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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1886/​1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.3984#0013
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Dr. O. Berggruen
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WIEN.

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1886/7.


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NIE „Wiener Allgemeine Zeitung" vom 16. Mai
1886 enthält in einem Aussatze über die beab-
' sichtigte Gründung einer neuen Gesellschaft
zur Förderung der bildenden Künste in Wien mehrere
Ausfalle gegen unsere Gesellschaft. Man sagt uns
zwar, dass dem Urheber dieser Ausfälle eine zu grosse
Ehre angethan würde, wenn wir auf eine Erwiderung
eingehen wollten, und eine solche scheint auch umso-
weniger nothwendig zu sein, weil die „Wiener All-
gemeine Zeitung" nachträglich selbst am 18. Juli 1886
eine umfassendere Darlegung der Verhältnisse und
Leistungen unserer Gesellschaft aufzunehmen die
Freundlichkeit hatte. Verschiedene, aus der Reihe
unserer Mitglieder mundlich und schriftlich uns zu-
gekommene Ausforderungen veranlassen uns jedoch,
uns auf dieselben an dieser Stelle einzulausen.
Die Gesellschaft soll, so wird ihr vorgeworfen,
„zentnerweise Makulatur auf Lager legen". Woher
und wie hat der Urheber jener Ausfälle diese Kennt-
niss erlangt? Glücklicherweise waren wir schon von
den Anfängen unserer Gesellschaft an in der Lage,
mit Ausnahme der für unsere Gründer bestimmten
Drucke vor der Schrift von dem kostspieligen Theile
unserer Publicationen, das ist von den Kupferdrucken,
nur so viel herstellen mussen, als dem augenblick-
lichen Bedürfnisse entsprach. Aus diesem Grunde
sind wir, wie die alljährlichpublicirten Rechnungs-

Abschlusse beweisen, in der erfreulichen Lage, nicht
unerhebliche, fort und fort sleh Steigernde Einnahmen
für Publicationen älterer Jahrgänge einstellen zu
können, also fort und fort von den alterten Platten
neue Drucke herstellen zu mussen. Wir waren
ferner genöthigt, von mehreren Jahrgängen unserer
Zeitschrift „Die graphischen Künst e" zweite Auf-
lagen herzustellen und haben eine solche eben von
unserer Publication der „Galerie Schack" und von
der „Ungar ischen Landes-Gemälde-Galerie"
veranstaltet. Überhaupt ist der werthvolle Besitz
unserer Platten noch lange nicht gänzlich abgenützt;
er wird vielmehr, wenn sein Bestand an kunsthisto-
rischem Materiale sich nach und nach vervollständigt
und ergänzt, reichen Stoff zu lohnender Verwendung
in verschiedenartiger neuer Bearbeitung darbieten.
Der Anhäufung solcher „Makulatur" können wir
daher mit voller Gemüthsruhe zusehen.
Die „Gesellschaft für vervielfältigende Kunst"
soll, so wird ihr ferner vorgeworfen, trotz all ihren
Curatoren, nichts Anderes, als ein gewöhnliches
Kunstverlagsgeschäft sein, welches die von ihren
Gründern und Mitgliedern beigesteuerten Geld-
beträge zur Instandhaltung einer Druckerei miss-
braucht, nicht aber zur Förderung der vervielfälti-
genden Künste verwendet." Mehrere unserer Freunde
haben die Ansicht geäussert, dass dieser Vorwurf

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