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1201 Schwab, Gustav, Dichter; 1792—1850. L. a. s. („Dein treuer Onkel
Gustav S.") Stuttgart am letzten Jahresabend 1832. 2 S. 8°. 8.—
Politischen u. persönlichen Inhalts. „. . . Die Zeiten sind im Augenblicke finster;
doch glaube ich, hat das constitutionelle Leben seit den Begebenheiten in Spanien, der
Türkey u. Belgien wieder quelques chances de succes. . . Cottas Tod (er starb am 29.
XII. 1832) hat mich schmerzlich angegriffen ... er hat mich in die liter. Welt ein-
geführt. Ich komme eben von seinem Grabe, 2. Jan. Mittags.“
1202 — L. a. s. Stuttgart 15. IV. 1836. 1 S. 4°. 7.—
An H. N e u m a n n in Düsseldorf: „Die Lieder im Manuskripte, welche Sie mir für
den Almanach schicken, werde ich zwar privatim lesen, aber habe kein Urtheil in Be-
ziehung auf den Druck darüber zu fällen . . .“
1203 Schwab, Joh. Christoph, Theologe, Vater d. Dichters Gustav
Schwab; 1743—1821. L. a. s. Stuttg.5. VII. 1786. IS. Qu.-4». 8.—
Bestellt 60 Exemplare des „Beckerischen Noth- u. Hülfsbüchleins“.
1204 Schwanthaler, Ludwig, Bildhauer; 1802—1848. L. a. s. Undatiert.
1 S. 4°. 10.—
Besichtigung von „geschnittenen Köpfen für Carlsruhe“.
1205 Schwarzenberg, Friedrich, Reichsfürst v., Schriftsteller, d. „Lands-
knecht"; 1800—1870. Eigh. Stammbuchblatt m. U. Undat. 1 S. 8°. 6.—
1206 (Schweden.) Victoria, Königin; 1862—1929. L. a. s. Mainau 14. IX.
1910. 4 S. 8°. 6.—
An P a s s o w über das Ohrenleiden ihres Sohnes, des Prinzen Wilhelm v. Schweden.
1207 -L. a. s. Solliden Oeland 24. VI. 1914. 3 S. 8°. Bleistift. 6.—
An Passow. Ueber ihr Befinden. Beilieg.: eigh. Postkarte m. U.
1208 — Censur theologischer Schriften, Verbot d. schwedischen Regierung
in Pommern an die Kandidaten d. Theologie „Disputationes oder was
sie sonst in theologischen Sachen verfertiget u. geschrieben" ohne
vorherige Censur drucken zu lassen. Ebenso ist es den Buchdruckern
„bey Vermeidung exemplarischer Bestraffung" verboten, uncensirte
Schriften zu verlegen. Stettin 19. IV. 1704. Einblattdruck. 6.—
1209 (Schweden-Spionage.) Kagg, Lars, schwedischer General; 1595—1661.
P. s. Usedom 11. VII. 1630. 1 S. 4°. 10.—
Quittiert über den Empfang von „zehen schwedischen Goltstücken ... zu spendirung
uff Kuntschafft“.
1210 (Schwein.) Bittschrift der Witwe Voigts aus Holzhausen an Herzog
Johann Friedrich den Mittleren von Sachsen (18. Dezember 1560) um
Unterstützung, da ihr Mann „inn der Schencke allhier jemmerlichen
u. erbermlichen mit sieben greulichen Stichen, alle vom hindennvarts in
seinen leib geschehen, beschedigt worden" u. ihr sechs Monate altes
Kind von einem Schwein angefressen wurde „dan unversehens ein
Schwein über solch Kindelein . . . kommen und dem Kinde das
angesicht u. dem rechten Kinbacken zurissen..." 3 S. Folio. 10.—
1211 (Schweiz.) Ammianus, Johann Ulrich, Dekan in Glarus; 1606—1660.
L. a. s. Glarus 23. II. 1654. 2 S. Folio. 20.—
An Johann Rudolf Hoff. Wichtiger historischer Brief, kurz nach Ausbruch des
Bauernkrieges geschrieben, als sich in der Schweiz Strömungen zeigten,- die einen engen
Anschluss an Frankreich suchten. Mit bitteren Worten beklagt Ammianus den durch den
den deutschen Krieg auch in der Schweiz eingerissenen Luxus, der letzten Endes zu den
Bauernkrieg führte; unter Hunderten fände sich kaum einer oder zwei, die nicht in fran-
zösischem Solde gestanden hätten. Alles dies führt dahin, dass Gott dieses käufliche
Wesen nicht gefalle und er seine Hand die Schweizer fühlen lasse. Doch gibt es viele,
die auf diesem Wege umkehren wollen, aber andere sind dagegen, die sich durch das
Geld von der Treue zum Vaterlande abwenden lassen. Auf der Tagsatzung in Aarau
wurde über die Haltung von Glarus und den Verhandlungen mit dem französischen Ge-
sandten verhandelt. Hofft, dass die Beschlüsse des Rates der Stadt, in dem Hoff wohnt,
den Weg zur früheren rechtlichen Gesinnung und Festigkeit (pietatem et constantiam) des
Schweizer Volkes wieder eröffnen, dass die protestantische Religion unverletzt bleibe
und dass keinerlei Beziehungen mit Frankreich und dem französischen Gesandten ange-
knüpft oder weiter gepflegt werden.
1212 Schwerin, Otto Freiherr von, brandenburgischer Staatsmann; 1616—79.
L.- a. s. Stargard, 19. X. 1672. 3i/2 S. 4°. 10.—
An Oberst de Plessis, Commandeur zu Spandau. Betr. Austausch von alten
durch neue Gewehre.
Hellmut Meyer & Ernst, Berlin W. 35, Lützowstr. 29.
1201 Schwab, Gustav, Dichter; 1792—1850. L. a. s. („Dein treuer Onkel
Gustav S.") Stuttgart am letzten Jahresabend 1832. 2 S. 8°. 8.—
Politischen u. persönlichen Inhalts. „. . . Die Zeiten sind im Augenblicke finster;
doch glaube ich, hat das constitutionelle Leben seit den Begebenheiten in Spanien, der
Türkey u. Belgien wieder quelques chances de succes. . . Cottas Tod (er starb am 29.
XII. 1832) hat mich schmerzlich angegriffen ... er hat mich in die liter. Welt ein-
geführt. Ich komme eben von seinem Grabe, 2. Jan. Mittags.“
1202 — L. a. s. Stuttgart 15. IV. 1836. 1 S. 4°. 7.—
An H. N e u m a n n in Düsseldorf: „Die Lieder im Manuskripte, welche Sie mir für
den Almanach schicken, werde ich zwar privatim lesen, aber habe kein Urtheil in Be-
ziehung auf den Druck darüber zu fällen . . .“
1203 Schwab, Joh. Christoph, Theologe, Vater d. Dichters Gustav
Schwab; 1743—1821. L. a. s. Stuttg.5. VII. 1786. IS. Qu.-4». 8.—
Bestellt 60 Exemplare des „Beckerischen Noth- u. Hülfsbüchleins“.
1204 Schwanthaler, Ludwig, Bildhauer; 1802—1848. L. a. s. Undatiert.
1 S. 4°. 10.—
Besichtigung von „geschnittenen Köpfen für Carlsruhe“.
1205 Schwarzenberg, Friedrich, Reichsfürst v., Schriftsteller, d. „Lands-
knecht"; 1800—1870. Eigh. Stammbuchblatt m. U. Undat. 1 S. 8°. 6.—
1206 (Schweden.) Victoria, Königin; 1862—1929. L. a. s. Mainau 14. IX.
1910. 4 S. 8°. 6.—
An P a s s o w über das Ohrenleiden ihres Sohnes, des Prinzen Wilhelm v. Schweden.
1207 -L. a. s. Solliden Oeland 24. VI. 1914. 3 S. 8°. Bleistift. 6.—
An Passow. Ueber ihr Befinden. Beilieg.: eigh. Postkarte m. U.
1208 — Censur theologischer Schriften, Verbot d. schwedischen Regierung
in Pommern an die Kandidaten d. Theologie „Disputationes oder was
sie sonst in theologischen Sachen verfertiget u. geschrieben" ohne
vorherige Censur drucken zu lassen. Ebenso ist es den Buchdruckern
„bey Vermeidung exemplarischer Bestraffung" verboten, uncensirte
Schriften zu verlegen. Stettin 19. IV. 1704. Einblattdruck. 6.—
1209 (Schweden-Spionage.) Kagg, Lars, schwedischer General; 1595—1661.
P. s. Usedom 11. VII. 1630. 1 S. 4°. 10.—
Quittiert über den Empfang von „zehen schwedischen Goltstücken ... zu spendirung
uff Kuntschafft“.
1210 (Schwein.) Bittschrift der Witwe Voigts aus Holzhausen an Herzog
Johann Friedrich den Mittleren von Sachsen (18. Dezember 1560) um
Unterstützung, da ihr Mann „inn der Schencke allhier jemmerlichen
u. erbermlichen mit sieben greulichen Stichen, alle vom hindennvarts in
seinen leib geschehen, beschedigt worden" u. ihr sechs Monate altes
Kind von einem Schwein angefressen wurde „dan unversehens ein
Schwein über solch Kindelein . . . kommen und dem Kinde das
angesicht u. dem rechten Kinbacken zurissen..." 3 S. Folio. 10.—
1211 (Schweiz.) Ammianus, Johann Ulrich, Dekan in Glarus; 1606—1660.
L. a. s. Glarus 23. II. 1654. 2 S. Folio. 20.—
An Johann Rudolf Hoff. Wichtiger historischer Brief, kurz nach Ausbruch des
Bauernkrieges geschrieben, als sich in der Schweiz Strömungen zeigten,- die einen engen
Anschluss an Frankreich suchten. Mit bitteren Worten beklagt Ammianus den durch den
den deutschen Krieg auch in der Schweiz eingerissenen Luxus, der letzten Endes zu den
Bauernkrieg führte; unter Hunderten fände sich kaum einer oder zwei, die nicht in fran-
zösischem Solde gestanden hätten. Alles dies führt dahin, dass Gott dieses käufliche
Wesen nicht gefalle und er seine Hand die Schweizer fühlen lasse. Doch gibt es viele,
die auf diesem Wege umkehren wollen, aber andere sind dagegen, die sich durch das
Geld von der Treue zum Vaterlande abwenden lassen. Auf der Tagsatzung in Aarau
wurde über die Haltung von Glarus und den Verhandlungen mit dem französischen Ge-
sandten verhandelt. Hofft, dass die Beschlüsse des Rates der Stadt, in dem Hoff wohnt,
den Weg zur früheren rechtlichen Gesinnung und Festigkeit (pietatem et constantiam) des
Schweizer Volkes wieder eröffnen, dass die protestantische Religion unverletzt bleibe
und dass keinerlei Beziehungen mit Frankreich und dem französischen Gesandten ange-
knüpft oder weiter gepflegt werden.
1212 Schwerin, Otto Freiherr von, brandenburgischer Staatsmann; 1616—79.
L.- a. s. Stargard, 19. X. 1672. 3i/2 S. 4°. 10.—
An Oberst de Plessis, Commandeur zu Spandau. Betr. Austausch von alten
durch neue Gewehre.
Hellmut Meyer & Ernst, Berlin W. 35, Lützowstr. 29.