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Beschreibender Katalog

272

IV SPIEGEL DER WAREN RHETORIC. Freiburg i. Br., Fr. v. Riederer, 11. Dezember 1493.

Schreiber V, 5096 Hain 13.914 Proctor 3216 Die beiden Holzschnitte zuerst von Engelbert Bau-
meister, Dürer in Freiburg i. Br., Monatsh. f. Kw., N. F.VII (1914), S. 330 und Tafel 70, dem Meister der Basler
Illustration (Dürer) zugeschrieben Pauli, Rp. 1921, S. 1 ff. Roemer, Jahrb. d. pr. Ks. 1927, S. 97: Dürer
Weinberger, N.M., S. 123 : nicht Dürer T. I, A 22 u. S. 298 ff. K. 83—84: Dürer W. 388—389: Dürer, Anhang.

Mit zwei Holzschnitten.

a) Titelblatt (21*5 X i8'2cm), bestehend aus dem zehnzeiligen, von zwei wappentragenden

Engelsgestalten rechts und links begleiteten Text und dem eingebauten Verlegerzeichen:
stehendes Mädchen, in der Rechten eine Blume, in der Linken den mit drei Sternen
besetzten Schild haltend, das am Schlüsse des Buches wiederkehrt. Der Titel lautet:
Spiegel ber umreit 9\f)efovic\ üff 9QT 'Siulio. (L unb cmbern \ getütfdjf: mit 3rrt
gltbern clüger reben\Gcmbf>rtefett/unb formen. 9JZenicf)er con\tract/feItäam 9ReguIterf3
3ritfd)3 onb\mtt3bar eyempüerf/mit fügen off\göttlid) onb fetferhd) fd)rifft onb ved)\te
gegnmbt: numlid) (onb oormaln\3n gemein nije gefeiten) ijel3 loblid) of3\gangert.

b) Sturz des Ikarus. Nicht Dürer. Ich finde nur für den ersten Holzschnitt starke Beziehungen

zu Dürer. Siehe S. 32.

V DIE TEREN2-ILLUSTRATIONEN. 1492—1493.

D. Burckhardt, Dürer in Basel, x 892, S. 20: Sämtliche Illustrationen zu Andria und die meisten zum Eunuch
von Dürer. Von Phormio nur ein Stock (Akt I), Szene 1. Die übrigen von Formysen Weixlgärtner, Mitt.
f. vervielf. K. 1920, S. 37 ft. Schmid, Rp 1803, 138 : Werkstattgruppe Röttinger, Dürers Doppelgänger, S. 28
C. Major: Das Fäschische Museum, 1908. In Jahresber. d. öff. Ks. in Basel, 1908, N. F. IV, S. 3 : 96 von den Holz-
stöcken von Dürer, 36 von unbekannter Herkunft (96 aus dem Fäschischen Museum); hiezu S. 56, Inventar C
von 1772: 96 Stuck alte Holtzstücklein von unterschiedlichen Meistern, auch von Albrecht Dürer Stadler, S. 228
Pauli, Weisbach und Friedländer: von einer Hand Die Gesamtpublikation des Materials mit sämtlichen Re-
produktionen der Stöcke von Erich Roemer im Jahrbuch der Pr. Ks. 1926, 1927: Dürers ledige Wanderjahre
Fr. S. 21 Fl. I,— Weinberger, Nürnberger Malerei, 1921, S. 117; Wölfflin, 4. Aufl., S. 379: einheitlich
T. I, 297 ff. Abbildung bei K. 23 — 35, u. W. 482 (das Theater).

Die Illustrationen erstrecken sich auf die Lustspiele Andria (1—25), Eunuch (1—23),
Heauton (1—21), Adelphi (1—26), Phormio (1 — 23) und Hecyra(i —19). Trotz der großen
Anzahl der gezeichneten Stöcke kam es über eine kleine Partie geschnittener nicht hinaus.
Wahrscheinlich veranlaßte die mittlerweile 1493 erschienene Lyoner Terenz-Ausgabe den
Abbruch des Basler Unternehmens; Hinweis genug, daß an dem heute vor uns hegenden
Stockmaterial schon 1492 und 1493 gearbeitet worden sein mußte, denn die fleißig mit der
Tuschfeder auf weiß grundierten Holzstöckchen in einem Ausmaße von 9'2 5 x 14*5 cm ge-
zeichneten Szenen nebst dem in Doppelformat zugehörigen Titelblatt „Das Theater“ ver-
langten eine geraume Zeit.

Nach Roemer, a. a. O. 1927, I. und II. Heft, S. 78, besitzt die Basler Kunstsammlung
auch den Holzstock „Der Dichter in der Landschaft“, ferner 129 bezeichnete Holzstöcke
(davon 4 geschnitten). Die älteren Abdrucke rühren vom verlorenen Titelholzstock „Das
Theater“ für das Spiel von Phormio (22^9 x 14 cm) und von 8 ebenfalls verlorenen Stöcken
her. Wz. 319, Buchstaben NI.

Über die Zuweisung an Dürer und die Mitarbeit anderer Werkstattgenossen

siehe Seite 18 ff.
 
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