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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.3756#0004
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1896.

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DIESE

MITTHEILUNGEN

ERSCHEINEN

IN ZWANGLOSER FOLGE ALS

BEILAGEN ZU DEM

GESCHICHTSWERI-

UND DEN

GRAPHISCHEN
KÜNSTEN.

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Nr. 1.

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VERVIELFÄLTIGENDE

KUNST

BEFINDET SICH

VI., LUFTBADGASSE 17

WIEN.

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VERSAMMLUNGEN DES CURATORIUMS IM JAHRE 1895.

L/as Curatorium befchäftigte lieh in drei Sitzungen des verfloflenen Jahres vorwiegend mit
einem neuen, groisartigen und weitausl'chauenden Unternehmen der Gefellfchaft.

In der erften Sitzung vom IS. Jänner, welcher Excellenz Graf Hugo Abensperg-Traun
präfldirte, legte gemäfs einem Befchluffe des Verwaltungsrathes deffen Yorfitzender, nachdem der
Bericht und der Rechnungsabfchlufs für das Jahr 1803 genehmigt worden war, den von Herrn
Profeffor Wilhelm Hecht entworfenen Plan zur Herausgabe von

Bilderbogen für Schule und Haus

der Verfammlung vor.

Die wichtigften Stellen aus dem Entwürfe des Profeffor Hecht feien hier abgedruckt, um das
Wefen und die Bedeutung diefer Bilderbogen zu charakterifiren.

Schon feit längerer Zeit hat bei allen Unterrichts-
verwaltungen das Bedürfnifs Platz gegriffen, den
Anfchauungsunterricht zu erweitern. Es find auch fchon
mehrfach Einrichtungen, wie zum Beifpiel Wandtafeln,
hergeftellt worden, welche den Nutzen folcher Unterrichts-
behelfe unzweifelhaft darthun. Allein das nächfte und
praktifchefte Mittel, die ausgiebige und gute Illuftrirung
des Schulbuches, stöfst auf grofse Schwierigkeiten. Gute
Illuftrationen in Lehrbüchern vertheuern dieAnfchaffungs-
koften erheblich, denn fie fordern befferes Papier und
befferen Druck, als der unilluftrirte Text braucht. Eine
gute Illuftration kann ohne beides nicht beliehen. Was
ihr zu Theil wird, mufs lieh auch auf den Text aus-
dehnen, der es doch eigentlich weniger braucht. Ferner
darf ein Lehrbuch über ein gewiffes Format nicht hinaus-
gehen. Viele bildliche Darltellungen brauchen aber

gröfseres Format, wenn fie deutlich und überlichtlich
bleiben.das heifst ihrenLehrwerth behalten follen. Endlich
wird vielfach und gewifs mit Recht geltend gemacht, dafs
reiche Illuftrirung des Textes die Aufmerkfamkeit des
Schülers von diefem über Gebühr ablenkt, und alfo eher
fchädlich als nützlich wirkt.

Wenn man aber Text und Illuftration trennt,
wenigftens in allen jenen Fällen, wo die Abbildung nicht
unmittelbar zum Verftändnifs erforderlich ilt, das heifst,
wenn man den Text in feiner bisherigen Form und billigen
Ausftattung fortbeftehen läfst, und dem Lehrbuch das
bildliche Lehrmaterial als Extrapublication in Form von
lofen oder gehefteten Bilderbogen beigibt, fo könnten alle
Vortheile der Buchilluftration ohne deren Nachtheile
erreicht werden. Diefe Bogen hätten einzutreten, wo es
auf räumliche Ausdehnung der Illuftration, auf gröfsere

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