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https://doi.org/10.11588/diglit.22374#0404
Zfö Samluttg Meekrvürdiger ^eäL'Men.
öftern M wleoeryotn yaoen. Der Churfürst amworlere nochmal ven
8. OÄob. und zwar an die Stavt: er dätte daö erste Schmben, d w
GOkt wisse, allein aus Mitleiden abgelaffen: nun sie aber ihr Glück und
Rettung nicht annehmen wolten; bezeuge er vor GOtt und der Welt
wie unschuldig er an dcm Erfolg feye. Von dem Frieden stünden sie in
irriger Meinung, als welchen eben Schweden fast allein verhindere: fo
lang solcher aber nicht zu Stand gekommen; verfahre cr wicder diejeni,
gen so seine Feinde in ihren Häusern hegeten nach Kriegsgebrauch, wie
es alle Göttliche und Welcliche Rechte zuliesen Werrigstens seye der
Frieden nicht so nahe daß er sie von ihrem instehenden Verderbenerretten
könte, und stünde ihr frey jemanden, der seine Zurüstungen mit Augen
sehe, in das Lager zu schicken. Dem Grafen von Kömgsmarck antwor,
tete der Churfürst gleichsalS, und bezeugete auch gegen diesen, vaß er an
die Stadt aus lauterer commiseracion geschneben, und nrcht im Sinn
gehabt, ihm dadurch zu nahe zu tretten, sondern melmehr, wcnn es zur
Unterhandlung gekommen wäre, solche conciiciones zn ockcriren, wel-
che, nach damaligen Zeiten, der Cron Schweden prokcäble, und dem
Grafen, deffen Tapseckeit er sehr hoch halte, mehr rühmiich als nachthei-
lig gewefen seyn würden. Hinfür wolle er weder ihn noch die Stadt
mit Briefen bemühen: was aber die Fürsorge für die Gebaue betrift ;hätte
er deßwegen allein dieerstern Vriefeabgelaffm: jedoch wrffeder Grafselbst
daß die einmal abgeschoffenen Kugeln nicht mehr in unscrer Gewalt ,und
die Kriegs r^ison erfordere gegen denjenigen Platz worin sich derFeind
aufhalte alles auserste zu ccnriren.
Nach diesen gewechftlten Briefen stund die Stadt selbst nichtlanger
an Feindseeligkeiten zu gebrauchen: der Churfürst aber welcher die spare
Jahreszeit, den anbrechenden Winter, und das eingefallene übleRegem
Wetter, betrachtere, beschlos mit dem scharfen bombarclcmenr fort zu
fahren- daher er, ohne spprocbcn zu eröfnen, sich der Stadt an drey,
en Orten, nemlich bey Dänholm, an dem Franken Thor, und zwi-
schen diesem und dem Teibftischen Thor , näherte; da er denn ftine
Kessel und baccerieen dergestalt nach an den Stadtmauern aufwarf, daß
beederseits Mannschaft einander verstehen kunte: worauf in demSchwe-
dischen Lager häufige lollicicaciones um Päffe für Frauenzimmer, aber
alle ohne Gewahrung, einliefen.
Der Stadt kamen allerbings viele Vortheile zu, welche den Churfürsien, sie
mit einem geschwmden lromkLröemem zu korcircn, beweqeten. Sie war vortrefflich
bevesiiget , und hatte den Ruhm vor sich unüberwindlich zu seyn, aucb den Wallen-
siein, der mit iLOQov. Mann alle seine Macht daran probiren wolte, fruchtlos
ab-
öftern M wleoeryotn yaoen. Der Churfürst amworlere nochmal ven
8. OÄob. und zwar an die Stavt: er dätte daö erste Schmben, d w
GOkt wisse, allein aus Mitleiden abgelaffen: nun sie aber ihr Glück und
Rettung nicht annehmen wolten; bezeuge er vor GOtt und der Welt
wie unschuldig er an dcm Erfolg feye. Von dem Frieden stünden sie in
irriger Meinung, als welchen eben Schweden fast allein verhindere: fo
lang solcher aber nicht zu Stand gekommen; verfahre cr wicder diejeni,
gen so seine Feinde in ihren Häusern hegeten nach Kriegsgebrauch, wie
es alle Göttliche und Welcliche Rechte zuliesen Werrigstens seye der
Frieden nicht so nahe daß er sie von ihrem instehenden Verderbenerretten
könte, und stünde ihr frey jemanden, der seine Zurüstungen mit Augen
sehe, in das Lager zu schicken. Dem Grafen von Kömgsmarck antwor,
tete der Churfürst gleichsalS, und bezeugete auch gegen diesen, vaß er an
die Stadt aus lauterer commiseracion geschneben, und nrcht im Sinn
gehabt, ihm dadurch zu nahe zu tretten, sondern melmehr, wcnn es zur
Unterhandlung gekommen wäre, solche conciiciones zn ockcriren, wel-
che, nach damaligen Zeiten, der Cron Schweden prokcäble, und dem
Grafen, deffen Tapseckeit er sehr hoch halte, mehr rühmiich als nachthei-
lig gewefen seyn würden. Hinfür wolle er weder ihn noch die Stadt
mit Briefen bemühen: was aber die Fürsorge für die Gebaue betrift ;hätte
er deßwegen allein dieerstern Vriefeabgelaffm: jedoch wrffeder Grafselbst
daß die einmal abgeschoffenen Kugeln nicht mehr in unscrer Gewalt ,und
die Kriegs r^ison erfordere gegen denjenigen Platz worin sich derFeind
aufhalte alles auserste zu ccnriren.
Nach diesen gewechftlten Briefen stund die Stadt selbst nichtlanger
an Feindseeligkeiten zu gebrauchen: der Churfürst aber welcher die spare
Jahreszeit, den anbrechenden Winter, und das eingefallene übleRegem
Wetter, betrachtere, beschlos mit dem scharfen bombarclcmenr fort zu
fahren- daher er, ohne spprocbcn zu eröfnen, sich der Stadt an drey,
en Orten, nemlich bey Dänholm, an dem Franken Thor, und zwi-
schen diesem und dem Teibftischen Thor , näherte; da er denn ftine
Kessel und baccerieen dergestalt nach an den Stadtmauern aufwarf, daß
beederseits Mannschaft einander verstehen kunte: worauf in demSchwe-
dischen Lager häufige lollicicaciones um Päffe für Frauenzimmer, aber
alle ohne Gewahrung, einliefen.
Der Stadt kamen allerbings viele Vortheile zu, welche den Churfürsien, sie
mit einem geschwmden lromkLröemem zu korcircn, beweqeten. Sie war vortrefflich
bevesiiget , und hatte den Ruhm vor sich unüberwindlich zu seyn, aucb den Wallen-
siein, der mit iLOQov. Mann alle seine Macht daran probiren wolte, fruchtlos
ab-