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Metzger, Wolfgang
Die humanistischen, Triviums- und Reformationshandschriften der Codices Palatini Latini in der Vatikanischen Bibliothek (Cod. Pal. Lat. 1461 - 1914) — Wiesbaden, 2002

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https://doi.org/10.11588/diglit.3299#0013
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IL Einleitung

Der vorliegende Handschriftenkatalog umfaßt die Codices Palatini latini 1461 bis
1914 ohne die bereits an anderer Stelle beschriebenen Stücke. Trotz des sehr weiten
Signaturenabschnittes wurden daher lediglich 203 Handschriften erfaßt.' Die hier in
der Signaturenfolge übersprungenen Bände hat zum kleineren Teil bereits Ludwig
Schuba in seinen Katalog der medizinischen Handschriften der Palatina (Schuba 1)
aufgenommen,2 zum größeren Teil wurden sie von Colette Jeudy im Rahmen des
Kataloges der lateinischen Klassikerhandschriften der Vatikanischen Bibliothek be-
arbeitet (Jeudy). Um einen vollständigen Überblick über den genannten Signaturbe-
reich zu bekommen, sind deshalb zum vorliegenden Katalog ergänzend die Be-
schreibungen von Schuba und Jeudy heranzuziehen (einen Überblick bietet die
Konkordanz zum Signaturenbereich Cod. Pal. lat. 1461-1914 im Anschluß an die
Einleitung). Mit dem vorliegenden Band kann die Beschreibung und Erschließung
des Hauptteiles der lateinischen Palatinahandschriften vorläufig abgeschlossen wer-
den, mehr als ein Jahrhundert nach ihrem Beginn durch Enrico Stevenson junior und
379 Jahre nachdem die Bibliotheca Palatina, in Kisten verpackt, Heidelberg verlassen
hat, um schließlich in den Mauern des Vatikan eine sichere Bleibe zu finden.3 Den-
noch bleibt zu hoffen, daß auch die restlichen Handschriften dieses Fonds - histori-
sche Kataloge, Handschriften außerhalb der systematischen Ordnung und die Frag-
mente - in absehbarer Zeit erschlossen werden. Zudem ist eine Aktualisierung des
keineswegs mehr zeitgemäßen Kataloges von Stevenson zu den Cod. Pal. lat. 1-920
dringend zu wünschen. Stevenson selbst war sich der Vorläufigkeit des Bandes - der
noch nicht einmal über ein Register verfügt - nur allzu bewußt. So stellt auch der
jetzt erreichte Stand der Katalogisierung keineswegs einen befriedigenden Schluß-
punkt in der wissenschaftlichen Erschließung dieses immens wichtigen Handschrif-
tenbestandes dar.

Thematisch wurden die im vorliegenden Katalog erfaßten Texte bei ihrer Übernahme
in die Vatikanische Bibliothek vor allem unter die Rubriken .Trivium' und ,Reforma-
tionsschriften' subsumiert. In der hierarchischen Ordnung der Wissenschaften, die
der im 17. Jahrhundert in der Vatikanischen Bibliothek geschaffenen Signaturenfolge
zugrunde gelegt wurde, stehen die propädeutischen Schriften zu Grammatik und Stil
der lateinischen Sprache, zu denen auch die literarischen Texte und die zugehörigen

1 Zur Abgrenzung des hier beschriebenen Teilbestandes und den Palatini latini 1915 bis 2027
siehe unten.

2 Es handelt sich dabei um Handschriften mit überwiegend medizinischem Inhalt (Pal. lat.
1817-1818, 1822,1876, 1890-1897).

3 Zum Schicksal der Palatina im 30jährigen Krieg und ihrer Verbringung nach Rom in den Jah-
ren 1622/23: Elmar Mittler u. a., Raub oder Rettung, in: Bibl. Pal., S. 458-493 (Lit.)

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