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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 2.1873-1874

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https://doi.org/10.11588/diglit.5783#0009
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II. Jahrgang.
m2.

Beiträge
u. Zuschristen sind an die
Kanzlei der „Gesollschast
sür vorviels. Kunst",Wien
IX., Schwar/.spanierhauB
Nr. 5, 1. Stiege, %i Stock,
Thür 20 zu richten.
-*-


20. Februar.
1874.

Inserate
a 4 Sgr. sür die 3 Mal
-gespaltene Petitzoile wer-
den von der Expedition
der „Zeitschrist sür bild.
Kunst" (E. A. Seemann)
in Leipzig angenommen.

E-W.Or\or.R.wu:ri.fc

Gesellschaft für vervielfältigende Kunst.
Beilage zur „Zeitschrift für bildende JCunst".

Die,, Mittheilungen" erscheinen je nach Bedarf in zwanglosen Fristen und werden den Mitgliedern derGesellschaft
für vervielsältigende Kunst" sowie den Abonnenten der „Zeitschrift für bildende Kunst" gratis geliefert.

Inhalt: Die vervielfältigenden Künste aus der Weltausstellung. ■
Album-Text. — Kleine Mittheilungen. — Inserate.

Die vervielfältigenden Künste
auf der Weltausstellung.
(Kupier- und Stahlitich.)
Es würde den Plan und den Rahmen, der
diesen Blättern bestimmt ward, weit über-
schreiten, wollten wir uns hier in eine de-
taillirte Besprechung aller Früchte einlaisen,
welche uns die verschiedenen reproducirenden
Kunltzweige auf der Weltausstellung geliefert
haben. Andererseits halten wir es dennoch für
untere Pflicht, unseren Leiern und Mitgliedern
ein kurzes, verlässliches Reiüme über die
Leistungen, welche dielntereSlen unSrer GeSell-
• schaft zunächst berühren, vorzulegen. Wir
werden daher im Folgenden aus dem offiziellen
Berichte über Kupfer- und Stahlitich -
druck auf der Weltausstellung, von
ProfeSTor Jacoby, einige Auszüge geben,
welche unire Bestrebungen zu rechtSertigen
und in ein helleres Licht zu Hellen geeignet
Sind. Nachdem der Bericht einen kurzen
überlichtlichen Abril's der geschichtlichen Ent-
wicklung des Kupferstiches, der Gefahren
und Kämpfe, die er zu beliehen hatte, und
insbesondere der SchickSale und der Entwick-
lung der Technik deSselben gegeben hat, fährt
er fort:

»Der KupferStich macht Seit seiner Aus-
bildung naturgemäSs denlelben ProceSs durch,
wie die Malerei, der er Sich eng anschlieSst,
und der er zur Verbreitung ihrer Objecte
dient. Die ItilistiSche Richtung hat sich bis
auf die neueste Zeit Stets mehr des Grab-
Itichels als Mittel der AusdrucksweiSe bedient,
während der naturalilliSchen die Radirnadel
das bequemere und leichtere Mittel wurde.
Von einem Fortschritt kann man deshalb nur
insofern beim Kupfcrllich Sprechen, als gerade
die letzten Jahre beSonders Aufklärung ge-
schafsen haben, was in den Bereich dieler
Kunst gehört, und worin sie durch nichts zu
erletzen ilt. Die Feinheit und Klarheit in
der Form, die variabelste CharacteriStik in
der Behandlung des Stosfes wird heute nach
so vielen Versuchen dem KupferStich un-
bestritten verbleiben. Steht er für Publication
überhaupt nicht mehr allein da, so braucht
er andererseits auch nicht mehr Irr- und Ab-
wege zu gehen, zu denen ihn der Stahlitich
und die Speculation gedrängt hatte. Er kann
heute, wie zur Zeit seiner glänzendsten Ent-
wicklung das Kupfer allein benutzen und
vermittelst der Galvanoplastik und der Ver-
ltählung eine durch keine Abnutzung der
Platte beschränkte Anzahl von Abdrücken
erlangen«. — —
Oesterreich, Deutschland , Frankreich,
 
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