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Meyer, Julius [Editor]; Nagler, Georg Kaspar [Oth.]
Allgemeines Künstler-Lexikon: unter Mitwirkung der namhaftesten Fachgelehrten des In- u. Auslandes (Band 3): Giambattista Barbieri - Giuseppe Bezzuoli — Leipzig: Engelmann, 1885

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https://doi.org/10.11588/diglit.49924#0713
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Claude-Jean Besselievre

Ulrich Bessnitzer.

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3) Die Hütte am Ufer, Landschaft. Nach J. B. Le
Prince. 1756.
s. Heineken, Diet.— Le Blanc, Manuel.
* *
Besselievre. Claude-Jean Besselie-
vre, französischer Maler und Musiker. Als Ma-
ler bildete er sich — er war in Paris geboren —
bei Augustin und David und malte in 01, Minia-
tur und Email, meist Portraits und zwar vor-
wiegend von hervorragenden Bühnenmitglie-
dern , öfter auch im Theaterkostüm gewisser
Rollen. Außerdem besitzen wir von ihm zwei
größere Gemälde: die französischen Aerzte zu
Barcellona und Karl V. von Frankreich mit sei-
nem Sohne. Er bekleidete die Stelle eines Pro-
fessors am College Bourbon und erhielt 1824
eine goldene Medaille.
s. Sir et, Dict. — Bel 1 i e r , Dict.
C. ,4. Regnet.
Nach ihm gestochen:
Vauquelin, Nie. Louis. Gest, von Francois
Jacques Dequevanviller. Kl. Pol. An-
dresen, Handb. 5. * *
Besseling. Albertus Besseling, hollän-
discher Kupferstecher und Radierer, welcher
um die Mitte des 18. Jahrhunderts, wahrschein-
lich zu Utrecht, wo H. und J. Besseling als
Buchdrucker und Verleger ansässig waren, thä-
tig war.
Von ihm gestochen:
1) Joost vanVondeel. Nach Jan Livens. 1753. 4°.
2) Beschryving van de stad Grave en den Lande
van Cuyk door Paringet en P. van Alen.
Herausgegeben von Hermanus und Johannes
Besseling. Utrecht 1752. Gez. u. gest. von
Albertus Besseling. 4°.
3) Algemeene Historie van het begin der wereld af
tot den tegenwoordigen tyd toe, enz. 4°.
s. Füssli, Künstler-Lex. — Immerzeel, De
Levens en Werken. ■—Kramm, De Levens en
Werken. * *
Besselt. Albrecht Besselt, deutscher
Medailleur, welcher in den sechsziger Jahren
des 18. Jahrhundert thätig war und jung ver-
starb.
s. Bolzenthal, Skizzen. C. C.
Bessemers. Marie Bessemers, auch Ver-
hulst, geb. in Mecheln, wird von Guicciardini
als eine der vier geschicktesten niederländi-
schen Malerinnen im Jahr 1567 genannt. Wes-
halb Marie B. einen doppelten Familiennamen
führte, ist nicht bekannt. E. Neefs versichert
in seinen Forschungen über die mechelner Künst-
ler, dass die beiden Familien Bessemers und
Verhulst in keinerlei Beziehung standen. Übri-
gens trug auch die Schwester Mariens, Katha-
rina Bessemers, die erste Gattin von Hubert
Goltzius, den doppelten Namen. Marie B. wurde
in zweiter Ehe von Pieter Coeck, nach dessen
Rückkehr aus dem Orient, um 1537 geheirathet,
wonach sich die Geburt seiner Frau ungefähr in
Meyer, Künstler-Lexikon. III.

das Jahr 1520 setzen lässt. Aus dieser Verbin-
dung entsprangen ein Sohn, der als Maler unter
dem Namen Paul van Aelst bekannt ist und
zwei Töchter, von denen die eine, Marie, Gattin
des Pieter Breughel und Mutter des Sammet-
Breughel wurde. Dieser Letztere empfing, nach
Van Mander, von seiner Großmutter Unterricht
in der Temperamalerei und man weiß, bis zu
welchem Grad von Vollkommenheit er diese
Technik ausbildete.
Marie B. veröffentlichte nach dem Tode von
Pieter de Coeck mehrere Werke ihres Gatten,
darunter die berühmte 1558 in Antwerpen er-
schienene Folge der »Moeurs et fachons de faire
des Tures.«
Nach den Aufzeichnungen des Archives der
Pfarrei von St. Jean zu Mecheln starb Marie B.
in den ersten Tagen des April 1600. Gewiß mit
Unrecht hat E. Neefs nicht gewagt die Notiz:
»Maeijken Verhulst is begraeven den elfsten
April 1600« mit der Witwe des Pieter Coeck in
Verbindung zu setzen. In der That hat Jan
Breughel, der 1568 zur Welt kam , den Unter-
richt seiner Großmutter nicht vor 1580 genießen
können und alles läßt glauben, daß es erst nach
1581 geschah, als sein Lehrer Goetkint starb.
Jean Breughel wurde als Meister erst nach sei-
ner Rückkehr aus Italien eingetragen. Marie B.
starb also im Alter von ungefähr 80 Jahren.
Man kennt keines ihrer Werke.
s. Van Mander, Sehilderboeck. — Guicciar-
dini, Descrittione di tutti i Paesi-Bassi. Antw.
1567. -— Van der Branden, Geschiedenis
etc. ■— E. Neefs, Histoire de la Peinture et de
la Sculpture ä Malines. H. Hymans.
Besserer. H. J. Besserer soll zwischen
1640 und 1657 als Maler zu Straßburg thätig ge-
wesen sein.
s. F. Fab er, Conversat.-Lex. für Bildende Kunst.
Th. L.
Besserer. Niklas Besserer, Glasmaler
in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu
Augsburg. Er war eigentlich Strumpfwirker,
machte zugleich aber mit Daniel Volkert Ver-
suche zur Hebung der seiner Zeit in Verfall ge-
rathenen Glasmalerei.
s. Stetten, Gesell, d. K. etc. in der Stadt
Augsburg. C. C.
Bessin. Mlle Rosine Antoinette Bes-
sin, s. Delaporte.
Bessint, Kupferstecher, welcher im Anfänge
des 19. Jahrhunderts zu Paris thätig war.
Von ihm gestochen:
1) La Liberte Couronnant l’Egalite. Rund.
2) L’Egalite fait le bonheur des Hommes. Rund.
s. Le Blanc, Manuel. * *
Bessnitzer. Ulrich Bessnitzer, deutscher
Maler, geb. zu Landshut in Baiern. Von ihm
befindet sich in der Heidelberger Bibliothek
eine, 62 Folioblätter zählende, Handschrift aus
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