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Hassencamp, I.M.: Ueber einen bronzenen Pfau, und eine Figur der Hygea im hiesigen Hochfürstl. Museo Fridericiano
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.5548#0420
im hkfigeu Hocsfürßt. Museo Friderhïcmû. 361
îîch nicht nahmentiieh sagen; es ift aber doch wahrscheinlich, dafs
es entweder ein ehristlicher König in Spanien zur Zeit der Mau-
ren , oder ein griechischer Kay ser ex medio aevo, oder ein ehrist-
licher König in Paläftina zur Zeit der Kreutzzüge gevvesen fey.
Wozu der Psau eigentlich ist gebraucht worden, lässet fich
aus Mangel einer weiteren Nachricht auch mit Gewifsheit nicht
beftimmen; doch zeigen die beyde Oefnungen deutlich genug an,
dafs er aus etwas gestanden oder gestecket habe, und vielleicht
eine Art von Knopf, entweder an einem gewissen Meuble oder
Handlehne gevvefen fey.
Was ich aber aus der lateinischen Inscription Opus SatomoMS
erat machen soll, weifs ich in der That nicht. Sie kann den
Künftler nicht anzeigen, daderfelbe, wie wir aus der arabifchen
Infchrift erfehen , Abei gehe'xkn hat. Auch kann es nicht der
Nähme des ehemaligen Befitzers feyn : da es theils grammatica-
lifch unrichtig wäre, und eigentlich in der dritten Endigung Opus
Salomom erat heifen müfte; theils mir auch unter den griechifchen
Kay fern , Spanischen und Hierosolymitanifch-chriftlichen Köni-
gen keinSalomo bekannt ift. Ich vermuthe defswegen, dafs die-
se Infchrift, wie folches auch die Figur der lateinifchen Buchsta-
ben verrath , erft nachher in spätern Zeiten von einem ist daraus
gesetzet worden , welcher von der arabischen Inscription nichts
hat lesen und verliehen können wie Melech (der König)welches
vorzüglich deutlich gefchrieben, und fonft auch seiner Bedeutung
nach schon aus dem Hebräifchen ein sehr bekanntes Wort ift. Da
ihm nun aus der Bibel 3 Chron. 9, 21. einfiel: dass der König Sa-
lomo die elsten Psauen aus Ophir hat kommen lasten; so kam er
aus den seltsamenEinsall; dass auch diefer Pfau wohl dem Salomo
möge zugehöret haben, oder gar von ihm feyn versertiget vvor-
îîch nicht nahmentiieh sagen; es ift aber doch wahrscheinlich, dafs
es entweder ein ehristlicher König in Spanien zur Zeit der Mau-
ren , oder ein griechischer Kay ser ex medio aevo, oder ein ehrist-
licher König in Paläftina zur Zeit der Kreutzzüge gevvesen fey.
Wozu der Psau eigentlich ist gebraucht worden, lässet fich
aus Mangel einer weiteren Nachricht auch mit Gewifsheit nicht
beftimmen; doch zeigen die beyde Oefnungen deutlich genug an,
dafs er aus etwas gestanden oder gestecket habe, und vielleicht
eine Art von Knopf, entweder an einem gewissen Meuble oder
Handlehne gevvefen fey.
Was ich aber aus der lateinischen Inscription Opus SatomoMS
erat machen soll, weifs ich in der That nicht. Sie kann den
Künftler nicht anzeigen, daderfelbe, wie wir aus der arabifchen
Infchrift erfehen , Abei gehe'xkn hat. Auch kann es nicht der
Nähme des ehemaligen Befitzers feyn : da es theils grammatica-
lifch unrichtig wäre, und eigentlich in der dritten Endigung Opus
Salomom erat heifen müfte; theils mir auch unter den griechifchen
Kay fern , Spanischen und Hierosolymitanifch-chriftlichen Köni-
gen keinSalomo bekannt ift. Ich vermuthe defswegen, dafs die-
se Infchrift, wie folches auch die Figur der lateinifchen Buchsta-
ben verrath , erft nachher in spätern Zeiten von einem ist daraus
gesetzet worden , welcher von der arabischen Inscription nichts
hat lesen und verliehen können wie Melech (der König)welches
vorzüglich deutlich gefchrieben, und fonft auch seiner Bedeutung
nach schon aus dem Hebräifchen ein sehr bekanntes Wort ift. Da
ihm nun aus der Bibel 3 Chron. 9, 21. einfiel: dass der König Sa-
lomo die elsten Psauen aus Ophir hat kommen lasten; so kam er
aus den seltsamenEinsall; dass auch diefer Pfau wohl dem Salomo
möge zugehöret haben, oder gar von ihm feyn versertiget vvor-