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Meder, Joseph; Dürer, Albrecht [Ill.]
Dürer-Katalog: ein Handbuch über Albrecht Dürers Stiche, Radierungen, Holzschnitte, deren Zustände, Ausgaben und Wasserzeichen — Wien, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.25797#0134
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Kupferstiche

107

92 DER FAHNENSCHWINGER (Der Fähnrich). Monogramm [um 1500].

B. 87 H.977 R.43 Mi.30 Th. 1,234 K.26 Bw.27 D.27 Fr. 46 Fl.1,230—231,448

T. 1,239 W. 130.

Ohne Einfassung, in frühen Drucken mit Randschwärze.

— a Prachtvoll, Gebirgskonturen tadellos, ohne Wischspuren oder mit einer über das 1. obere

Eck. Wz. 62 Ochsenkopf.

— b Später, grau, mit vielen Wischspuren in der Luft. Gebirgskonturen unterbrochen. O.Wz.

— c Dünn, häufig breitrandig, mit langem Kratzer über das r. Bein. O.Wz.

93 DAS KLEINE PFERD.1 Monogramm und 1505.

B.96 H.iooo R.85 Mi.40 Th.1,314 K.38 Fr.65 Bw.39 D.43 T.1,281 W.128.

Ohne Einfassung, nur Fassette.

— a Früh, rein gewischt und mit Grat, Platte unversehrt. Wz. 62 Ochsenkopf.

b Sehr gut, vor dem Bogenkratzer von der Flamme zum 1. Stein. Wz. 68 a Ochsenkopf mit
Schlangenstab, um 1530.

— c Sehr gut, mit den Bogenkratzern, vertikale Kritzel auf dem Pferderücken und in der Luft.

O.Wz.

— d Von der unreinen Platte. Wz. 274 Kleines Stadttor.

94 DAS GROSSE PFERD.2 Monogrammund 1505.

B.97 H.1009 R.84 Mi.41 Th.1,313 K 39 Fr.65 Bw.40 D.44 T.1,282 W.129.

Nur Fassettenrand. Mit abgerundeten Ecken, mitunter mit der Tuschfeder ergänzt,
so bei Winkler 129.

— a Schwarz und kräftig, rein im Ton, mit zwei kurzen Kratzern oben hin der Luft. Wz.62

Ochsenkopf.

— b Ebenso, noch ohne Kratzer auf dem Hinterbacken. Wz. 159 Krüglein mit D B.

— c Große Vertikalkratzer am Hals, auf der Lende und dem Schwanz. O.Wz.

— d Klar und scharf, doch Unreinigkeiten in der Luft. O.Wz.

— e Schwächer, Hintergrund flach. Um 1570—1600. Wz. 237 Wappen von Memmingen.

— f Grau, verbraucht, mit Unreinigkeiten in der Luft. Papier rauh. Wz. 3 Mond und Stern.

95 DER SOGENANNTE VERZWEIFELNDE. Radierversuch auf Eisen mit fünf Figuren.3

Ohne Monogramm [um 1515]. Technisch fortgeschrittener als M. 22.

B. 70 H.882 R.225 P.148 Mi.79 K.85 Th.II,66,67 Fr.95 Bw.69 D.80

Fl. I, 249 W. 161.

Mit Einfaßlinien, Fassettenrand und abgerundeten Ecken.

1 Vgl. hiezu die Kölner Zeichnung eines nach 1. schreitenden Pferdes vom Jahre 1503 (Pauli, Zs.f. b.K., N. F.
1913, S. 105). — Andere Benennungen Heller und Retberg: Perseus im Begriffe, die Medusa zu töten; Thausing I, 323 :
Mercur; Springer, Dürer, S. 57: Mercur und Pegasus.

2 Andere Deutungen: Der kleine Herkules; Thausing: Herkules entführt die Rosse des Diomedes.—Lippmann,
Kstg. Gesellsch. 1892,1V, gegen eine mythologische Benennung.

3 Hinweis auf Michelangelo von G. Gronau, Belvedere, 1923,111, 7 und 8, S. iff.: Dürer und Michelangelo. —
Zeichnung in der Albertina, Andreas Dürer L. 532. Der Frauenhalbakt erscheint bereits im sogenannten Weltgericht
Lunten, London, L. 224. Siehe S.29, Note 3.
 
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