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Meggendorfer-Blätter — 72.1908 (Nr. 888-900)

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https://doi.org/10.11588/diglit.28503#0090
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Leilfätrlft kür Uumor unä Kunst ^.*.*^*.V.*.8 5


erster öeäanke
vienstmädcken lcläL Sitct einer NcgerkamiUc belraektencii:
„0, da bätt' ick aber wenig Kleider ausruklopfen!"

Sie will niäU lreirsicn *^!D
bin cien ganren Nackmittag ru Nau;, um Ibre Ant-
wort in kmpfang ru nebmen. IDID
Ick begrüße Sie mit dem Ausdruck meiner größten
Aockscktung uncl verekrung
als Ikr sebr ergebener
Aalten.
„So," sagte er sick. als er cien Brief nockmals durck-
gelesen batte i „vnbeil, vu bitt im Zuge, nimm welcken
Lsul vu willst," dann klingelte er seinem Surlcken
und gleick darauf mackke der fick mit dem Schreiben
auf den Meg. DD
Sckon nack einer kleinen Stunde kam die Antwort.
Lr war gewiß nickt feige, aber es feklte ikm dock
lange der Mut, den Briet ru öffnen. „Peter, kalt'
den Baumen," tagte er ru feinem Burlcken, „wenn
kier drin 'was Butes ffekt, kriegtt vu einen blanken
vsler." DD
„Ick drück' sckon, Aerr veutnant!" und wirklick preßte
tick Peter feine vaumen, al; lägen fie unter einem
Sckraubffock. DD
Und mit einem Male fiel ikm der Leutnant um den
Aals. „Peter, freu' Dick mit mir, wir find verlobt."
vis gekorlämer Untergebener freute er fick auck wirk-
lick, aber über den valer freute er tick nock viel mekr
und freudeffraklend ging er in das Scklafrimmer, um
für feinen Aerrn die beffe Uniform berausrulucken,
wäkrend Aalten immer wieder Biselas Antwort lasi
„Ick verreibe vir aller und bin ffolr aut vick, daß
vu den Mut rur klsbrbeit katteff und nickt ertt ru
leugnen vertucktett, war ja auck leider, leider gar
nickt ru leugnen ist. Aber meine Liebe itt größer
als vu glaubst, und ick bin glücklick, vir verreiben
ru dürfen."

Blückstrablend eilte Aalten ru feiner Braut, und wenn die ikm
auck verrieb, den Kopf wulck fie ikm dock ganr gekörig. Mie
batte er nur trüber so tckleckt tein können! DD
Aalten war antckeinend to rerknirtckt, daß er gar keine Antwort
fand und angeblick war er auck clurck fein Lbrenwort gebunden,
darüber ru fckweigen, auf welckem bileg er von der gegen ibn
erbobcnen Anklage Mitteilung erkalten bätte. Vas nabm Bisela
rwar ruertt etwas übel, aber tie berubigte tick, als Aalten ibr
gelobte, die ikm ja in bilirklickkeit auck ganr unbekannte pertön-
lickkeit nickt rur Beckentckaft ru rieben. DD
Lin beiher Kutz bclobnte ibn für feinen Ldclmut. DD
Vie ganre Makrbeit ertubr Bilela erff viel später, da aber wurde
sie ernfflick böte, so böte, daß sie die Verlobung gleick wieder
auflüfen wollte. Aber Bott fei vank war es daru sckon ru
spät, denn fie waren bereits feit mebreren Monaten verbeiratet.

Lin klink
Kus stcincri klugcri wur's Liu kückt'gcr stlick,
IZsuL snclcrs sIs. ick jc stick klickcri ssk,
strici immer kckrt sciri stckimmcr mir Zurück,
stu sdcr Kist mir nie mekr, nie mekr nsk.
sties eine nur, scuusi uickls, ksk' ick uuu stir,
strik kuck im sterben sckuf mir's eine U/eK;
!ri ikr riur iek' ick, urik, wie fern stu mir,
von Seriem Zckimmer kieikl mein k'fsk erkelik
I'. Sirius LnUns)

lläw — ,M weih nickk. ella. in unseren wimmern kerrsÄk


eigentlick nie so eine reckte Ordnung, bilie ick als
Verlobter ru euck kam, war ick jedesmal geraderu ent-
rückt über die peinlicke Ordnung, die ick bei euck lab."
-- „Oa, aber Artur, damals kamst vu auck nur alle
ackt vage einmal ru uns."
 
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