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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.3756#0006
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und der Lehrgang ilt in der Hauptfache überall derfelbe.
Die Bogen find ja nicht allein öfterreichifch. Das Gegen-
ftändliche ihres Inhalts ilt an keine Nation und an keine
Sprache gebunden. Naturgefchichtliche, geographifebe,
ethnographifche etc. Darrtellungen haben einerlei Form für
Alle, gleichviel in welchem Idiom der erklärende Text
verfafst ilt. Seibit. die hiftorifchen Darftellungen, bei
welchen am eheften rtellenweife ein abweichendes Be-
dürfnis in den verfchiedenen Ländern zum Vorfchein
kommen würde, haben doch lo viel Gemeingiltiges, dafs
die jeweilig" erforderlichen Ergänzungen leicht würden
einzufchieben fein, wenn ein genügender Abfatz in dem
betreffenden Lande zu erwarten ift. Überhaupt gehört den
Bogen nicht nur die Schule. Wenn fie gut an Inhalt und
Ausführung find, gehört ihnen die ganze Welt, wie dies
die faft internationale Verbreitung der Münchener Bilder-
bogen zeigt, obwohl diefe keinem beltimmten Zwecke
dienen und nicht einmal glcichmäfsig gut find. Aber fie
find volksthümlich. billig und ihre Eigenfchaft als lofe
Blätter irt die denkbar leichterte Form für die Verbreitung.
Endlich ift zu bedenken, dafs mit einmaligem Kaufe
der Vertrieb nicht abgefchloffen ift. In jedem neuen Jahre
wachfen neue Schüler zu. Wenn auch einTheil des Nach-
wuchfes die fehon gebrauchten Bogen der älteren
Gefchwifter verwenden oder fie antiquarifch erwerben
wird, fo ift doch in jedem Schuljahre auf Neuanfchaffung
zu rechnen. Die Bogen werden viel gebraucht und find

nicht unzerftörbar. Was nun die Eintheilung der Bilder-
bogen anbelangt, fo zerfallen fie nach der vorläufigen
Beftimmung des Lmterrichtsminifteriums in folgende Ab-
teilungen. In:

1. Religiöle,

2. Volksthumliche Sage und Legende,
?>. Ethnographifche,

4 Hiftoril'che (zunächlt vaterländil'che Gefchichte),
ö. Geographifche,
(>. Zoologifche,

7. Kunfthiflorifche,

8. Technifche Erfindungen und Einrichtungen.
Im Ganzen circa 400 Bogen oder 13 Hefte.

Die errte Gruppe (1 — 6) umfafst diejenigen Dar-
Itellungen, welche mit dem beltehenden Lehrplan oder
den betreffenden Lehrbüchern direfil zul'ammenhängen.
Kür diele ift die Anerkennung und Empfehlung des
Minifteriums unerläfslich. Die zweite Gruppe (7 und 8)
enthält Darrtellungen allgemeiner Natur und bindet fleh
nicht fowohl an einen bertehenden Lehrftoff, vielmehr foll
fie über diefen hinaus, ohne Lehrbuch, allein durch die
belehrende Kraft des Bildes, den Sinn des Schülers für
Natur- und Kunlterlcheinungen und für das Verftändnifs
der technifchen Fortrehritte unferer Zeit erwecken und
bilden. Diefe Gruppe ill es auch vornehmlich, welche
fich nicht allein an die Schule wendet, fondern zugleich
im grofsen Publikum ihre Abnehmer fucht.

Die Durchführung diefes Unternehmens durch die Gefellfchaft für vervielfältigende Kunft leb-
haft befürwortend, erbittet lieh der Vorfitzende des Verwaltungsrathes die Ermächtigung des Cura-
toriums, mit dem hohen k. k. Minifterium für Cultus und Unterricht in Verhandlung treten zu dürfen,
um bei demfelben die weitgehendfte Unterstützung und Förderung des Planes zu erreichen, und theilt
mit. dafs zur finanziellen Sicherung desfelben Herr Maximilian Paul-Schiff in uneigennütziger
Gefinnung der Gefellfchaft ein verzinsliches Capital zur Verfügung geftellt habe. In der an die Aus-
führungen Sr. Excellenz des Baron Wiefer lieh anknüpfenden Debatte, an welcher (ich die Herren
Dumba, Hoffmann, Hecht, Schiffner, von Lieben und von Lützow betheiligten, wurde die
hohe ethifche und volksthumliche Bedeutung der ganzen Idee von allen Seiten betont und die Möglich-
keit ihrer Durchführung erörtert, worauf das Curatorium einmüthig feine principielle Zuftimmung
zur Herausgabe der Bilderbogen durch die Gefellfchaft ertheilte und den Verwaltungsrath beauftragte,
die endgiltigen Abmachungen feinerzeit dem Curatorium zur Genehmigung vorzulegen.

In der Sitzung vom 5. April 1895 wurde der Rechenschaftsbericht des Verwaltungsrathes für
das Jahr 1894 vorgelegt und genehmigt, worauf Excellenz Baron Wiefer über die für den Herbft
geplante graphifche Ausltellung und die Fortfehritte des Theaterwerkes referirte. Zu diefem letzteren
Punkte gaben die Verfaffer des zweiten und dritten Bandes, Herren Profeffor Jol'ef Bayer und Oskar
Teuber, ergänzende Bemerkungen. Die Curatoriumsverfammlung vom 22. Juli, welcher Herr Dumba
präfidirte, war faft ausfchliel'slich dem Unternehmen der Bilderbogen gewidmet. Der Vorfitzende des
Verwaltungsrathes konnte die erfreuliche Mittheilung machen, dafs die Durchführung diefer ebenfo
patriotischen als künltlerifch dankenswerthen Aufgabe der Gefellfchaft endgiltig geliehen fei. Aus dem
hierüber dem Curatorium vorgelegten Berichte werden folgende Stellen von allgemeinem Intereffe fein.

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