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8 —
Zum Artikel über Segantini.
(«Graphische Künsten Jahrgang XX.)
Als Nachtrag zu diesem Artikel wird es unsere
Leser interessiren, dass Segantini für die Pariser Welt-
ausstellung des Jahres 1900 ein gewaltiges Panorama des
Engadin vorbereitet. Es soll der »clou« dieser Ausstellung
werden. Vor kurzem hat derKünstlerseinProjec~t in einer zu
Samaden gehaltenen Versammlung entwickelt. Wir lassen
seine in mehrfacherBeziehung interessanten Ausführungen
nach dem Berichte in einer Engadiner Zeitung folgen:
Das Project, welches ich Ihnen vorlese, geehrte Herren Engadiner,
Söhne dieser Alpen, ist kühn, aber klar wie das Sonnenlicht, das diese
unsere Berge beleuchtet. Ich bin der Welt als Maler des Hochgebirges
bekannt. Meine Kunst ist zwischen der ernsten Majestät dieser Berge
geboren und hat sich hier zu höheren Formen entwickelt. Meine Vor-
fahren waren Bergbewohner; der Geist der Alpen bat sich meinem
Geiste mitgetheilt, der ihn sofort ergriffen und auf der Leinwand wieder-
gegeben hat. Die Männer der Kunst fühlten diese neue Seele in meinem
Werke, verstanden sie und waren davon überzeugt; denn unser Werk
ist Geist und Stoff der Natur, und ich bin nur deren getreuer Dolmetsch.
Und als Dolmetsch komme ich, Ihnen, Herren Engadiner, ein ungeheures
Werk anzubieten, das mir eingegeben wird von der stolzen Schönheit
dieser Berge und vor. der dankbaren Liebe, die mich mit diesem
herrlichen Stück der Natur verbindet, wegen der hohen Gefühle und
der künstlerischen Eingebungen, die ich von Ihnen empfieng, und die
mir die Stelle einbrachten, die ich in der Kunst besitze. Unser Engadin
muss in der Welt mehr geschätzt und bekannt werden, und zu diesem
Zwecke wird sich vielleicht niemals eine günstigere Gelegenheit dar-
bieten als jene, die uns die grosse Ausstellung gibt, die Paris am Ende
des Jahrhunderts als Rendezvous der Intelligenz und des Reichthums
bietet. Ich dachte, es sollten alle die Schönheiten, die uns umgeben,
in dieser gewaltigen Ausstellung ihren würdigen Platz finden, und habe
das Project erdacht, das der Zweck unserer Versammlung ist, und
welches, verwirklicht, die höchste Anziehung unter dem Besten dieser
zukünftigen Weltausstellung sein wird.
Es handelt sich, wie Ihnen schon bekannt ist, um ein gewaltiges
Panorama, das die herrlichsten und hervorragendsten Punkte unseres
Oberengadins darstellen und davon eine künstlerische Zusammen-
fassung sein soll. Dieses Panorama wird mit den andern, die man bisher
sah, nichts zu thun haben. Ich beabsichtige das ganze feste Gerippe
dieser Alpenjoche in ihrem vollen Lichte und der Klarheit der Luft auf
die Leinwand zu bringen, indem ich im Beobachter die vollkommene
Illusion erwecke, er befinde sich im Hochgebirge zwischen grünenden
Weiden, umgeben von schroffen, Felsen, die den Himmel durchzacken,
und ewigen Gletschern, die in der Sonne funkeln, welche mit nie ver-
siegendem frischen Wasser die waldigen Abhänge und unsere frucht-
baren Thäler erfreuen, die wie smaragdene Mulden im Lichte lächeln.
Die Meisterschaft der Kunst, die durch langes Studium und
grosse Liebe angesichts dieser Natur erreicht wurde, vermag das Licht,
die Luft, die Entfernungen und den Hintergrund zu geben, den wahren
Geist des Gebirgs mit seinem feierlichen Schweigen, seiner ernsten und
erhabenen Poesie und dem lächelnden, tiefenFrieden.dernur unterbrochen
wird von der lieblichen Musik der Alpen, vom fernen Rauschen des Berg-
baches bis zum Gelispel des Laubes, vom Gebrüll der Herden bis zum
unbestimmten Geläute des auf den grasigen Abhängen weidenden Viehes.
Der Kunst wird die Wissenschaft zu Hilfe kommen, um den
gewollten Effect zu erzielen; wir werden elektrische Ventilatoren haben
zur Erzeugung der Frische, verschiedene berechnete Anordnungen von
Licht und Schatten, hydraulische Einrichtungen und akustische Werke
und alles was am besten dazu dienen kann, die Vorstellung des Be-
suchers am vollständigsten und lebhaftesten zu machen, als befände
er sich wirklich auf unsern Bergen.
Das im Hintergrund gemalte Panorama wird einen Umfang von
220 Meter umfassen und eine Höhe von 20 Meter haben, mit einer
Oberfläche von 4400 Quadratmeter. Man begreift leicht, wie man bei
einer solchen Ausdehnung des Gemäldes alle die schönsten Punkte
darstellen und die grössten Effecte der Entfernung haben kann, von den
fernen Bergketten bis zu den nahen, imponirenden Massiven des Bernina
und des Albuia. Alle hauptsächlichsten Gegenden eures Thaies werden
daran theilnehmen, von St. Moritz, Samaden, Pontresina und Majolabis
Silvaplana, Celerina, Sils und Bernina, getreulieb dargestellt mit ihren
malerischen Schönheiten, ihren Seen und ihren grossen Hotels. Wie in
einer künstlerischen Zusammenfassung wird sich in dem Blicke des
Beschauers eine Ausdehnung von mehr als 20 Kilometer darstellen in
ihren hervorragendsten Punkten, ein wirkliches Compendium des Ober-
engadins. Der Innenraum wird eine Oberfläche von 3850 Quadratmeter
umfassen und im Centrum wird ein Berghügel von 75 Meter Umfang und
16 Meter Höhe Platz finden, mit zwei Strassen, einem Auf- und Abstieg,
die in geneigten Halbkreisen angelegt sind und von denen jede die
Hälfte des Panoramas überblickt, das man vollständig von der obern
Plattform überschaut. Diese Erhebung wird wahrheitsgetreu das Gebirge
darstellen mit seinen Klippen, seinen Fichten undArven, den senkrechten
Felsen, den Spalten, dem mit Moos und Flechten bedeckten Gestein,
den kleinen Brücken, den in die Schluchten stürzenden Bächen, den
Büschen von Alpenrosen und wohlriechenden Krautern, überhaupt alles
was wir wirklich sehen, wenn wir durch einen unserer Bergwege hinan-
steigen. Der Raum zwischen dem Kreis des Panoramas und demAufstieg
zur Aussicht wird 3397 Quadratmeter bei einer Breite von 23 Meter
einnehmen, mehr als genügend, um den Blick zur gewollten Illusion
vom Thalgrund zu führen, und fähig, Ställe, Heuschober voll duftenden
Heues, weidendes Vieh, sowie die verschiedenen Eigenthümlichkeiten
des Bodens und die bedeutendsten botanischen und zoologischen
Varietäten unseres Landes aufzunehmen.
Die Besucher werden auf der einen Seite des Gebäudes eintreten
und auf der entgegengesetzten hinausgehen. Eine in den Fels gehauene
Galerie, mit Öffnungen, die sich wie natürliche Spalten von Zeit zu
Zeit auf einzelne Stücke der Aussicht aufthun, wird sie an den Fuss des
Aufstieges fuhren. Eine andere ähnliche bedeckte Strasse wird vom
Fuss des Abstieges zum Ausgang leiten. Die Lange der Strasse wird
vom Eingang bis zum entgegengesetzten Ende 31S Meter und die
Breite 2 Meter betragen, indem man annähernd einen Raum von
700 Quadratmeter berechnet, und wird bequem 2000 Besucher fassen
können, die sich jede halbe Stunde erneuern würden, was in einem
Tage von 8 Stunden die Gesammtsumme von 32.000, in einem Monate
von 960.000 und in 6 Monaten von 5,760.000 Besuchern ergeben würde.
Das gan-ze, in Eisen errichtete Gebäude würde einen Gesammt-
raum von 3850 Quadratmeter einnehmen und hätte eine Höhe von
25 Meter, mit einer Facade von circa 40 Meter Länge und 30 Meter
Höhe, auf der ich in symbolischen Bildern alle Dorfer des Oberengadins
abbilden würde.
Letzte praktische, definitive Studien und die Vermehrung der
bemalten Fläche um mehrere Tausend Quadratmeter, haben meinen
ersten Voranschlag nothwendigerweise abgeändert. Für das zum Unter-
nehmen nothwendige Kapital glaube ich nun, dass ein Voranschlag von
500.000 Francs den Erfolg sicherstellen könne. Diese Summe soll durch
Actien gesichert werden. Für die ersten Arbeiten brauche ich nicht mehr
als 50.000 Francs. Ich verlange für mein Werk keinerlei vorausgehende
Vergütung. Sowie die Actionäre ihr volles Capital erhalten haben
werden, werde ich mit 25 Procent am Gewinne theilhaben bis zu einem
Reingewinn von einer halben Million, dann, d. h. von einer halben
Million Reingewinnes aufwärts mit 50 Procent.
Nachdem ich so die Hauptzüge des Projects ausgeführt habe,
glaube ich nicht, mich noch darüber verbreiten zu sollen, dessen Nutzen
zu beweisen. Das Panorama wird der grösste Anziehungspunkt der
Pariser Ausstellung sein und der Ruhm und der Name, die sich daraus
für unser liebes Oberengadin ergeben werden, wird keine Kleinigkeit
sein. Nach beendigter Ausstellung wird das Panorama mit der erworbenen
Bekanntheit in den grossen Städten der Welt circuliren. Es werden also
mindestens 15 Jahre fortwährender Ausstellung und beständiger Reclame
für unser Thal, das es so sehr verdient, sein, in den reichsten Haupt-
städten Europas und Amerikas.
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Zum Artikel über Segantini.
(«Graphische Künsten Jahrgang XX.)
Als Nachtrag zu diesem Artikel wird es unsere
Leser interessiren, dass Segantini für die Pariser Welt-
ausstellung des Jahres 1900 ein gewaltiges Panorama des
Engadin vorbereitet. Es soll der »clou« dieser Ausstellung
werden. Vor kurzem hat derKünstlerseinProjec~t in einer zu
Samaden gehaltenen Versammlung entwickelt. Wir lassen
seine in mehrfacherBeziehung interessanten Ausführungen
nach dem Berichte in einer Engadiner Zeitung folgen:
Das Project, welches ich Ihnen vorlese, geehrte Herren Engadiner,
Söhne dieser Alpen, ist kühn, aber klar wie das Sonnenlicht, das diese
unsere Berge beleuchtet. Ich bin der Welt als Maler des Hochgebirges
bekannt. Meine Kunst ist zwischen der ernsten Majestät dieser Berge
geboren und hat sich hier zu höheren Formen entwickelt. Meine Vor-
fahren waren Bergbewohner; der Geist der Alpen bat sich meinem
Geiste mitgetheilt, der ihn sofort ergriffen und auf der Leinwand wieder-
gegeben hat. Die Männer der Kunst fühlten diese neue Seele in meinem
Werke, verstanden sie und waren davon überzeugt; denn unser Werk
ist Geist und Stoff der Natur, und ich bin nur deren getreuer Dolmetsch.
Und als Dolmetsch komme ich, Ihnen, Herren Engadiner, ein ungeheures
Werk anzubieten, das mir eingegeben wird von der stolzen Schönheit
dieser Berge und vor. der dankbaren Liebe, die mich mit diesem
herrlichen Stück der Natur verbindet, wegen der hohen Gefühle und
der künstlerischen Eingebungen, die ich von Ihnen empfieng, und die
mir die Stelle einbrachten, die ich in der Kunst besitze. Unser Engadin
muss in der Welt mehr geschätzt und bekannt werden, und zu diesem
Zwecke wird sich vielleicht niemals eine günstigere Gelegenheit dar-
bieten als jene, die uns die grosse Ausstellung gibt, die Paris am Ende
des Jahrhunderts als Rendezvous der Intelligenz und des Reichthums
bietet. Ich dachte, es sollten alle die Schönheiten, die uns umgeben,
in dieser gewaltigen Ausstellung ihren würdigen Platz finden, und habe
das Project erdacht, das der Zweck unserer Versammlung ist, und
welches, verwirklicht, die höchste Anziehung unter dem Besten dieser
zukünftigen Weltausstellung sein wird.
Es handelt sich, wie Ihnen schon bekannt ist, um ein gewaltiges
Panorama, das die herrlichsten und hervorragendsten Punkte unseres
Oberengadins darstellen und davon eine künstlerische Zusammen-
fassung sein soll. Dieses Panorama wird mit den andern, die man bisher
sah, nichts zu thun haben. Ich beabsichtige das ganze feste Gerippe
dieser Alpenjoche in ihrem vollen Lichte und der Klarheit der Luft auf
die Leinwand zu bringen, indem ich im Beobachter die vollkommene
Illusion erwecke, er befinde sich im Hochgebirge zwischen grünenden
Weiden, umgeben von schroffen, Felsen, die den Himmel durchzacken,
und ewigen Gletschern, die in der Sonne funkeln, welche mit nie ver-
siegendem frischen Wasser die waldigen Abhänge und unsere frucht-
baren Thäler erfreuen, die wie smaragdene Mulden im Lichte lächeln.
Die Meisterschaft der Kunst, die durch langes Studium und
grosse Liebe angesichts dieser Natur erreicht wurde, vermag das Licht,
die Luft, die Entfernungen und den Hintergrund zu geben, den wahren
Geist des Gebirgs mit seinem feierlichen Schweigen, seiner ernsten und
erhabenen Poesie und dem lächelnden, tiefenFrieden.dernur unterbrochen
wird von der lieblichen Musik der Alpen, vom fernen Rauschen des Berg-
baches bis zum Gelispel des Laubes, vom Gebrüll der Herden bis zum
unbestimmten Geläute des auf den grasigen Abhängen weidenden Viehes.
Der Kunst wird die Wissenschaft zu Hilfe kommen, um den
gewollten Effect zu erzielen; wir werden elektrische Ventilatoren haben
zur Erzeugung der Frische, verschiedene berechnete Anordnungen von
Licht und Schatten, hydraulische Einrichtungen und akustische Werke
und alles was am besten dazu dienen kann, die Vorstellung des Be-
suchers am vollständigsten und lebhaftesten zu machen, als befände
er sich wirklich auf unsern Bergen.
Das im Hintergrund gemalte Panorama wird einen Umfang von
220 Meter umfassen und eine Höhe von 20 Meter haben, mit einer
Oberfläche von 4400 Quadratmeter. Man begreift leicht, wie man bei
einer solchen Ausdehnung des Gemäldes alle die schönsten Punkte
darstellen und die grössten Effecte der Entfernung haben kann, von den
fernen Bergketten bis zu den nahen, imponirenden Massiven des Bernina
und des Albuia. Alle hauptsächlichsten Gegenden eures Thaies werden
daran theilnehmen, von St. Moritz, Samaden, Pontresina und Majolabis
Silvaplana, Celerina, Sils und Bernina, getreulieb dargestellt mit ihren
malerischen Schönheiten, ihren Seen und ihren grossen Hotels. Wie in
einer künstlerischen Zusammenfassung wird sich in dem Blicke des
Beschauers eine Ausdehnung von mehr als 20 Kilometer darstellen in
ihren hervorragendsten Punkten, ein wirkliches Compendium des Ober-
engadins. Der Innenraum wird eine Oberfläche von 3850 Quadratmeter
umfassen und im Centrum wird ein Berghügel von 75 Meter Umfang und
16 Meter Höhe Platz finden, mit zwei Strassen, einem Auf- und Abstieg,
die in geneigten Halbkreisen angelegt sind und von denen jede die
Hälfte des Panoramas überblickt, das man vollständig von der obern
Plattform überschaut. Diese Erhebung wird wahrheitsgetreu das Gebirge
darstellen mit seinen Klippen, seinen Fichten undArven, den senkrechten
Felsen, den Spalten, dem mit Moos und Flechten bedeckten Gestein,
den kleinen Brücken, den in die Schluchten stürzenden Bächen, den
Büschen von Alpenrosen und wohlriechenden Krautern, überhaupt alles
was wir wirklich sehen, wenn wir durch einen unserer Bergwege hinan-
steigen. Der Raum zwischen dem Kreis des Panoramas und demAufstieg
zur Aussicht wird 3397 Quadratmeter bei einer Breite von 23 Meter
einnehmen, mehr als genügend, um den Blick zur gewollten Illusion
vom Thalgrund zu führen, und fähig, Ställe, Heuschober voll duftenden
Heues, weidendes Vieh, sowie die verschiedenen Eigenthümlichkeiten
des Bodens und die bedeutendsten botanischen und zoologischen
Varietäten unseres Landes aufzunehmen.
Die Besucher werden auf der einen Seite des Gebäudes eintreten
und auf der entgegengesetzten hinausgehen. Eine in den Fels gehauene
Galerie, mit Öffnungen, die sich wie natürliche Spalten von Zeit zu
Zeit auf einzelne Stücke der Aussicht aufthun, wird sie an den Fuss des
Aufstieges fuhren. Eine andere ähnliche bedeckte Strasse wird vom
Fuss des Abstieges zum Ausgang leiten. Die Lange der Strasse wird
vom Eingang bis zum entgegengesetzten Ende 31S Meter und die
Breite 2 Meter betragen, indem man annähernd einen Raum von
700 Quadratmeter berechnet, und wird bequem 2000 Besucher fassen
können, die sich jede halbe Stunde erneuern würden, was in einem
Tage von 8 Stunden die Gesammtsumme von 32.000, in einem Monate
von 960.000 und in 6 Monaten von 5,760.000 Besuchern ergeben würde.
Das gan-ze, in Eisen errichtete Gebäude würde einen Gesammt-
raum von 3850 Quadratmeter einnehmen und hätte eine Höhe von
25 Meter, mit einer Facade von circa 40 Meter Länge und 30 Meter
Höhe, auf der ich in symbolischen Bildern alle Dorfer des Oberengadins
abbilden würde.
Letzte praktische, definitive Studien und die Vermehrung der
bemalten Fläche um mehrere Tausend Quadratmeter, haben meinen
ersten Voranschlag nothwendigerweise abgeändert. Für das zum Unter-
nehmen nothwendige Kapital glaube ich nun, dass ein Voranschlag von
500.000 Francs den Erfolg sicherstellen könne. Diese Summe soll durch
Actien gesichert werden. Für die ersten Arbeiten brauche ich nicht mehr
als 50.000 Francs. Ich verlange für mein Werk keinerlei vorausgehende
Vergütung. Sowie die Actionäre ihr volles Capital erhalten haben
werden, werde ich mit 25 Procent am Gewinne theilhaben bis zu einem
Reingewinn von einer halben Million, dann, d. h. von einer halben
Million Reingewinnes aufwärts mit 50 Procent.
Nachdem ich so die Hauptzüge des Projects ausgeführt habe,
glaube ich nicht, mich noch darüber verbreiten zu sollen, dessen Nutzen
zu beweisen. Das Panorama wird der grösste Anziehungspunkt der
Pariser Ausstellung sein und der Ruhm und der Name, die sich daraus
für unser liebes Oberengadin ergeben werden, wird keine Kleinigkeit
sein. Nach beendigter Ausstellung wird das Panorama mit der erworbenen
Bekanntheit in den grossen Städten der Welt circuliren. Es werden also
mindestens 15 Jahre fortwährender Ausstellung und beständiger Reclame
für unser Thal, das es so sehr verdient, sein, in den reichsten Haupt-
städten Europas und Amerikas.