Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst (1886/1887)

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REDACTION:
Dr. 0. Berggruen
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WIEN.

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1886/7.


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ADMINISTRATION:
, Ges. f. verv. Kunst |
.26, Magdalenenssrasse.
WIEN.
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Nr. 4.

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GRAPHISCHE JAHRESAUSSTELLUNG WIEN 1886.

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s M 8. December 1886 wurde in den Räumen des
WienerKünstlerhauses die erstederSpecial-
Ausstellungen der graphischen Künste er-
öffnet, welche nach den neuen Statuten von unserer
Gesellschaft nach Thunlichkeit in jedem Jahre unter-
nommen werden soll. Obgleich die Raumverhält-
nisse insofern nicht günstig waren, dass wegen gleich-
zeitiger anderer Austeilungen im Künstlerhause die
der graphischen Ausstellung überlassenen Säle nicht
ein zusammenhängendes Ganzes bilden, ist es doch
gelungen, die einzelnen Abtheilungen in ihrer Gliede-
rung nach den verschiedenen Reproduti-ionsarten
einheitlich zu gestalten, sodass die Übersicht über
die ganze Ausstellung in keiner Weise behindert
erscheint. Die Ausstellung ist denn auch von den
massgebendsten Kreisen in erfreulicher Weise gewür-
digt worden und hat eine solche Theilnahme gefun-
den, dass die Fortführung dieses Unternehmens der
Gesellschaft als gesichert betrachtet werden kann.
Indem wir uns vorbehalten, den reichen Inhalt
unserer ersten graphischen Jahresausstellung jenen
Mitgliedern unserer Gesellschast zu vermitteln, welche
nicht in der Lage waren, dieselbe zu berichtigen,
weisen wir auf den von uns in einer doppelten Aus-
gabe publicirten Katalog der Ausstellung hin, der

zugleich bestimmt ist, ein Jahrbuch der graphischen
■Künste zu bilden und durch seine Illustrationen einen
fortlaufenden Beitrag zur Geschichte der Entwicklung
der graphischen Künste zu bieten. Der Katalog ist in
einer Prachtausgabe mit 50 ganzseitigen Text-Illu-
strationen und mit 46 Kunstbeilagen ausser Text
erschienen, welche sammtliche Zweige der graphischen
Künste umfassen; die gewöhnliche, ausschliesslich zum
Verkauf in der Ausstellung bestimmte Ausgabe ent-
hält bloss den illustrirtenTextohnedieKunstbeilagen.
Durch das fördernde Entgegenkommen der Aus-
steller, sowohl der Künstler wie der Kunstverleger,
sind wir in den Stand gesetzt worden, den ersten
Band unseres Jahrbuches der graphischen Künste, als
welchen wir die Prachtausgabe unseres Katalogs an-
seilen, so glänzend und interessant zu gestalten, dass
die Publication an sich vollste Beachtung verdient
und auch allgemein findet. Der geringe Preis, den
wir im Interesse der Verbreitung dieses Werkes an-
gesetzt haben, macht es uns unmöglich, unseren Mit-
gliedern beim Bezüge des erwähnten Jahrbuches
eine andere Begunstigung zu gewähren, als das Vor-
recht des Bezuges, soweit die auf 1200 Exemplare
beschränkte und zum Theil bereits vergriffene Auf-
lage der Prachtausgabe reicht.

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