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102

Beschreibender Katalog

77 DER LIEBESANTRAG.1 Monogramm [vor 1496].

B.93 H. 891 R. 2 P. p. 154 und 491 add. Th. I, 206 Mi. 8 K. 4 Bw. 4 D. 5 Fr. 43
Conway (Burl. Mag. VIII) Fl. I, 190 T. I, 47 W. 106.

Ohne Einfassung, nur Randschmutz. Gebirge 1. vom Baum sehr häufig überzeichnet,
ebenso die Häkchen zwischen Stein und Monogramm (Berlin).

1. Zustand. Erste Drucke noch mit den deutlichen, unberührten, nach r. abfallenden Berglinien

im Hintergrund (Abb. 61).

— a Tief in den Schatten. Wz. 62, 63 Ochsenkopf oder 20 Hohe Krone.

— b Figuren schwächer, ebenso die Berge, meist nur die 1. ansteigenden Linien deutlich.

Um 1500. Wz. 79 Kleiner Ochsenkopf mit T.

— c Noch sehr gut, Berge ebenso, Vertikale von oben zum Horizont, zur Glatze und

vor dem Pferde. Wz. 321
Gotisches p.

— d Ähnlich. Wz. 39 Bischofs-

wappen (um 1540) oder
Wz.261 oder 263 Großes
Stadttor (um 1550).

— e Ungleichmäßig, bräunlich.

Regenartige Kratzer in der
Luft und auf dem Wasser.

Um 1570. Wz.265 Kleines
Stadttor.

2. Zustand. Gebirge überhöht und
überarbeitet, ebenso der Schleier.

O. Wz.

3. Zustand. Vollständiges Fehlen der Landschaft, die glatt poliert und ausgedruckt. O.Wz.

KOPIE, gegenseitig, Holzschnitt von 1505. In: Löbliche bedechtnyß vn / ermanung der
gebürt vnd/des leydens vnsers herren/Jhesu christi mit den figure (Basel bei Lampater,
ca. 1505). Unikum, mit 61 seitengroßen Holz- und Metallschnitten. Am Schluß die
Illustrationen der zehn Gebote. Darunter mehrere nach Dürer, auch der Liebes-
antrag, M.77. Vgl. Frankfurter Bücherfreund, 9-Jhg. 1911, Nr. 3, S. 112, Nr. 3953,
und Abb. S. 115: Du solt niemans eewieb begeren.

78 DER GROSSE KURIER, nach r. reitend.2 Ohne Monogramm. [Um 1494/95,]

B. 81 H. 1098 P. 154, 81 R. App. 5 Mi. 2 Th. II, 208 J. Springer, A. Dürers Kupferst. S. 24 (aus-
geschieden) K. 103 D. 1 (Dürer) Bei H. F. Secker, Zs. f. b. K. 1918, N. F. XXIX, S.256, und Römer
a. a. O. (1917) als Dürer Fl. I, 234: Vielleicht als erster Stich nach Wolfgang Peurer, als Versuchsplatte.

Röttinger: Wechtlin, S. 35, später im „Doppelgänger“, S. 63, als Birgittenmeister. F. Harck, Mitteil. d. Institut.

Abb. 61. Landschaft aus dem Liebesantrag, 1. Zustand.

1 Ehemals: „Liebeshandel“, „Juda und Thamar“, oder nach Heller S. 483 : „Berthold Tücher und Anna Pfinzing“.
Die Datierungen schwanken: Conway um 1493 Straßburg, Tietze um 1494, Friedländer und Dodgson um 1496. — Das
Kostüm des Mannes begegnet uns schon in den Basler Holzschnitten (Brant, S. 252, Von Verfurung, Abb. 20).

2 Eine Zeichnung im Gegensinn von dem unbekannten „Wolfgang Pewrer“, 1484, im Danziger Stadtmuseum.
Nach Secker ist dies eine Nachzeichnung nach dem verschollenen Original zum Großen Kurier, nach Flechsig Vorlage
für Dürer, dem er auch die Inschrift: „Dz hat wolfgang pewrer gemacht im 1484 Jor“, zuschreibt.
 
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