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Matthaei, Friedrich Anton Levin
Hellenikos mythologisch-malerische Reisen durch Griechenland, den Archipelagos, Sicilien und Unter-Italien, mit steter Rücksicht auf Wissenschaft, Kunst und Sitte der ältern und neuern Zeit: Enthaltend die Sagen der Vorzeit der Griechen und Römer, nach den Gegenden erzählt und erklärt, welche der Schauplatz derselben waren, nebst einer Nachricht von den dadurch veranlaßten Werken der Bildhauerei und Malerei ... ; Mit Kupfern und Holzschnitten der vorzüglichsten Künstler Deutschlands und Englands — Leipzig, 1835

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https://doi.org/10.11588/diglit.4567#0006
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Vorrede.
Seiten der Direktion einer ansehnlichen Schule,
bei welcher ich als Lehrer angestellt war,- wurde eS mir
zur Pflicht gemacht, über die Mythologie Unterricht zu erthei-
len, aber ihn so einzurichten, daß er zur Bildung der Jugend
in Rücksicht auf Länderkenntniß, Wissenschaften, Künste und
Sitten der ältern und neuern Zeit beitragen möge.
Ich hielt die Einkleidung der Mythen in Form einer
Reise hierzu am zweckmäßigsten, weil diese Erzählungen selbst
theils der natürlichen Beschaffenheit gewisser Gegenden, theils
Vorfällen, die auf ein Lokal sich bezogen, ihre Entstehung
verdanken.
Mein Unterricht wurde mit Beifall ausgenommen, auch
von Seiten der Eltern meiner Schüler und Schülerinnen, und
der Druck desselben wurde verlangt. Ueberhäuste Dienstge-
schäfte als Prediger hinderten mich bis jetzt, die letzte Hand
an diese Schrift zu legen.
Es schien mir angemessen, bei der Behandlung dieses
Gegenstandes dem Gange zu folgen, welchen die Cultur in
Griechenland genommen hat. Die östliche Küste wurde zuerst
aufgeklärt durch Asiater, die dort landeten, um Handel zu
treiben, zu plündern, oder sich dort nieder zu lassen. Zuerst
war daher unstreitig Thessalien die Landschaft, in welcher der
Uebergang zur Cultur sichtbar wurde. Darauf erhob sich
 
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