffungen, Schwester Hildebrands v. E., als Betrag der Leibzucht.)
1460. Derselbe leihet denselben 2 Schock 56 Groschen jährlicher Zinsen
im Dorfe Ratendorf (nördlich Penig) in der Pflege Rochliz.
1460. Derselbe gestattet, dass Ritter Hildebrand v. E. das Schloss Koren
seiner Schwester Ilse v. Kauffungen verkaufe. (Aus dem Verkaufe ist anscheinend
nichts geworden.)
1460. Burggraf Georg von Leisnig verkauft dem Ritter Hildebrand v. E.
das Dorf Langenleuba, lässt es dem Oberlehnsherrn, Herzog Friedrich v. S., auf
und bittet diesen, damit den v. Eynsidl zu beleihen.
1460. Herzog Friedrich v. S. leihet dem Obermarschall Hildebrand und
seinem Sohne Heinrich v. E. die Hälfte am roten Grunde bei Wolftiz, zum
Teil von Fredemann v. Droschwiz erkauft, das Vorwerk zu Eschefeld, von der
Amthstorffin gekauft, das Holz Hoyersszail, das Kitzschers gewesen, die Zinsen
zu Fronsdorf, welche Hansen v. Zcemen gewesen, in der Pflege Altenburg.
1460. Ritter Jobst v. E. schreibt an den Rat zu Eger wegen des kommenden
Fürstentages.
1461 (4. Juli). Die thüringischen Statthalter melden dem Herzog Wilhelm,
dass Hildbrand v. E., des Kurfürsten Friedrich Marschall, gestorben sei.
1461. Herzog Friedrich v. S. bewilligt der Ilse, des Ritters Hildebrand v. E.
Wittwe, zum Leibgedinge Hof und Dorf zu Wolftiz. Tutoren: Heinrich, ihr
Sohn, Hans und Georg von der Gabelenz, Hans Metsch.
1461. Derselbe leihet dem Heinrich v. E. Schloss und Städtchen Koren
mit allen Dörfern, wie es Melchior und Georg v. Meckau gehabt, das Vorwerk
zu Salis, so Bursens v. .Bore gewesen, und noch eines allda, so Tupadel be-
sessen, dass Vorwerk den Linsberg (Linda), ferner die Dörfer Einsiedel, Erffen-
schlag, Reichenhain, Dittersdorf, Kemptau zu rechtem Lehen, wie dem Hans jun.,
dann Claus, Hans, Hildebrand und Georg, des alten Hansen Söhnen, zu gesammtem
Lehen.
1461. König Georg von Böhmen rechtfertigt vor dem Kaiser sein Ver-
fahren gegen Markgraf Albreoht von Brandenburg und will seinen Rat Jobst v. E.
als Vermittler bevollmächtigen.
1461. Des Markgrafen Albrecht von Brandenburg Schreiben an Ritter
Jobst v. E. mit angefügter zedula: Wayst du wol, das ein heyrat beteydingt
ist zwuschen unsers herrn (des Königs Georg) sone und unser tochter, und
nachdem unser herre uns schenndt, deszhalben wir besorgen, das er vielleicht
unser fruntschaft versmeht. Nu pist du der gewesen, der den heyrat beteydingt
hat, und darumb so rede mit unnserm herrn, wolle er unser tochter seinem sone
nioht, das er dann seinen son das in der zeit, ee er vierzehen jar alt werde,
abstellen lasz; denn es erte und hulff unsern herrn wenig, das er das edel from
kynt on alle schult also verseezte. Und lasz uns auff das alles ein antwort
von unserm herrn bey diesem boten wissen, sofern du die erlangen magst.
1462. Herzog Friedrich v. S. bewilligt der Katrin, des Heinrich v. E.
Ehefrau, zum Leibgedinge die Güter im Dorfe Langenleuba.
1462 bis 1469. Unterschiedliche Schreiben des Königs Georg von Böhmen
mit Vermerk darunter: Ad relacionem Jodoci de Eynsidel secretarii, oder: domino
Jodoco de E. secretario referente.
1463. März, bis 1464, Januar. Briefwechsel des Jobst vom Eynsidl,
T ritter zcu Tirschaw, mit Markgraf Albrecht von Brandenburg bzw. dessen Ge-
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Freilassung 650 rheinische Gulden zu zahlen, der Schuldbrief soll ern Hilde-
branden v. E., obirmarschalgk, ern Ditterichen von Malticz, rittern, und dem
hauptmann zcu Brüx zugeschrieben werden in der besten forme.
1453. Herzog Friedrich v. S. setzt Hans jun. v. E. seinem Schwager,
dem unmündigen Caspar v. Slopiz, zum Vormund und erteilt Ersterem die An-
wartschaft auf das Vorwerk Schlopiz (südwestlich Altenburg), wie es Hans, des
gedachten Caspars Vater, innegehabt.
1453. Derselbe erteilt Hildebrand v. E. und seinem Sohne Heinrich die
Anwartschaft auf das Schloss Koren und den Teil, welchen die Alte v. Meckau
auf Lebenszeit innehat, das Dorf Jahnshain mit den Zinsen daselbst und den
Zinsen zu Frankenhain, Hermsdorf, Terpitz, Kotteln (Kolka?), Neuenmörbiz,
Waldiz und dem Vorwerke zu Hainich, ferner das Dorf Nördiz (südlich Alten-
burg) mit den Zinsen daselbst und zu Gössniz und Kultscha, so itzo Georg
v. Meckau besitzt.
1453. Obermarschall Ritter Hildebrand v. E. mit seinem Bruder Georg
und mit Heinz v. Kauffungen, Tutoren für das Leibgedinge der Ilse, des Kunz
v. Kauffungen ehel. Wirtin, in Zinnenberg, Tauscha, Bräunsdorf, Conradsdorf
und halb Poniko (wahrscheinlich Ponitz bei Meerane).
1454. Derselbe verkauft 4 Schock Groschen jährlichen Zins im Dorfe
Roda an das Bergekloster zu Altenburg um 150 rheinische Gulden.
1454. Derselbe, Tutor für das Leibgedinge der Feiice, des Nickel v. Milkaw
ehel. Wirtin, zu Merkwiz, Pöniz, Grodewiz und Sehliz.
1454. Jung Hans v. E. bescheinigt dem Herzog Friedrich den ihm ge-
leisteten Ersatz für gehabte Schäden.
1454, Obermarschall Hildebrand v. E. mit anderen Räten bevollmächtigt
vom Herzog Friedrich v. S. für die Friedensverhandlungen mit Böhmen zu Breslau.
1454. Herzog Friedrich v. S. erteilt Hildebrand und Heinrich v. E. die
Antwartschaft auf Vorwerk und Hof zu Salis (bei Koren), welche Eberhard
von Brunnebach innehat.
1454. Derselbe genehmigt dem Caspar v. Slopiz, 4 Schock 18 Groschen
jährlichen Zinses auf seinen Gütern zu Serwiz, Gerstenberg, Paweniz, Slopiz
und Lossen in der Pflege Altenburg zu verkaufen um 130 Gulden an seinen
Stiefvater, Hansen v. Polenczke, auf dass dieser solche Zinsen der mit Hans v. E.
vermälten Schwester des Slopiz zum Ehegelde verschreibe.
1455. Ritter Hilbrant v. E. und Hans Meczsch berichten an den Herzog
Friedrich v. S. über die Verhandlungen auf dem Tage zu Wiener-Neustadt.
1455. Herzog Friedrich v. S. reicht Hildebrand, Ritter zum Gnanstein,
Georg, altem Hans, jungem Hans, Gebrüder v. E., ferner Heinrich, Nickel
(oder Claus), Hans, Georg jun. und Hildebrand jun., Allen v. Einsidl, zu ge-
sammtem Lehen: Schloss Koren und Salis (so Bursens v. Bore gewesen), Jahnshain
und Lintzschperg (Linda), die Zinsen zu Terpiz, Frankenhain, Hermsdorf,
Greifenhain (so Melchior v. Meckau, Georg, dessen Sohn, oder die Alte v. Meckau
innegehabt), die Dörfer Roda, Hopfgarten, sammt den Lehen und Zinsen zu
Gräfenhain und Wolftiz (die Orte liegen zwischen Penig und Borna), ferner
die Dörfer Einsiedel, Erffenschlag, Reichenhain, Dittersdorf und Kemptau (südlich
Chemniz), das Vorwerk Jeschewiz (südwestlich Penig).
1455. Derselbe genehmigt, dass Hans der junge v. E. 3 Schock Geldes
jährlichen Zinses im Dorfe Ratau (vermutlich Röthgen, südwestlich Borna) der
Leipziger Pflöge um 30 Schock verkaufe dem Marcus v. Grussewicz.
1455. Obermarschall Hildebrand v. E., Hans Meczsch und andere Räte
des Herzogs bezeugen die Urkunde des Hans v. Kauffungen (Bruder des ge-
richteten Cunz) und seiner Söhne llubolt und Jost, darin diese bekennen,
Wolkenburg und ihren andern Besitz verkauft zu haben, und geloben, in der
Herzöge Friedrich und Wilhelm „lande nicht mer zcu komen, wider ir beider
gnaden, ire erben noch erbnemen, nymmer mehir getun mit Worten adder
wergken", zugleich auf alle etwaige Ansprüche an die Fürsten Verzicht leisten.
1455. Herzog Friedrich v. S. leihet dem Obermarschall Hildebrand und
dessen Sohn Heinrich v. E. das Dorf Flemmingen (westlich Penig), welches von
Hansen v. Kauffungen gekauft. Mitbelehnt werden Hans sen. und Hans jun. v. E.
1455. Derselbe leihet denselben den Weingarten, den Kossebud, zwei
Äcker an dem Poniker Wege bei Lobeda in der Pflege Burgau, wie auf Solches
dem Hildebrand v. E. bei Burgolds v. Kossebude Leben die Anwartschaft erteilt.
1456. Derselbe leihet denselben den Sitz zu Wolftiz. Mitbelehnt die
Brüder Hans sen. und Hans jun. v. E.
1456. Derselbe erteilt denselben die Anwartschaft auf einen Weinberg,
den Gundram, unter dem Poniker Wege bei Ijobeda, damit Katrin, Laurin
Röders ehel. Wirtin, beleibdingt ist, desgleichen wiederholt die Anwartschaft auf
das Vorwerk Salis, welches Eberhard v. Brene (bach) hat, jedoch auf des Letzteren
Bitte auch dessen Eidam, Hansen von der Warte.
1456. Derselbe gewährt auf Bitte seines Obermarschalls und Heimlichen
Hildebrand v. E. den zum Schlosse Koren gehörenden Orte die Gunst eines au
jedem Mittwoch zu haltenden Wochenmarktes.
1457. Derselbe eignet und freiet dem St. Georgenstifte zu Altenburg die
Dörfer Erlich und Rudelsdorf, welche gegen das Dorf Altenmörbiz vom Ober-
marschall Ritter Hildebrand v. E. eingetauscht sind, nachdem die edlen Herren,
Burggraf Georg v. Leisnig, Herr zu Penig, und Veit v. Schönburg, Herr zu
Glauchau, ihre lehnsherrliche Einwilligung zu dem Tausche gegeben.
1457. Derselbe genehmigt, dass Hildebrand v. E. 6 Schock Groschen
jährlichen Zins zu Flemmingen verkaufe an die Pfarrkirche zu Gnanstein um
300 rheinische Gulden.
1457. Bischof Caspar von Meissen, Oberrnarschall Hilbrant v. E., Ritter
Jan v. Slinicz und Hans Meczsch berichten an Herzog Friedrich über die Ver-
handlungen des Königs Ladislaw mit Horn Girzicken (Podiebrad) vor Wien.
1457. Herzog Friedrich v. S. leihet Hildebrand und dessen Sohn Heinrich v. E.
das Dorf Eschefeld in der Pflege Altenburg, welches genannter Hildebrand in
verschiedenen Teilen zusammengekauft. Mitbelehnt werden sein Bruder Hans,
sowie die Söhne des sei. alten Hans: Claus, Hans, Georg und Hildebrand v. E.
53
A 1458. Derselbe leihet denselben unter Mitbelehnung derselben die Zinsen
im Dorfe Altenmörbiz, welohe Obermarschall Hildebrand vom Georgenstifte zu
Altenburg getauscht, wie auch das Kirchlehen, dass derselbe von Marquarden,
Domherrn daselbst, durch Kauf an sich gebracht.
1458. Derselbe schliesst einen Vertrag wegen des Schlosses Koren zwischen
HÜdebrand v. E. und den Gebrüdern v. Meckau.
1458. Veit v. Schönburg, Herr zu Glauchau, leihet dem Obermarschall
Hildebrand v. E. die Zinsen im Dorfe Altenmörbiz. Mitbelehnt Hildebrand s
Bruder Hans, sowie Heinrich, Nikolaus, Hans, Georg und Hildebrand v. E.
1458. Bürgermeister und Rat zu Eger erwidern ein Schreiben von her
Jobst v. E. wegen Anerkennung des Georg v. Kunstat zu Podiebrad als König,
sie wollen sich „gen unsers gnedigsten herrn kunigs gnad anders nit halden und
finden laszen, denn als frommen lewten gebuert und als unsere eidern und wir
ye und ye getan."
1459. Dieselben melden dem Rate zu Nürnberg, dass Jobst v. E., Secretär
des Königs Georg, soeben (25. und 26. März) mit königlichem Schreiben in
ihrer Stadt weile und des Königs Ankunft für den 10. April in Aussicht gestellt.
1459. In der Instruction des Herzogs Wilhelm für seine Räte zum Tage
von Eger: ist unser meynunge, das der marschalg, er Hildebrand, ader der hof-
meister, yr einer mit uns ryten, nachdem sie unsers bruders Sachen am meisten
wissen.
1459. Hildebrand v. E. kauft 5 Schock Geldes jährlichen Zinses von Otto
v. Schidingen zu Schönfels, erneuert dagegen den Verkauf von 4 Schock Groschen
jährlichen Zinses im Dorfe Roda an das Bergekloster zu Altenburg (vergl. 1454).
1460. Punkte (Instruction), welche Hildebrand v. E. auf dem Tage zu
Merseburg gegen die Stadt Halle anbringen soll.
1460. An Herzog Wilhelm v. S. berichtet sein Gesandter, der Naum-
burger Domherr Christian Hugo, aus Nürnberg über die dortigen Friedens-
verhandlungen, insonderheit über Ankunft und Wirksamkeit der böhmischen
Räte Dr. Johann v. Absperg und er Jobst v. E.
1460. Herzog Wilhelm v. S. ersucht schriftlich den ern Jobsten v. E.,
ritter, secretarien, um seine Verwendung bei König Georg von Böhmen in einer
Geldangelegenheit.
1460. Ritter Jobst v. E., böhmischer Secretarius, quittirt dem Herzog
Friedrich v. S. über erhaltenes Jahrgeld im Betrage von 33 Schock 20 Groschen.
1460. Herzog Friedrich v. S. gestattet, dass Hildebrand v. E. nebst seinem
Sohne Heinrich gegen Hubold v, Sliniz wegen 776 Gulden und 113 Schock alter
Groschen als Bürgen Hans und Curt, Gebrüder Metsch, stelle, und dass diese
Metsche im Falle nicht erfolgter Zahlung sich ihrer Befriedigung halber an der
Einsidl Güter erholen mögen. (Schleiniz zahlte genannte Summe leihweise der
Ilse v. Kauffungen, Schwester Hildebrands v. E., als Betrag der Leibzucht.)
1460. Derselbe leihet denselben 2 Schock 56 Groschen jährlicher Zinsen
im Dorfe Ratendorf (nördlich Penig) in der Pflege Rochliz.
1460. Derselbe gestattet, dass Ritter Hildebrand v. E. das Schloss Koren
seiner Schwester Ilse v. Kauffungen verkaufe. (Aus dem Verkaufe ist anscheinend
nichts geworden.)
1460. Burggraf Georg von Leisnig verkauft dem Ritter Hildebrand v. E.
das Dorf Langenleuba, lässt es dem Oberlehnsherrn, Herzog Friedrich v. S., auf
und bittet diesen, damit den v. Eynsidl zu beleihen.
1460. Herzog Friedrich v. S. leihet dem Obermarschall Hildebrand und
seinem Sohne Heinrich v. E. die Hälfte am roten Grunde bei Wolftiz, zum
Teil von Fredemann v. Droschwiz erkauft, das Vorwerk zu Eschefeld, von der
Amthstorffin gekauft, das Holz Hoyersszail, das Kitzschers gewesen, die Zinsen
zu Fronsdorf, welche Hansen v. Zcemen gewesen, in der Pflege Altenburg.
1460. Ritter Jobst v. E. schreibt an den Rat zu Eger wegen des kommenden
Fürstentages.
1461 (4. Juli). Die thüringischen Statthalter melden dem Herzog Wilhelm,
dass Hildbrand v. E., des Kurfürsten Friedrich Marschall, gestorben sei.
1461. Herzog Friedrich v. S. bewilligt der Ilse, des Ritters Hildebrand v. E.
Wittwe, zum Leibgedinge Hof und Dorf zu Wolftiz. Tutoren: Heinrich, ihr
Sohn, Hans und Georg von der Gabelenz, Hans Metsch.
1461. Derselbe leihet dem Heinrich v. E. Schloss und Städtchen Koren
mit allen Dörfern, wie es Melchior und Georg v. Meckau gehabt, das Vorwerk
zu Salis, so Bursens v. .Bore gewesen, und noch eines allda, so Tupadel be-
sessen, dass Vorwerk den Linsberg (Linda), ferner die Dörfer Einsiedel, Erffen-
schlag, Reichenhain, Dittersdorf, Kemptau zu rechtem Lehen, wie dem Hans jun.,
dann Claus, Hans, Hildebrand und Georg, des alten Hansen Söhnen, zu gesammtem
Lehen.
1461. König Georg von Böhmen rechtfertigt vor dem Kaiser sein Ver-
fahren gegen Markgraf Albreoht von Brandenburg und will seinen Rat Jobst v. E.
als Vermittler bevollmächtigen.
1461. Des Markgrafen Albrecht von Brandenburg Schreiben an Ritter
Jobst v. E. mit angefügter zedula: Wayst du wol, das ein heyrat beteydingt
ist zwuschen unsers herrn (des Königs Georg) sone und unser tochter, und
nachdem unser herre uns schenndt, deszhalben wir besorgen, das er vielleicht
unser fruntschaft versmeht. Nu pist du der gewesen, der den heyrat beteydingt
hat, und darumb so rede mit unnserm herrn, wolle er unser tochter seinem sone
nioht, das er dann seinen son das in der zeit, ee er vierzehen jar alt werde,
abstellen lasz; denn es erte und hulff unsern herrn wenig, das er das edel from
kynt on alle schult also verseezte. Und lasz uns auff das alles ein antwort
von unserm herrn bey diesem boten wissen, sofern du die erlangen magst.
1462. Herzog Friedrich v. S. bewilligt der Katrin, des Heinrich v. E.
Ehefrau, zum Leibgedinge die Güter im Dorfe Langenleuba.
1462 bis 1469. Unterschiedliche Schreiben des Königs Georg von Böhmen
mit Vermerk darunter: Ad relacionem Jodoci de Eynsidel secretarii, oder: domino
Jodoco de E. secretario referente.
1463. März, bis 1464, Januar. Briefwechsel des Jobst vom Eynsidl,
T ritter zcu Tirschaw, mit Markgraf Albrecht von Brandenburg bzw. dessen Ge-
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