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Meggendorfer-Blätter — 58.1904 (Nr. 706-718)

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Nr. 710
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https://doi.org/10.11588/diglit.20903#0063
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59

Zeitschrift für Humor und

Kunst





2



Lerausgeplaht.
Ehrliches iKekemrtnis.
kranker lzum eintretenden Tierarzt): „Dummkopf,
(verblüfft, zum Besitzer des Vogels): „Nanu, habe ich denn
das Tier schon früher einmal behandelt?"
Kritiker: ,Können Sie das hohe L eine Minute lang aus-
halten?" „
Tenorist (einer Tir°I°rg°ftllschaft): „Ich könnt s schon aushatten,
aber 's Publikum nöt!"

Hung Dieter ist ein stolzer Held,
Die Glieder fest wie Stahl,
ilins Haupt die gold'ne Locke fällt,
^lau blitzt des Auges^Strahl.
Und wo er steht und wo er geht,
Fliegt jedes Herz ihm zu,
ilnd wo sein stolzer Helmbusch weht,
schwand mancher Maid die Ruh'!
Nur eine hat's ihm angetan —
2m Abenddämmerschein
Holt er sie auf den Burgaltan,
Sein einzig Lieb: den Mein.
»2ch zech' nicht tief im Kellerraum,
geht die Luft so schwer,
2m Mondlicht träum' ich sel'gen Traum
Hnd grüß' das^Sternenheer.

Der Wissekumm.

Line feuchte Ballade von R. von der Gruben.


Von dem Altan am hohen Turm
Schau' ich ins mächt'ge Land;
Db Sommerlust, ob Wintersturm:
Hier bin ich hergebannt I
Doch wenn dann Mond und Sternenheer
Sich dreh'n in tollem Zug, —
Da trink' ich keinen Tropfen mehr,
Dann habe ich genug."
Die Basen zischeln hin und her
Und falten das Gesicht:
„So geht's fürwahr nicht länger mehr,
Lr trinkt und — freiet nicht."
Sie schmeicheln ihm gar sanft und schlau.
LH' Dieter es gedacht,
Da haben sie ihm eine Frau
An Hof und Haus gebracht.
 
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