Apuleius
sein, und ebenso wenig haben wir entdeckt, ob
sie Maler geworden seien.
Handschriftliche Quellen: die Pf'arre-
gister von Antwerpen. — Akten der Bürger-
wehr in den Antwerpener Archiven.
s. Ph. Rombouts und Th. V. L erius, de Ligge-
ren etc. I. 369, 385, 398, 418, 422, 428, 453, 497,
500, 531, 567, 680. II. 36, 43, 168, 173 etc. —
W. B ü rger, Musees de la Hollande. II. 343. —
Ohr. Kramm, De Levens en Werken. —
P a r t h e y, Deutscher Bildersaal.
Th. Van Lerius.
Apuleius» Apuleius, angeblich Baumeister
nach einer gefälschten spanischen Inschrift (an
der Tempelruine zu Coruna del Conde in Alt-
kastilien): Corp. inscr. lat. n. No. 219*.
H. Brunn.
Aputeo. Isabella Maria Aputeo, d. h.
aputeo, s. Pozzo.
Apuzzo. Pietro d’Apuzzo, Baumeister
des 17. Jahrh. Er erbaute die neue Kirche zum
h. Marzellin, die zum Benediktinerkloster im
Penninoviertel zu N e a p e 1 gehört. Der Grund-
stein wurde im Juli 1626 gelegt. 1633 war der
Bau beendigt, doch wurde er erst 1645 feierlich
eingeweiht. Die Kirche hat die Form eines
Kreuzes mit wenig ausgedehnten Armen. Auf
d.en Seiten zeigen sich sechs Kapellen; eine sie-
bente ist in einem der Kreuzschiffe; am Ende
des andern befindet sich der Zugang zum Klo-
ster. Die Fassade schmückt eine Halle von vier
marmornen korinthischen Säulen. Im J. 1776
verzierte man das Innere des Tempels mit Or-
namenten von Alabaster und Marmor nach den
Zeichnungen des Vanvitelli.
s. Dominici, Vite de’pittori etc. Napoletani. I.
- 250. — Celano, Delle Notizie della cittä di
Napoli. 4. Aufl. 1792. III. 158. — Giusti-
niani, Dizionario geograflco ragionato del regno
di Napoli. 1803. VI. 273. — Galanti, Nuova
Guida per Napoli. 1845. p. 115. — Nobile,
Descrizione della cittä di Napoli. 1863. II. 471.
Alex. Pinchart.
Aqua, Chris toforo und Giuseppe ab
Aqua s, Acqua.
Aquado. A. Aquado, spanischer Stecher in
der zweiten Hälfte des 18. Jahrh.
Bll. von ihm gestochen kommen vor in: De-
scripcion de los Ornatos publicos con que la corte
de Madrid ha solemnizado la exaltacion al trono
de Don Carlos IV. y Doha Luisa de Borbon.
Madrid 1789. Fol. Mit 11 Kupfern.
W. Engelmann.
Aquanus. Cornelius Aquanus, s. C. de
Water.
Aquaroni. AntonioAquaroni, moderner
Landschaftsmaler und Radirer zu Rom, ist uns
durch folgende 3 Bll. bekannt.
1—3) Ansichten von Rom. 3 Bll. 1840. Antonio
Aquaroni delineö e incise in Roma.
W. Engelmann.
Aquila. Andrea dall’ Aquila, s.Andrea,
Silvestro dall’ Aquila. 199
Aquila. Johannes Aquila. Unter diesem
Namen, mit beigefügter Lebenszeit 1420, erschien
seit Mechel bis zum Engert’schen Kataloge von
1858 im Wiener Belvedere ein Bild in zwei Ab-
theilungen : Rechts die hl. Familie, links Maria,
den kleinen Jesus schreiben lehrend, daneben
der kleine Johannes Evang. und der hl. Joseph;
alles in kleinen Figuren. Auf dem Gewandsaume
des Johannes befindet sich die -obige Inschrift,
die sich aber offenbar auf den Johannes selbst
bezieht. Erst in der neuesten Ausgabe des En-
gert’schen Kataloges ist, nachdem Waagen auf
das Missverständniss aufmerksam gemacht hatte,
der angebliche Künstlername gestrichen worden.
Waagen behauptet, das Bild sei sicher von dem
Meister der kleinen Tafeln in München und Nürn-
berg, die man auf die Autorität E. Harzen’s hin
jetzt H. Schülein (Maler zu Ulm um 1468 und
1502) nennt. Harzen’s Autorität ist hier aber um
so weniger von Gewicht, als er auch das Wohl-
gemuth’sehe Altarwerk in der Pinakothek, No. 22,
27, 34 und 37, dem Schülein zuschreibt, obwol
jedenfalls dieses und die oben erwähnten Tafeln
nicht von Einem Meister sein können, und Wohl-
gemuth’s Urheberschaft nicht anfechtbar er-
scheint. Nach dem in Augsburg im Privatbesitz
befindlichen Gemälde, welches von der Inschrift
als gemeinschaftliches Werk von Schülein und
Zeitblom angegeben wird, erhält man nicht den
Eindruck, als ob die obige Reihe auch von Schü-
lein sein müsse. Doch genügt dies zur Beur-
theilung nicht; der Tiefenbronner Altar selbst
müsste noch einmal mit den anderen Bildern ver-
glichen werden.
s. Ohr. von Mechel, Verzeichn, der Gemälde
der k. k. Bildergalerie in Wien. 1783. p. 231
und 332. — Engert, Katalog des k. k. Belve-
dere. 1858. p. 184. — Förster, Geschichte der
deutschen Kunst. II. 197. —■ Archiv für die
zeichn. Künste. VI. 28. 29. — Waagen, Kunst-
denkmäler in Wien. I. 173.
W. Schmidt.
Aquila, S a 1 v a t o dall’ Aquila, cf. den
folgenden Art.
Aquila. Silvestro dall’ Aquila, auch
Silvestro d’Arsicola oder Ariscola genannt, war in
der zweiten Hälfte des 15. Jahrh. als Bildhauer
in seinerVaterstadt thätig, deren Namen er trägt.
Im Jahre 1472, so erzählt Cirillo, wurde die
Kirche eingeweiht, welche die Stadt Aquila dem
daselbst verstorbenen S. Bernardino von Siena
errichtet hatte. Den wunderwirkenden Leich-
nam, der bisher in der Kirche S. Francesco ge-
wesen, brachte man in feierlicher Prozession zu
seiner neuen Ruhestätte. Zwei »berühmte Bild-
hauer« aus Aquila, Silvestro und Salvato,
hatten den Marmorsarkophag gefertigt und der
Edelmann Giacomo Natarnanni (oder di Notar
Nanni) hatte die Kosten dieses Werkes getra-
gen. Es ist ein einfaches langes Viereck, aber
geschmückt mit historischen Kompositionen in
’ erhabener Arbeit, umgeben von Guirlanden mit
sein, und ebenso wenig haben wir entdeckt, ob
sie Maler geworden seien.
Handschriftliche Quellen: die Pf'arre-
gister von Antwerpen. — Akten der Bürger-
wehr in den Antwerpener Archiven.
s. Ph. Rombouts und Th. V. L erius, de Ligge-
ren etc. I. 369, 385, 398, 418, 422, 428, 453, 497,
500, 531, 567, 680. II. 36, 43, 168, 173 etc. —
W. B ü rger, Musees de la Hollande. II. 343. —
Ohr. Kramm, De Levens en Werken. —
P a r t h e y, Deutscher Bildersaal.
Th. Van Lerius.
Apuleius» Apuleius, angeblich Baumeister
nach einer gefälschten spanischen Inschrift (an
der Tempelruine zu Coruna del Conde in Alt-
kastilien): Corp. inscr. lat. n. No. 219*.
H. Brunn.
Aputeo. Isabella Maria Aputeo, d. h.
aputeo, s. Pozzo.
Apuzzo. Pietro d’Apuzzo, Baumeister
des 17. Jahrh. Er erbaute die neue Kirche zum
h. Marzellin, die zum Benediktinerkloster im
Penninoviertel zu N e a p e 1 gehört. Der Grund-
stein wurde im Juli 1626 gelegt. 1633 war der
Bau beendigt, doch wurde er erst 1645 feierlich
eingeweiht. Die Kirche hat die Form eines
Kreuzes mit wenig ausgedehnten Armen. Auf
d.en Seiten zeigen sich sechs Kapellen; eine sie-
bente ist in einem der Kreuzschiffe; am Ende
des andern befindet sich der Zugang zum Klo-
ster. Die Fassade schmückt eine Halle von vier
marmornen korinthischen Säulen. Im J. 1776
verzierte man das Innere des Tempels mit Or-
namenten von Alabaster und Marmor nach den
Zeichnungen des Vanvitelli.
s. Dominici, Vite de’pittori etc. Napoletani. I.
- 250. — Celano, Delle Notizie della cittä di
Napoli. 4. Aufl. 1792. III. 158. — Giusti-
niani, Dizionario geograflco ragionato del regno
di Napoli. 1803. VI. 273. — Galanti, Nuova
Guida per Napoli. 1845. p. 115. — Nobile,
Descrizione della cittä di Napoli. 1863. II. 471.
Alex. Pinchart.
Aqua, Chris toforo und Giuseppe ab
Aqua s, Acqua.
Aquado. A. Aquado, spanischer Stecher in
der zweiten Hälfte des 18. Jahrh.
Bll. von ihm gestochen kommen vor in: De-
scripcion de los Ornatos publicos con que la corte
de Madrid ha solemnizado la exaltacion al trono
de Don Carlos IV. y Doha Luisa de Borbon.
Madrid 1789. Fol. Mit 11 Kupfern.
W. Engelmann.
Aquanus. Cornelius Aquanus, s. C. de
Water.
Aquaroni. AntonioAquaroni, moderner
Landschaftsmaler und Radirer zu Rom, ist uns
durch folgende 3 Bll. bekannt.
1—3) Ansichten von Rom. 3 Bll. 1840. Antonio
Aquaroni delineö e incise in Roma.
W. Engelmann.
Aquila. Andrea dall’ Aquila, s.Andrea,
Silvestro dall’ Aquila. 199
Aquila. Johannes Aquila. Unter diesem
Namen, mit beigefügter Lebenszeit 1420, erschien
seit Mechel bis zum Engert’schen Kataloge von
1858 im Wiener Belvedere ein Bild in zwei Ab-
theilungen : Rechts die hl. Familie, links Maria,
den kleinen Jesus schreiben lehrend, daneben
der kleine Johannes Evang. und der hl. Joseph;
alles in kleinen Figuren. Auf dem Gewandsaume
des Johannes befindet sich die -obige Inschrift,
die sich aber offenbar auf den Johannes selbst
bezieht. Erst in der neuesten Ausgabe des En-
gert’schen Kataloges ist, nachdem Waagen auf
das Missverständniss aufmerksam gemacht hatte,
der angebliche Künstlername gestrichen worden.
Waagen behauptet, das Bild sei sicher von dem
Meister der kleinen Tafeln in München und Nürn-
berg, die man auf die Autorität E. Harzen’s hin
jetzt H. Schülein (Maler zu Ulm um 1468 und
1502) nennt. Harzen’s Autorität ist hier aber um
so weniger von Gewicht, als er auch das Wohl-
gemuth’sehe Altarwerk in der Pinakothek, No. 22,
27, 34 und 37, dem Schülein zuschreibt, obwol
jedenfalls dieses und die oben erwähnten Tafeln
nicht von Einem Meister sein können, und Wohl-
gemuth’s Urheberschaft nicht anfechtbar er-
scheint. Nach dem in Augsburg im Privatbesitz
befindlichen Gemälde, welches von der Inschrift
als gemeinschaftliches Werk von Schülein und
Zeitblom angegeben wird, erhält man nicht den
Eindruck, als ob die obige Reihe auch von Schü-
lein sein müsse. Doch genügt dies zur Beur-
theilung nicht; der Tiefenbronner Altar selbst
müsste noch einmal mit den anderen Bildern ver-
glichen werden.
s. Ohr. von Mechel, Verzeichn, der Gemälde
der k. k. Bildergalerie in Wien. 1783. p. 231
und 332. — Engert, Katalog des k. k. Belve-
dere. 1858. p. 184. — Förster, Geschichte der
deutschen Kunst. II. 197. —■ Archiv für die
zeichn. Künste. VI. 28. 29. — Waagen, Kunst-
denkmäler in Wien. I. 173.
W. Schmidt.
Aquila, S a 1 v a t o dall’ Aquila, cf. den
folgenden Art.
Aquila. Silvestro dall’ Aquila, auch
Silvestro d’Arsicola oder Ariscola genannt, war in
der zweiten Hälfte des 15. Jahrh. als Bildhauer
in seinerVaterstadt thätig, deren Namen er trägt.
Im Jahre 1472, so erzählt Cirillo, wurde die
Kirche eingeweiht, welche die Stadt Aquila dem
daselbst verstorbenen S. Bernardino von Siena
errichtet hatte. Den wunderwirkenden Leich-
nam, der bisher in der Kirche S. Francesco ge-
wesen, brachte man in feierlicher Prozession zu
seiner neuen Ruhestätte. Zwei »berühmte Bild-
hauer« aus Aquila, Silvestro und Salvato,
hatten den Marmorsarkophag gefertigt und der
Edelmann Giacomo Natarnanni (oder di Notar
Nanni) hatte die Kosten dieses Werkes getra-
gen. Es ist ein einfaches langes Viereck, aber
geschmückt mit historischen Kompositionen in
’ erhabener Arbeit, umgeben von Guirlanden mit