452 Franz Auwera
Joseph Felix Henri Auvray.
Jäck erwähnt noch eines Franz Auwera,
geb. zu Aub im Würzburgischen, sagt aber nicht,
ob er mit den Vorigen verwandt gewesen sei.
Dieser lernte zu Bamberg beim Bildhauer Kamm
fn der zweiten Hälfte des 18. Jahrh. und kam dann
zu Roman Anton Boos nach München in die
Lehre. Er starb zu München im Spitale, wie der
Bildhauer Hoffmann im J. 1816 Jäck versicherte.
s. Jäck, Pantheon. Leben und Werke der Künst-
ler Bamberg’s. 1821. I. 11. 12. — C. Becker
im Deutschen Kunstblatt. 1851. p. 415.
W. Schmidt.
Auvigny. Charles d’Auvigny, franzö-
sischer Maler, arbeitete gegen Ende des 18. und
den Anfang des 19. Jahrh. in Warschau und f
daselbst den 4. Febr. 1830 im Alter von 70 Jahren.
Er war hauptsächlich Miniaturmaler. Sein Vater
war wahrscheinlich der vom Fürsten Adam
Czartoryski berufene Tanzmeister d’Auvigny.
Auf der ersten Kunstausstellung in Warschau
(1819) befand sich von A. ein Originalölgemälde :
Der erste Seefahrer, nach Gessner’s Idylle. Auf
der Ausstellung vom J. 1821 sah man unter
Andern ein Miniaturgemälde von ihm : Amor und
Psyche. Irrthümlich hat man ihn auch Dau-
vigny genannt.
s. Rastawiecki, Polnisches Künstlerlexikon. —
Füssli, Neue Zusätze.
Lepkowski.
Auvray. Pierre-Laurent Auvray, mit-
telmäßiger Kupferstecher undRadirer, geb. zu
Paris 1736, Schüler von Cars, arbeitete in seiner
Vaterstadt und in Basel.
1) Jean-Louis Baron von Erlach, Generallieutenant,
Brustb., 3/4 rechts. Oval. 12.
2) Jean-Louis Laruette, Schauspieler, als Flurschütz
in der komischen Oper: Les Chasseurs et la
Laitiere. Ganze Figur. Nach Ch. M o n e t. Fol.
I. Vor aller Schrift.
3) Pierre-Louis Dubus de Preville, Schauspieler,
in der Rolle des Loranges, in den Vendanges de
Suresne. Ganze Figur , stehend. Nach D em s.
Fol.
I. Vor aller Schrift.
4) Ulysse de Salis, Oberst. Brustb., 3/4 links.
Oval. 12.
5) Nik. von Tscharner, Berner General. Brustb.,
3/4 rechts. 12.
6) Joh. Rud. Werdmüller, kaiserlicher General-
lieutenant. Brustb., 3/4 links. 12.
7) Ein Ungenannter, der an einem Tische sitzt und
schreibt. Nach J. Juncker. Gest, zu Basel
1767. Fol.
8) Allegorie auf die Heirat Ludwig’s XVI. Nach
B e au vai s.
9—10) Les Jets d’eau und Les Petards. Seiten-
stücke nach H. Frag on ar d. qu. Fol.
11 —12) La Marchande d’herbes und La Marchande
de marrons. Seitenstücke nach J. Bertaux.
qu. Fol.
13—17) Platten für folgende Werke :
13) Figures de l’Histoire de la republique ro-
maine. Nach S. D. Mirys. Paris, an
VIII. 4.
14) Voyage pittoresque de la France. Paris
1787. Fol.
15) Histoire physique, morale et politique de
la Russie moderne. Von Leclerc. Ver-
sailles et Paris 1783—1785. 3 Bde. in 4.
und Atlas. Fol.
16) Voyage pittoresque ou description des
Royaumes de Naples et de Sicile. Vom
Abbe' de Saint-Non. Paris 1781—1786.
4 Bde. Fol.
17) Tableaux de la Suisse.. Paris 1780—1786.
4 Bde. Fol.
s. Heineken, Dict. — Le Blanc, Manuel. —
D e f e r, Catalogue general.
E. Kolloff.
Auvray. Philipp Peter Joseph Auvray,
genannt Noel, Maler, geb. zu Dresden 1778,
f daselbst 1815, wird 1793 als Schüler der Dresd-
ner Kunstakademie und 1794 als Schüler Casa-
nova’s aufgeführt. ZufolgeFüssli (Neue Zusätze),
lernte er nach des Letzteren Tode (10. Dez. 1795)
bei Schenau. Füssli sagt weiter: »Man sah von
ihm auf den Dresdner Ausstellungen bis 1807
mehrere Kopien nach historischen Gemälden der
Dresdener Galerie und nach Schenau, sodann
aber auch Bildnisse nach dem Leben in Miniatur
und Oel«.
Mittheilungen von C. Clauss.
W. Schmidt.
Auvray. Hippolyte Alexandre Auvray,
untergeordneter Maler und Zeichner, ältester
Bruder von Louis und Felix Auvray, geb. zu
Cambrai 15. März 1798, f zu Valenciennes 2. Juni
1860. Erlernte bei Momal, Malerin Valenciennes,
und soll mehrere religiöse Bilder für Kirchen der
Umgebung von Cambrai gemalt haben; haupt-
sächlich aber war er Dekorationsmaler.
Von ihm lithographirt:
Der große Platz von Valenciennes im Moment des
Einsturzes des Beffroi, 1843. qu. Fol.
s. Civilregister zu Valenciennes. —Potier,
Livret histor. du Muse'e de Valenciennes. 1841.
p. 146. — Catalogue du Musee de laVille de
Valenciennes. 1861. p. 63.
Alex. Pinchart.
Joseph Felix Henri Auvray, Bruder des
Vorigen, Maler, geb. zu Cambrai den 31. März
1800, kam mit seinen Eltern noch als kleines
Kind nach Valenciennes und zeigte schon früh
bedeutende Anlagen zum Zeichnen. Seine ersten
Lehrer waren Momal und Leonce de Fieuzal.
Nach glänzenden Fortschritten auf der Akademie
von Valenciennes bewilligte ihm der Magistrat
1820 ein Stipendium, damit er in Paris seine
Studien vollenden könne. Hier kam er in das
Atelier von Gros. Im Salon 1824 debutirte er unter
dem Namen Felix mit der Eifersucht der Oenone
und unter seinem Familiennamen mit dem hl.
Ludwig als Gefangenem. Bald darauf ging A.
nach Rom, wo er mehrere Jahre verweilte. 1826
hielt er sich in Florenz auf, ging aber im folgen-
den Jahre nach Rom zurück. Daselbst entstan-
den einige seiner besten Werke, so das Gastmai
desDamokles, welches das Datum 1827 trägt.
Joseph Felix Henri Auvray.
Jäck erwähnt noch eines Franz Auwera,
geb. zu Aub im Würzburgischen, sagt aber nicht,
ob er mit den Vorigen verwandt gewesen sei.
Dieser lernte zu Bamberg beim Bildhauer Kamm
fn der zweiten Hälfte des 18. Jahrh. und kam dann
zu Roman Anton Boos nach München in die
Lehre. Er starb zu München im Spitale, wie der
Bildhauer Hoffmann im J. 1816 Jäck versicherte.
s. Jäck, Pantheon. Leben und Werke der Künst-
ler Bamberg’s. 1821. I. 11. 12. — C. Becker
im Deutschen Kunstblatt. 1851. p. 415.
W. Schmidt.
Auvigny. Charles d’Auvigny, franzö-
sischer Maler, arbeitete gegen Ende des 18. und
den Anfang des 19. Jahrh. in Warschau und f
daselbst den 4. Febr. 1830 im Alter von 70 Jahren.
Er war hauptsächlich Miniaturmaler. Sein Vater
war wahrscheinlich der vom Fürsten Adam
Czartoryski berufene Tanzmeister d’Auvigny.
Auf der ersten Kunstausstellung in Warschau
(1819) befand sich von A. ein Originalölgemälde :
Der erste Seefahrer, nach Gessner’s Idylle. Auf
der Ausstellung vom J. 1821 sah man unter
Andern ein Miniaturgemälde von ihm : Amor und
Psyche. Irrthümlich hat man ihn auch Dau-
vigny genannt.
s. Rastawiecki, Polnisches Künstlerlexikon. —
Füssli, Neue Zusätze.
Lepkowski.
Auvray. Pierre-Laurent Auvray, mit-
telmäßiger Kupferstecher undRadirer, geb. zu
Paris 1736, Schüler von Cars, arbeitete in seiner
Vaterstadt und in Basel.
1) Jean-Louis Baron von Erlach, Generallieutenant,
Brustb., 3/4 rechts. Oval. 12.
2) Jean-Louis Laruette, Schauspieler, als Flurschütz
in der komischen Oper: Les Chasseurs et la
Laitiere. Ganze Figur. Nach Ch. M o n e t. Fol.
I. Vor aller Schrift.
3) Pierre-Louis Dubus de Preville, Schauspieler,
in der Rolle des Loranges, in den Vendanges de
Suresne. Ganze Figur , stehend. Nach D em s.
Fol.
I. Vor aller Schrift.
4) Ulysse de Salis, Oberst. Brustb., 3/4 links.
Oval. 12.
5) Nik. von Tscharner, Berner General. Brustb.,
3/4 rechts. 12.
6) Joh. Rud. Werdmüller, kaiserlicher General-
lieutenant. Brustb., 3/4 links. 12.
7) Ein Ungenannter, der an einem Tische sitzt und
schreibt. Nach J. Juncker. Gest, zu Basel
1767. Fol.
8) Allegorie auf die Heirat Ludwig’s XVI. Nach
B e au vai s.
9—10) Les Jets d’eau und Les Petards. Seiten-
stücke nach H. Frag on ar d. qu. Fol.
11 —12) La Marchande d’herbes und La Marchande
de marrons. Seitenstücke nach J. Bertaux.
qu. Fol.
13—17) Platten für folgende Werke :
13) Figures de l’Histoire de la republique ro-
maine. Nach S. D. Mirys. Paris, an
VIII. 4.
14) Voyage pittoresque de la France. Paris
1787. Fol.
15) Histoire physique, morale et politique de
la Russie moderne. Von Leclerc. Ver-
sailles et Paris 1783—1785. 3 Bde. in 4.
und Atlas. Fol.
16) Voyage pittoresque ou description des
Royaumes de Naples et de Sicile. Vom
Abbe' de Saint-Non. Paris 1781—1786.
4 Bde. Fol.
17) Tableaux de la Suisse.. Paris 1780—1786.
4 Bde. Fol.
s. Heineken, Dict. — Le Blanc, Manuel. —
D e f e r, Catalogue general.
E. Kolloff.
Auvray. Philipp Peter Joseph Auvray,
genannt Noel, Maler, geb. zu Dresden 1778,
f daselbst 1815, wird 1793 als Schüler der Dresd-
ner Kunstakademie und 1794 als Schüler Casa-
nova’s aufgeführt. ZufolgeFüssli (Neue Zusätze),
lernte er nach des Letzteren Tode (10. Dez. 1795)
bei Schenau. Füssli sagt weiter: »Man sah von
ihm auf den Dresdner Ausstellungen bis 1807
mehrere Kopien nach historischen Gemälden der
Dresdener Galerie und nach Schenau, sodann
aber auch Bildnisse nach dem Leben in Miniatur
und Oel«.
Mittheilungen von C. Clauss.
W. Schmidt.
Auvray. Hippolyte Alexandre Auvray,
untergeordneter Maler und Zeichner, ältester
Bruder von Louis und Felix Auvray, geb. zu
Cambrai 15. März 1798, f zu Valenciennes 2. Juni
1860. Erlernte bei Momal, Malerin Valenciennes,
und soll mehrere religiöse Bilder für Kirchen der
Umgebung von Cambrai gemalt haben; haupt-
sächlich aber war er Dekorationsmaler.
Von ihm lithographirt:
Der große Platz von Valenciennes im Moment des
Einsturzes des Beffroi, 1843. qu. Fol.
s. Civilregister zu Valenciennes. —Potier,
Livret histor. du Muse'e de Valenciennes. 1841.
p. 146. — Catalogue du Musee de laVille de
Valenciennes. 1861. p. 63.
Alex. Pinchart.
Joseph Felix Henri Auvray, Bruder des
Vorigen, Maler, geb. zu Cambrai den 31. März
1800, kam mit seinen Eltern noch als kleines
Kind nach Valenciennes und zeigte schon früh
bedeutende Anlagen zum Zeichnen. Seine ersten
Lehrer waren Momal und Leonce de Fieuzal.
Nach glänzenden Fortschritten auf der Akademie
von Valenciennes bewilligte ihm der Magistrat
1820 ein Stipendium, damit er in Paris seine
Studien vollenden könne. Hier kam er in das
Atelier von Gros. Im Salon 1824 debutirte er unter
dem Namen Felix mit der Eifersucht der Oenone
und unter seinem Familiennamen mit dem hl.
Ludwig als Gefangenem. Bald darauf ging A.
nach Rom, wo er mehrere Jahre verweilte. 1826
hielt er sich in Florenz auf, ging aber im folgen-
den Jahre nach Rom zurück. Daselbst entstan-
den einige seiner besten Werke, so das Gastmai
desDamokles, welches das Datum 1827 trägt.