17Z9- 44-
Pl-Lnz Fviedrich Heinrich ihm geneigt schien, /a
Zog er die Liebe ftmes Vaterlandcs allem andern i
)a so gar Briefe mrt ihm wechselte; fo
vor/ und gicng m dem Winter lbZ ii.
nach Lmsicrdam. Iedoch cr bctrog sich in ftmer Hofnung - sintemal er statt der
vormaligen Frermde allcnrhalden Fcinde, und gar keiue soxarence zu seinem Glück,
vor sicl) saue. Mitbin erwahlcte er die Schwediscben Dienste, und vcrfügte sich
nach Hamtmrg, vvn da aber, weil indessen Komg Lullavus ^äolpbus geblieben, im
rvlsio 1614. zu dem Schwedischen Canzler Ochftnsiirn nach Frankfurth: welcher
ihm die smbsllLöe nach Frankreich auftrug/ wohm er sich im lanuario i6zs. aben
mal begab, und in soicher llsriou ftrner ro. Iahre allda verharrete : nach dercn
Derlam er svocirct wurde, und den Ruckweeg üder Holland, Hambnrg, Lübeck,
rmd andere SeePlätze, nahm, biß er in Schweden, und nach Upsal zu der Konrgrn,
sich aber hieftlbst nicht lang anf: haubtsachlich wird dessen Schnld
üeben , weil thm die Luft nicht anstandig geweftn: es mag aber eine andere Ursache
beEschlagen haben, daß rhm ncmlich die Komgm, welche ftlbrgen sonst wegen ft^
uer Gelehrftrmkeit eüimiret habcn soll, nber dre Verrrchumgen in Frankreich keine
nm fortgieng. rvisri^iu eiu -----
Frankreich gegen die allerhöchsten Personen üblich , und besanfcigre ftlbiae hi'e'mj'f''
daß sie6rorio noch rzoQO. Rthb an Kupftr uachsande, ob sie schon zuvor über dru
I^conlschen Abschied jehr ungnadig war. "
Emige sind der Meinung, es seye ftin Sinn hierauf in ftin Daterland aeffan-
den, andere hmgegen, daß er wrederum in Frankreich reiftn, und cinen dahin aba--
hendcn Schwedischen Gesandcn begleiten wollcn. Es ftye abcr welches wolle - so
greng der erste Wecg im äuZutko 164s. nach Lübeck : wohin er doch nicht gclanaete
sondern,nachdem er z Tage heftrgen Sturm gelitten, auch den Mast verlohren, in Sai?
suben, dey Lyba 14. Merlen von Danzig, an das Land geworftn wurde. Er Mes
bereits unpaßlich aus dem Schrff, eilele abcr gleichwol zu Land nach Nostock - weil
nun drefes ein Weeg von 6o. Merren, das Fnhrwcrk aber ein elender unbea'vemer
Bauerwagen war, und noch dazu die ganze Reise ein bestandiges schlimmes Reaen^
wetrer anhrelt; so gelangete er den 17. fthr krank nach gedachrem Rostvck -
dergesialt daß er sich so wol nach einem Leibcs als Seelen Arzt um m sebe^für n/l'
thrg befand. Jener war O. Stockmann so alsbald geholet wurde, aber auch w--
gen der heftigen Entkräftung, den rmvermeidlichen Tod prophezeyete, dicser binaeaen
Zoksunes cruilkorxlus, welchen er ebenmasig ftlbst den andern Tag ru sich beruff-e,
Es fand rhn ftlbrgcr aberrds um 9. Uhr fasc in den^leztcn Zügcn, nnd wrll ich die we'
nrge Unterha'.tung, werl dieErzahlung üiäeriret, knrzrich beyftrgen. vuistorp rcdete
rhn nemlich an, oaß er rhn wunschete geftrnd zu sprechen, und 6rvtius antwortete -
also hatte eö GGrr gefallen. Jencr ermahncte ihn daraufsich zu einem seekiaen
Abschred zu bereiten; und als er unter dem Rederr des bnsftrtigen Aölners gedaclite-
erwiederte 6i-orius: ich birr derselbrge Zölrrer : worauf tzuiüoch vas Lied QErr
IEsn Chrrsi wahrMensch undGOtt rc. laut anfieng, weiches Oi-ottus mit gefalmren
Hant'en lrrs nac.hbetete, auck), a!s er deßwegen bcftaget worden, znr Anrwort aab
daß er es garrz wol verftanden : als rhm aber «V'iüorp ftrner mehrere Sterb
Scnfjer vorsprach, und i^n ob er solche vcrstünde, fragete; ancwortete selbiaer
-aß er seine Srnnme hore, aber attes und jedes schwehr verftehe. Diefts
wae
Pl-Lnz Fviedrich Heinrich ihm geneigt schien, /a
Zog er die Liebe ftmes Vaterlandcs allem andern i
)a so gar Briefe mrt ihm wechselte; fo
vor/ und gicng m dem Winter lbZ ii.
nach Lmsicrdam. Iedoch cr bctrog sich in ftmer Hofnung - sintemal er statt der
vormaligen Frermde allcnrhalden Fcinde, und gar keiue soxarence zu seinem Glück,
vor sicl) saue. Mitbin erwahlcte er die Schwediscben Dienste, und vcrfügte sich
nach Hamtmrg, vvn da aber, weil indessen Komg Lullavus ^äolpbus geblieben, im
rvlsio 1614. zu dem Schwedischen Canzler Ochftnsiirn nach Frankfurth: welcher
ihm die smbsllLöe nach Frankreich auftrug/ wohm er sich im lanuario i6zs. aben
mal begab, und in soicher llsriou ftrner ro. Iahre allda verharrete : nach dercn
Derlam er svocirct wurde, und den Ruckweeg üder Holland, Hambnrg, Lübeck,
rmd andere SeePlätze, nahm, biß er in Schweden, und nach Upsal zu der Konrgrn,
sich aber hieftlbst nicht lang anf: haubtsachlich wird dessen Schnld
üeben , weil thm die Luft nicht anstandig geweftn: es mag aber eine andere Ursache
beEschlagen haben, daß rhm ncmlich die Komgm, welche ftlbrgen sonst wegen ft^
uer Gelehrftrmkeit eüimiret habcn soll, nber dre Verrrchumgen in Frankreich keine
nm fortgieng. rvisri^iu eiu -----
Frankreich gegen die allerhöchsten Personen üblich , und besanfcigre ftlbiae hi'e'mj'f''
daß sie6rorio noch rzoQO. Rthb an Kupftr uachsande, ob sie schon zuvor über dru
I^conlschen Abschied jehr ungnadig war. "
Emige sind der Meinung, es seye ftin Sinn hierauf in ftin Daterland aeffan-
den, andere hmgegen, daß er wrederum in Frankreich reiftn, und cinen dahin aba--
hendcn Schwedischen Gesandcn begleiten wollcn. Es ftye abcr welches wolle - so
greng der erste Wecg im äuZutko 164s. nach Lübeck : wohin er doch nicht gclanaete
sondern,nachdem er z Tage heftrgen Sturm gelitten, auch den Mast verlohren, in Sai?
suben, dey Lyba 14. Merlen von Danzig, an das Land geworftn wurde. Er Mes
bereits unpaßlich aus dem Schrff, eilele abcr gleichwol zu Land nach Nostock - weil
nun drefes ein Weeg von 6o. Merren, das Fnhrwcrk aber ein elender unbea'vemer
Bauerwagen war, und noch dazu die ganze Reise ein bestandiges schlimmes Reaen^
wetrer anhrelt; so gelangete er den 17. fthr krank nach gedachrem Rostvck -
dergesialt daß er sich so wol nach einem Leibcs als Seelen Arzt um m sebe^für n/l'
thrg befand. Jener war O. Stockmann so alsbald geholet wurde, aber auch w--
gen der heftigen Entkräftung, den rmvermeidlichen Tod prophezeyete, dicser binaeaen
Zoksunes cruilkorxlus, welchen er ebenmasig ftlbst den andern Tag ru sich beruff-e,
Es fand rhn ftlbrgcr aberrds um 9. Uhr fasc in den^leztcn Zügcn, nnd wrll ich die we'
nrge Unterha'.tung, werl dieErzahlung üiäeriret, knrzrich beyftrgen. vuistorp rcdete
rhn nemlich an, oaß er rhn wunschete geftrnd zu sprechen, und 6rvtius antwortete -
also hatte eö GGrr gefallen. Jencr ermahncte ihn daraufsich zu einem seekiaen
Abschred zu bereiten; und als er unter dem Rederr des bnsftrtigen Aölners gedaclite-
erwiederte 6i-orius: ich birr derselbrge Zölrrer : worauf tzuiüoch vas Lied QErr
IEsn Chrrsi wahrMensch undGOtt rc. laut anfieng, weiches Oi-ottus mit gefalmren
Hant'en lrrs nac.hbetete, auck), a!s er deßwegen bcftaget worden, znr Anrwort aab
daß er es garrz wol verftanden : als rhm aber «V'iüorp ftrner mehrere Sterb
Scnfjer vorsprach, und i^n ob er solche vcrstünde, fragete; ancwortete selbiaer
-aß er seine Srnnme hore, aber attes und jedes schwehr verftehe. Diefts
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