DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.28333#0011
f
VORREDE.
AIs ich im Jahre 1824 von meiner Vaterstadt Berlin aus eine
wißenschaftliche Reise durch die für deutsches Altertlmm und
Sprache handschriftenreichsten JJücherSammlungen des Vaterlandes
unternahm, stieß ich schon in Wolfenbüttel auf eine Handschrift
der sogenannten Kaiserchronik (SSBo), zu der mir gleichzeitig
Pertz von Hannover herüber ausgezeichnete aus Mainz stammende
Bruchstücke einer älteren Pergamenthandschrift (tlt), wie zu die-
sen J. Gr imm von Göttingen aus ein durch Agnes Brand geh.
Cöntgen schon früher daraus für Bodmann in Kupfer gestochenes
Blatt, nicht minder seine aus der schönen Heidelberger Handschrift
Nr. 361. genommenen Auszüge nach Wolfenbüttel freundlichst mit-
theilte.
So wirkte von vorn herein auf jener Reise Vieles, ja Alles
zusammen, dieser Heideiber gischen Handschrift (Nj) zuzueilen,
die ich denn auch im Winter 182 i an Ort und Stelle abschrieb,
darnach den übrigen Handschriften des Dichtwerkes in München
(39 v und j®7), Straßburg (0), Karlsruhe {Hl), nochmals Heidel-
berg und wiederholt München, später zweimal Wien nachgehend,
wo mir inzwischen Goldhann zwei Handschriften (SB und S1V2)
abgeschrieben hatte, die ich dann (mit I W) an Ort und Stelle
selbst noch einmal verglich und denen ich die erst später hinzu-
gekaufte Insbrucker Handschrift ( ff), nicht minder manche schöne
Bruchstücke (tu. U>2. tu 3. ff?) hinzufügte.
Alles aber, was zu dem weit verzweigten Bann- oder Sagen-
kreiße des gereimten künege buoches (über diese ursprüngliche
Benennung nachher /) zu gehören schien — die Reimchroniken von
Johann Enenke l, He inrich von München, Rudolf von
Hoh enems, ferner die Prosaauflösungen dieser drei ge-
nannten Werke, andere deutsche und lateinische Zeitbücher in
VORREDE.
AIs ich im Jahre 1824 von meiner Vaterstadt Berlin aus eine
wißenschaftliche Reise durch die für deutsches Altertlmm und
Sprache handschriftenreichsten JJücherSammlungen des Vaterlandes
unternahm, stieß ich schon in Wolfenbüttel auf eine Handschrift
der sogenannten Kaiserchronik (SSBo), zu der mir gleichzeitig
Pertz von Hannover herüber ausgezeichnete aus Mainz stammende
Bruchstücke einer älteren Pergamenthandschrift (tlt), wie zu die-
sen J. Gr imm von Göttingen aus ein durch Agnes Brand geh.
Cöntgen schon früher daraus für Bodmann in Kupfer gestochenes
Blatt, nicht minder seine aus der schönen Heidelberger Handschrift
Nr. 361. genommenen Auszüge nach Wolfenbüttel freundlichst mit-
theilte.
So wirkte von vorn herein auf jener Reise Vieles, ja Alles
zusammen, dieser Heideiber gischen Handschrift (Nj) zuzueilen,
die ich denn auch im Winter 182 i an Ort und Stelle abschrieb,
darnach den übrigen Handschriften des Dichtwerkes in München
(39 v und j®7), Straßburg (0), Karlsruhe {Hl), nochmals Heidel-
berg und wiederholt München, später zweimal Wien nachgehend,
wo mir inzwischen Goldhann zwei Handschriften (SB und S1V2)
abgeschrieben hatte, die ich dann (mit I W) an Ort und Stelle
selbst noch einmal verglich und denen ich die erst später hinzu-
gekaufte Insbrucker Handschrift ( ff), nicht minder manche schöne
Bruchstücke (tu. U>2. tu 3. ff?) hinzufügte.
Alles aber, was zu dem weit verzweigten Bann- oder Sagen-
kreiße des gereimten künege buoches (über diese ursprüngliche
Benennung nachher /) zu gehören schien — die Reimchroniken von
Johann Enenke l, He inrich von München, Rudolf von
Hoh enems, ferner die Prosaauflösungen dieser drei ge-
nannten Werke, andere deutsche und lateinische Zeitbücher in