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Meder, Joseph; Dürer, Albrecht [Ill.]
Dürer-Katalog: ein Handbuch über Albrecht Dürers Stiche, Radierungen, Holzschnitte, deren Zustände, Ausgaben und Wasserzeichen — Wien, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.25797#0028
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EINFÜHRUNG

Im Hinblick auf die bereits vorhandenen älteren Kataloge und die im Gedenkjahre 1928
wie einem Füllhorn entströmten Publikationen über Dürer und seine Werke will es fast
als ein überflüssiges Unternehmen erscheinen, nochmals den gleichen, an Irrungen reichen Weg
zu betreten und zu den schon in allgemeiner Verwendung stehenden Handbüchern und
Numerierungen noch ein Neues einführen zu wollen.

Auch die im Laufe der letzten Dezennien angeschwollene Flut an kleiner Dürer-Literatur
über Entdeckungen und Feststellungen, Chronologien, an verschiedensten Stellen zerstreut nieder-
gelegten Erörterungen, Nachweisen und Behauptungen für und gegen hat bereits ihre Zusammen-
fassung mehrfach erfahren.1 Allein, da es sich bei all den neueren und neuesten Publikationen
entweder um das Gesamtwerk oder nur um Stiche oder Holzschnitte allein handelte, auch bloß
um Zeitabschnitte aus dem Schaffen des Meisters, mitunter nur um den Bestand einzelner
Sammlungen, schien es nicht unangebracht, das mittlerweile von allen Seiten geförderte
graphische Werk Dürers, Stiche und Holzschnitte vereinigt, in Katalogsform, und doch
wieder von einem Standpunkt aus betrachtet, zu bringen, der bisher unberücksichtigt geblieben
war und im Verlauf dieser Einleitung seine Begründung erfahren soll.

Eine besondere Grundlage boten, wenn wir hier nur die wichtigsten Arbeiten der letzten
Zeit hervorheben wollen, die richtunggebenden und durch ihre Gründlichkeit musterhaft
erscheinenden Kataloge Campbell Dodgsons: Catalogue of Early german and flemish woodeuts,
London 1903, und für die Stiche: Albrecht Dürer, 1926, die in ihrer allen extremen Anschauungen
fernstehenden Behandlungsweise des Materials allzeit einen sicheren Ausgangspunkt für jeden
Weiterarbeitenden bilden werden. Ferner Paulis Feststellungen, Friedländers Dürer-Biographie
und Dürer als Kupferstecher und Holzschneider, Flechsigs Dürer und Kurths Ausgabe von Dürers
Holzschnitten. In „Klassiker der Kunst, Dürer“, 4. neubearbeitete Auflage, faßte Fr. Winkler im
Anschluß an den Abbildungsband die neuen Forschungsresultate in Form von Anmerkungen,
„Erläuterungen“, zusammen.

H. Tietze, Der junge Dürer, Bd. I (1928), bot trotz seiner unserem Katalog oft entgegen-
gesetzten Auffassungen durch neue Gesichtspunkte und besonders durch die gewissenhaft ver-
arbeitete Literatur vielfache Anregung zu weiteren kritischen Untersuchungen. Ebenso Wölfflins

1 H. Singer, Versuch einer Dürer-Bibliographie. Neue Auflage, 1903 (Studien z. d. Kunstgesch., Heft 41). —
G. Pauli, Dürer-Literatur der letzten drei Jahre im Rp. f. Kw., 1918. — H. Tietze, Dürer-Literatur und Dürer-Probleme
im Jubiläumsjahr, im Wiener Jahrb., VII, 1930, S. 232.

Meder, Dürer X
 
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