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Merian, Maria Sibylla
Der Raupen wunderbare Verwandelung, und sonderbare Blumen-nahrung: worinnen, durch eine gantz-neue Erfindung, Der Raupen, Würmer, Sommer-vögelein, Motten, Fliegen, und anderer dergleichen Thierlein, Ursprung, Speisen, und Veränderungen, samt ihrer Zeit, Ort und Eigenschaften (Band 1) — Nürnberg, Frankfurt, Leipzig, 1679 [VD17 23:292909S]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.2553#0028
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ganße Haut abgeschoben/und zu einem braune»
Dattelkern worden sind; wie solcher neben dec Rau-
pe / samt seinem Gespinst / an einem Blümlein und
Blat hangt. Dieser Dattelkern regt sich etwas weni-
ges / dieweil ein Leben darinnen ist; sonst aber ligt er
gantz still / und zwar vierzehrn Tage lang : Alsdann
kommt eine sehr schöne Motte heraus/die zu öberst
herunter fliegt; welcher Kopf und Leib / wie auch die
zwey vordersten Flügel Schwefelgelb sind / mit
schwachen Flecken und solchen Augen ; die zween
hintersten Flügel aber sind schön hochroth/auch mit
schwachen und gelben Flecken eingefast: Vorn am
Kopf haben sie zwey braune Hörner / wie auch
sechs rothe FÜßlein. Diese Motten sitzen den gan-
tzen Tag still bey einander / bis es Abend wird / alsdann
fliegen sie allesamt herum / bis sich der Tag wieder Her-
den nahet: Ferner begeben sie sich an finstere Oerter/
und bleiben allda wieder gantz still sitzend. Da ich nun
derselben/etliche Täge über / viel bey einander hatte/
legten sie ihren Samen gantz genau / in einer unzähl-
baren Menge/zusammen; gelb an der Farbe/wie un-
ten etliche/nechst der Raupe/zu sehen.
 
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