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Merian, Maria Sibylla
Der Raupen wunderbare Verwandelung, und sonderbare Blumen-nahrung: worinnen, durch eine gantz-neue Erfindung, Der Raupen, Würmer, Sommer-vögelein, Motten, Fliegen, und anderer dergleichen Thierlein, Ursprung, Speisen, und Veränderungen, samt ihrer Zeit, Ort und Eigenschaften (Band 1) — Nürnberg, Frankfurt, Leipzig, 1679 [VD17 23:292909S]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.2553#0039
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Gwße/Spümsche ki08 6ro8suianX,
Stachelbeer-blüe. lkrivse, chinolZL.
MMEin Jahr gedenke ich / in weichem es so viel
^Wund absonderliche/ grosse Raupen gegeben/ die
MZLgrösserern Schaden an den Bäumen gethan/als
dieses 1679. Jahr. Es hat zwar auch wol manches
Jahr gegeben / da sich im Anfangseiner Frühlings-
zeit/ sehr viel dieses Ungeziefers befunden / so aber nach
und nach wieder verdorben / oder sonst bald zu nicht
worden. Für dieses mal hab ich solche Art Raupen
zum Zeugniß vorgenommen / welche ich sonsten nur
einzelig/jetzt aber sehr viel und oft beysammen gefun-
den; derer etliche (welches wol ZU merken) noch
einmal so groß waren/ als hierunten-kriechende/ halb-
aufgerichtete Raupe. Was aber die Ursach solcher
Menge/ und meine Meinung über ihre Grösse sey/ soll
bcy dem achtzehenden Kupferblat erklärt werden.
Diese Raupen nun nehmen ihren Anfang im April/
derer Färb braun/ mit schwachen Streiften/ und
weissen Flecken bezeichnet. Sie haben einen sehr
langsamen Gang/cssen gerne die Stichel-öder Sta-
chelbeere/ sonst Kloster-beere genant: Zu dessen
Ende hab ich einen blühenden Stengel/ von denen gar
grossen / darbey gemacht / dieweil sie ihn vor andern
gerne genossen. Sie mögen sonst dapffer essen / und
C iij können
 
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