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Beschreibender Katalog

<»<» DAS MEER WUNDER 1 (Raub der Amymone, nach Bartsch). Monogramm. Vor 1500.

B.71 H.801 P.71 R.125 Mi.20 Th.1,215,220 Springer, Dürer, S.30 K.16 Bw.28

D.30 Fr.47 Fl.1,2o6ff. T.I, 128 W. 118.

Einfassung und Fassetten bilden eine doppelte Umrahmung bei 3 mm Entfernung,
a Früh, schwarz, warm, mit Grat, wirkungsvolle Landschaft, vor allen Wischspuren, später
eine Horizontale durch den letzten Berg oder das Monogramm. Hervorragend und breit-
randig. Berlin, Wien. Wz. 20 Hohe Krone mit dem seltenen Schnörkel 20a.

—- b Fast so gut. Wz. 62 Ochsenkopf (selten).

— c Gut, kräftig, noch Gegensätze, Kratzer in der weißen Wolke. Wz. 321 Gotisches p.

— d Klar in der Landschaft, ohne Grat und ohne Wischspuren. Luftschattierung r. von der

weißen Wolke ungleich. Wz. 158 Kriiglein.

— e Mäßig, ohne Gegensätze. Wischspuren auf der flau gewordenen Brust des Meerwunders

und in den weißen Wolken grobe Ritze zum abfallenden Berg r. oder zum Schiff. Wz. 39
Bischöfliches Wappen.

f Kräftig schwarz, mit dem großen Kratzer vom Ecktürmchen schräg abwärts zum Wolken-
ende. Wz. Großes Stadttor.

— g Noch gut, von der höchsten Turmspitze eine Schräge nach r., Himmelschattierung rein.

Wz. 195 Wappen von Schrobenhausen um 1570.

— h Noch gut, Plattenschmutz unter den Wolken. Derselbe lange Kratzer vom Ecktürmchen;

mehrere Vertikale längs des r. Randes. Wz. 273 Kleines Stadtwappen.

— i Gegensatzarm, grau. Wz. 47 Verbogenes bekröntes Stadttor.

— k Grau, ausdruckslos, große Schramme im Draperieende der Jungfrau. Kratzer von der Wolke

bis unter das Schiff. Wz. 130 Weintraube mit ÄP um 1570.

i>7 ENTFÜHRUNG AUF DEM EINHORN (Eisenradierung).1 2 Monogrammund 1516.

B.72 H.813 R.224 Mi. 83 K.84 Bw.72 D.83 Th. II, 67 Fr.95 Fl.1,245 W. 160.

Mit Einfassungslinien und Fassetten. Alle vier Ecken stark abgerundet, öfter mit der
Feder ergänzt.

Vor den Rostflecken.

— Reingewischt, schwarz. Wz. 171 Anker im Kreis oder 158 Krüglein.

Mit den Rostflecken.

— a Weniger schwarz. Erst einzelne Spuren (Stirn der Frau und oberste Felspartien).

Wz. 49 Wappen, bekrönt, um 1540—1550.

— b Rostflecke vom l.Rand herein (an den weißen Angriffstellen, Stein, Wolken). Wz. 39

Bischöfliches Wappen, 1340—1550.

1 Von Dürer selbst so genannt (Tagebuch d. niederl. Reise, L. u.F. 140, 4). Über die verschiedenen älteren frag-
lichen Bezeichnungen des Gegenstandes als Amymone und Glaukos, Amymone und Poseidon, Pluto und Proserpina,
Poseidon und Amymone, Achelous etc. siehe Zucker, Rp. f. Kw. 1892,431. — Dollmayr, Jhb. d. Kunsth. Sammlungen
1899, XX, S. 22: Merowingische Stammessage. — K. Lange, Zs.f.b.K. 1900, N. F. XI, 195. Neuerlich Konrad-Tietze,
Zs. f. b. K. 1916, N. F. XXVII, 263: Achelous und Perimela (Metamorph. VIII). — Pauli, Rp. f. Kw. 1919, XII, 28 bei-
stimmend, Panofsky, Dürers Stellung zur Antike, diese Deutung ablehnend.

2 Zeichnung im Gegensinn, statt des Einhorns ein Pferd, ehemals bei Lanna (Pauli, Zs. I. b. K. 1900, N.F. XI, 114.
— Dürer-Soc. 1905, VIII, 12). — Auch Raub der Proserpina genannt (Heller), auch Nessus und Dejanira oder Teufel
und Hexe (Wolfflin, Kunst Dürers, S. 264).
 
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