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Mansberg, Richard von [Hrsg.]; Hohneck, G. [Ill.]; Grammann, Carl [Ill.]
Der mittelalterliche Turnierzug zur 800 jährigen Jubelfeier des erlauchten Hauses Wettin: Darstellung der Theilnehmer in farbigem Lichtdruck nebst erläuternden-historischen Nachweisen — Dresden, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.16638#0080
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*9si 73

1525. Andreas P., Amtmann zu Leipzig, und der Kanzler Simon Pistoris
richten einen Schied zwischen der Wittwe und den nachgelassenen Kindern des
Jorg Anger.

1525. Julius P., Dompropst zu Naumburg, und Ritter Gunter v. Bunaw,
richten einen Schied zwischen Philipp, Bischof zu Preising und Administrator
des Hochstifts Naumburg, und Burggraf Haug v. Leisnig, wegen eines Wasserlaufs
von Treben durch Haselbacher Flur.

1526. Ritter Hans v. Wertern, Hofmeister Ritter Rudolf v. Bunaw,
Melchcr v. Witzleuben, Amtmann zu Sangerhausen, teidingen zwischen dem Abto
Simon zu Pegau und den Pfluegen daselbst wegen verschiedener Irrungen.

1527. Bischof Vincenz von Merseburg bestätigt die Wahl der Priorin
Margareta Pflugk zur Äbtissin des Georgenklosters vor Leipzig.

1527. Andreas P. zum Knauthain, Tutor für das Leibgedinge der Kunogund,
des Nickel v. Minkewiz Ehefrau, zu Sonnewaldo.

1527. Hans und Claus, Gebrüder P. zu Röta, bekennen unter Florians
v. Konriz zu Lobstädt Insigel, dass sie durch Burggraf Hugo von Leisnig mit dem
Oberholz vor Belgershain beliehen seien.

1527. Hugolt P., für sich und seine Brüder, Julius, Propst zu Zeiz, Dam,
Andreas, Christoflf, bekennt, dass sie Burggraf Hugo von Leisnig mit Klein-
st olpen und Klein-Wischstauden beliehen habe.

1528. Für ein Darlehen von 2500 Gulden verschreibt Nickel v. Minkewicz
seinem Schwager Andreas P., Amtmann zu Leipzig, 150 Gulden Zins auf
den Gütern und Dörfern zu Zeckern und Tramnigk der Herrschaft Sonne-
walde. In diese Verschreibung willigt, durch Zutuen ihres Tutoren Hans
v. Minkewiz, Konigund geborene Schlicken, ihrer auf solche Güter bestallten
Leibzucht halben.

1528. Der Rat zu Leipzig meldet dem Herzog Georg v. S., wie er durch
seine Kundschafter erfahren, lägen 200 Knechte zwischen Bitterfeld und Dahme,
denen Asmus P. „mit dem einen Augo" Sold, je 10 Mann einen Gulden, gegeben
mit dem Bescheide, dass sie in Pretzsch weiteren Sold erhalten und ihnen noch
400 Knechte nachkommen würden; ausserdem liefen dem Asmus so viele Knechte
zu, dass binnen zehn Tagen wohl 2000 möchten beisammen sein. Diese Alle
habe Nickel von Minckewicz bestellt, dass sie von Pretzsch über Schweinitz und
Jessen nach Sagan ziehen sollten.

1528. Andres P., Hauptmann zu Leipzig, verkauft mit lehensherrlicher
Genehmigung des Bischofs Vincenz von Merseburg 20 Gulden jährl. Zins auf
seinem Dorfe Göldschen um 400 Gulden dem Thomaskloster zu Leipzig.

1529. Paul v. Breitenbach bekennt, dass er Gross-Pössnau dem Andreas P.,
Hauptmann zu Leipzig, verkauft, bittet den Oberlehnsherrn, Burggrafen Hugo
v. Leisnig, damit den Käufer zu beleihon.

1529. Herzog Georg v. S. beauftragt seinen Rat Andreas P. mit Unter-
suchung der Gebrochen zwischen dem Ilochstift Merseburg und Asmus v. Ert-
mansdorf zu Städeln.

1529. Der Rat zu Pegau beschwert sich bei dem Herzog Georg v. S.
darob: dasz sich die Pfiuoge alhier in irem haws ein gefengknus aufzurichten
understanden.

1529. Litterae recommandatitiae Dn. Georgii Ducis Saxoniae al dementem
Papam VII, per quas Sanctitatem suam rogat, ut approbarc dignetur, quo Dn. Vin-
contius, episc. Mersch., Julium Pflugium sibi in coadjutorem arrogare valeat. —
Litterae Dni. Vincentii, episc. Merseb., ad. dementem Papam VII, conccrncntes
Julium P., quem in coadjutorem sibi assum. velit. — Litterae Clcmentis Papao VH,
per quas Dno. Georgio Duci Sax. significat, quod Julium P., generc nobilcm pro-
bitateque et doctrina insignem, Nicolai archiepisc. Oapuani respectu, utpote ejus
nepotem et suarum contemplatione virtutum in Coadjutorem Vincentio episcopo
Merseburgensi, civilis aetatem jam inclinare aeeeperit etc.

1529. Andres P. zum Knauthain, mit Anderen Bürge für Nickel v. Minkwiz
bei dessen Entlassung aus der Bestrickung und dem Gewahrsam zu Pirna.

1530. Herzog Georg v. S. weist eine Beschwerde der Gemeinen zu Dern-
dorf und Naschhausen gegen Andreas P., Amtmann zu Leipzig, wegen einer
zur Folge hinterlegten Geldsumme zurück.

1530. Andreas P. verschreibt auf seinen Gütern 1500 Gulden dem Dr. Peter
v. Bernstein auf drei Jahre, alsdann 6000 Gulden mit 300 Gulden Zinsen auf
fünf Jahre des Nickeln v. Minkewiz Eheweib. [Um diese für damalige Zeit
sehr hohen Summen unter Hinzurechnung des Darlehens Tora Jahre 1528 mit
2500 Gulden scheinen dem Andreas P. die Herrschaften Sonnewalde und Finster-
walde ganz oder teilweise verpfändet zu sein von den Minkwitzen.]

1532. Herzog Georg v. S. verordnet Andres P. zu Löbemz als Beisitzer
eines Lehengerichts.

1532. Andres P. und die anderen Bürgen des Nickel v. Minkwiz erlassen
gegen Diesen einen öffentlichen Scheltbrief, da er sich auf ihr wiederholtes Er-
suchen nicht gestellt.

1533. Schied zwischen Mechtild, des Hans P. zu Zschocher hinterlassenen
Wittwe, durch Vermittlung ihrer Tutoren (Ritter Rudolf v. Bunaw und Friedrich
v. Schonbergk zu Stolberg), am einen Teil, ihren Söhnen Georg zu Zschocher,
Moriz zu Pomsen und den unmündigen Kindern des verstorbenen Wolf, am
anderen Teil, wegen Gerade, Mussteil, Morgengabe.

1533. Herzog Georg v. S. leihet seinem Rate Otto v. Disskaw und dessen
Bruder Job (mitbelehnt deren Brüder Hieronymus und Hans, sowie die Vettern
Curt zu Disskaw und Hans zu Zschcrnig) Schloss und Stadt Finsterwalde mit den
Dörfern Tannenberg, Massen, Lintal, Betten, Lichterfeld, Nehsdorf, Naundorf,
so dieselben seinem Rate Andres P. zum Knauthain abgekauft.

1534. Vertrag des Ritters Jörge v. Minkwiz mit Andres P. zum Knaut-
hain über dessen Ansprüche an das Gut und Dorf Zedern der Herrschaft
Sonnewalde.

1535. Herzog Georg ersucht einen nicht näher bezeichneten Fürsten (an-
geredet: lieber Oheim und Swager), den Ansprüchen seines Rats, Andress P.
zum Knauthain und zu Sonnewalde, gerecht zu werden.

^ 1535. Andres P. zum Knauthain und die übrigen Vormunde für die

hinterlassenen Kinder weiland Herrn Emsts v. Schönburgk vergleichen sich und
Rudolf von der Plauniz mit des genannten Herrn Wittwe, Frau Amalie, ge-
borene Burggräfin von Leisnig.

1536. Georg P. zu Zschocher bekennt, vom Bischof Johann von Meissen
ein Darlehen von 200 rhein. Gulden empfangen zu haben.

1536. Andres P., als Bürge für die Urphede des Nickel v. Minkewitz,
gelobt, wenn bei Lebzeiten Nickel's dazu erfordert, einen Reiterdienst mit eilf ge-
rüsteten Pferden auf zwei Monate dem Herzog Georg oder dessen Söhnen zu leisten.

1536. Cardinal Albrecht, Erzbischof von Magdeburg, bekennt, dass sein
Diener Bastian v. Jessen, von welchem er 1534 die Summe von 12000 Gold-
gulden mit 6 vom Hundert Verzinsung geliehen, inzwischen verstorben, nachdem
er seine Ansprüche dem Andres P. zum Knauthain abgetreten. Der Erzbischof
schliesst daher einen Vortrag mit dem Letztgenannten wegen Rückzahlung der
Hauptsumme und der aufgelaufenen Zinsen.

1536. Herzog Georg v. S. benachrichtigt Andres P. zum Knauthain, dass
er in den von ihm mit den Minkwitzen abgeschlossenen Vertrag wegen erblichen
Erwerbs der Herrschaft Sonnewalde nicht willige, sondern sich vorbehalten
müsse, wem er dieselbe leihen wolle.

1536—1541. Christoph Pflugk, letzter Abt des Klosters Sittichenbach.

1537. Herzog Georg v. S. leihet dem Nickel P. Sitz und Städtchen Röta,
Dorf Podeschüz daneben, Vorwerk und Dorf zu Greutzschen (Kreudniz) und
das Dorf Gesclnviz, wie Alles Wolf, des gedachten Nickel's Vater, in Lehen ge-
habt. Mitbelehnt Andreas P. zum Knauthain, die Gebrüder Asmus, Heinrich,
Sigismund, Magnus, Jobst, Karl zu Belgershain, die Pfluege zu Zschocher, (Poster-)
Stein, Pegau, Lobeniz, Mausiz und die meissnischen Pfluege.

1538. Derselbe bestätigt den Vertrag zwischen Mechtild, des Hans P. zu
Zschocher hinterlassenen Wittwe, einerseits, ihrem Sohne Georg und ihres Sohnes
Wolf Erben, andrerseits, betreffend 3000 Gulden, die der verstorbene dritte Sohn
Moriz auf Pomsen verschrieben und hinterlassen.

1539. Andres P. zum Knauthain verpfändet dem Benedict Wideman das
Vorwerk und Dorf Störmied mit den Dörfern Rödigen und Dreiskau um 6000 Gulden
in der Weise, dass dieses Pfand 1540 zum Ostermarkt verfallen sein soll, wenn
die Summe bis dahin nicht zurückgezahlt.

1539. Des Cardinais, Erzbischofs Albrecht von Magdeburg, Schuldver-
schreibung für Andreas P. über 5500 Gulden.

1539. Des Nickel v. Minkwiz, Amtmanns zu Weida, Process gegen
Georg P. zu Zschocher und Wolf v. Breitenbach zu Böhlen, als Gewährsbürgen
für den verstorbenen Moriz P. bei dessen Verkauf des Gutes Pomsen an des
Nickel v. Minkwiz Ehefrau, Kunegunde.

1539. Andres P., Amtmann zu Freiburg, Tutor für das Leibgedingo der
erbaren Anna, des Ritters Heinrich v. Bunaw Ehefrau, zu Gröbiz.

1539. Andreas P. mit Anderen Vormund von Ernst, Georg, Haug und
Wolf, des Herrn Ernst v. Schönburg nachgelassenen Söhnen, bei welchen Cardinal
Albrccht, Erzbischof von Magdeburg, eine Anleihe von 29400 Gulden aufge-
nommen zu Zwecken des Nürnberger Bündnisses mit dem Kaiser.

1539. Herzog Georg v. S. leibet Andreas P. zum Knauthain das Dorf
Ober-Pössnau mit Ober- und Niedergerichten, ferner dem Nickel P. zu Röta das
Holz vor Belgershain, das sein Vater Wolf vom Burggraf Hugo von Leisnig
in Lehen gehabt. Mitbolehnt in beiden Fällen: Domdechant Julius, Haubold
zum (Poster) St<in, Dam zu Groitsch, Andreas zu Löbeniz, Christoph zu
Mausiz, Gebrüder zu Pegau, forner Georg zu Zschocher und Benno und Wolf,
des Wolf zu Zschocher Söhne, zu Windorf, ferner die Gebrüder Sigismund, Wolf,
Job, Asmus, Heinrich, Magnus, Karl zu Belgershain, sowie die meissnischen Pfluege.

1540. Herzog Heinrich bewilligt der Margret, des Dam P. zu Pegau,
seines Rats und Amtmanns zu Leipzig Ehefrau, zum Leibgedinge Rittersitz und
Güter zu Groitsch, mit den Zinsen zu Trebeniz, Löbschüz und Seiferfshain,
Tutor: Andreas P., Amtmann zu Freiburg.

1540. Im Gesammtlohcnbrief des Herzogs Heinrich werden dieselben
Pfluege wie oben zum Jahro 1539 genannt, bei den sieben Brüdern zuletzt mit
dem Zusätze „welche zu Belgershain gewohnt", dasselbe Gut seheint also unmittelbar
vorher veräusseit, ferner werden zu Knauthain genannt: Valten, Tham, Hans.

1540. Dam P., des Herzogs Heinrich Rat und Amtmann zu Leipzig,
Tutor für das Leibgedingo der Barbara, des Nickel P. zu Röta ehel. Hausfrau,
in Röta, Thecka, Podeschüz.

1540. Haubold P. zum (Poxter) Stein, Haubold und Otto P. zu Lampers-
walde, Tutoren für das Leibgedingo der Anna, des Georg v. Karlewiz ehel.
Hausfrau.

1541 —1564. Julius P., letzter Bischof v. Naumburg.

1543. Auf Anregen der Christine Pflugin wird als Vormund für deren
Söhne Benno und Wolf statt des verstorbenen Thomas v. Krostewiz Nickel P.
zu Röta (neben Wolf v. Breitenbach) bestellt und bestätigt.

Nachträge.

1330. Ritter Ulricus Plugh unter den fideles des Bischofs Gebehard von
Merseburg, welche dessen Verpfändung von Lützen, Ranstädt, Reuschberg und
Skölen an Bischof Heinrich von Naumburg verbürgen und bezeugen.

1460. Otto Pflugk bezeugt den Lehensrevers, welchen Bernd von Frescn
wesren des Vorwerks Salsiz dem Bischof Peter von Naumburg ausstellt.

1493. Herzog Johannes v. S. schreibt dem Bischof Johannes v. Naumburg:
„Wir haben die 312 fl., unns bey Hansen von Kreitzcn, Euern Diener, uber-
schickt, von ihme empfangen und wollen E. L. unsers gnädigsten Herrn des Rom.
Königs Quitantzen, so die Pfluege bei ihnen haben, derohalben in Kürtz zuschicken."

1504. Ritter Cesar P. tauscht Güter und Zinsen zu Pegau, Stöntzsch,
Greitzschen (Greitschüz) und im Amte Groitsch vom Bischof Johann von Naum-
? bürg gegen seine desgl. im Amte Zeiz und zu Stössiüiz, Pobles, Zipsendorf.

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