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Meringer, Rudolf; Mayer, Carl
Versprechen und Verlesen: eine psychologisch-linguistische Studie — Stuttgart, 1895

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https://doi.org/10.11588/diglit.22263#0087
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unabweisbarer Nebengedanke rnacht sich geltend: „Vorbe-
reitet, wie ich rnich habe. . " Der letztere kreuzt den ersteren,
das Resultat ist „Unvorbereitet, wie ich mich habe", so
klar von beiden Gedanken zeugend, daß gewiß noch niemand
diesen trefflichen Witz nicht sosort verstanden hätte.

Also Gedankenbeugung (Ablenkung, Entgleisung) dnrch
das Vorhandensein eines Nebengedankens.

Oder. vr. Loth. v. Frankl (May. ref.) sagte: „Wenn
wir diese Zustände auseinanderscheiden können . . con-
taminiert aus „scheiden" und „auseinauderhalten".

2


1. 'VVenn rvir (tiese ^ustänäs anseinnnäer halten.

Die Gedankengabelung ersolgt hier erst nach „Zu-
stände"; da bieten sich dem Sprecher die beiden Aus-
drücke dar, welche sich dann sehlerhaft vermengen.
 
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