Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1899

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4073#0036
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
»ie e

c-Poch

"»Pfi

n*



les b^pi >*.

üs,sch- C^

e eme „„,,

° "oren 211 j
Dnnte u ie"

nach Par,

b ere' Z" e*™<».
Uhrer'b^«lchem
en P^sen muss!e,
rBla"CT und Bücher

Se.nellL.

xtes noch

let> mit Liebe durch-

•'■ne Scenen von der

anheilen a ■

u. dem er stets die

nden Blittc

escenener

cht wurde.
T vornehmen Pariser
i und dem
i man da wohnt und
che Stellung
aus und im Theater,
icn. Doch es
ine'.e. Sei-:
in wenig lic
Seine Kunst ist ein
em man Freude tat,
:ren.

,s ihm die Enrerbs-
Ten. Als ob so etwas

M Dv

ie .Mittheilunge""
. Wien, VI.. L»f-

riNDUSTRlE

33.



msc«J

1899.

■yv'A.'A'A.7.'A',A^VA-A-A'/-JA'A'A'^.V-

^^g]^y/^^W((;^y-y.v,'AiAV-v,y / :"aaa/ , / y-y^

MITTHEILUNGEN

ERSCHEINEN ALS

REGELMASSIGE BEILAGEN

ZU DEN'

GRAPHISCHEN
KÜNSTEN

VIERMAL IM JAHRE.

S-,v,v,v,v,'v;v>w,v^,\'.v,v,v,\l\^-i,v,>-

Nr. 4.

DIE

ADMINISTRATION

DER

GESELLSCHAFT

FÜR

VERVIELFÄLTIGENDE
KUNST

BEFINDET SICH
VI., LUFTBADGASSE 17

WIEN.

-,\?v?v.Y;^Y-,v?^y-,Y;Y,\■;, ,-,., :v.v.v,vT7>

LONDONER CÜRRESPÜNDENZ.

Die "Art-Union- hat als Jahresgabe an ihre Mitglieder
eine landschaftliche Radirung »Banks of the upper Wye«,
nach einem Gemälde von B. Davis ausgegeben, welches
von Macbeth in Schwarz und Weiss übertragen worden
war. Davis ist im Allgemeinen nicht leicht zu übersetzen,
indessen seine Compositum und Zeichnung sind so
tadellos, dass sie zu solchen Versuchen dennoch
förmlich einladen. Macbeth documentirt in seiner Kunst
vor Allem Aufrichtigkeit und Persönlichkeit, und legt sein
innerstes Wesen so charakteristisch in alle seine Arbeiten
hinein, dass eine buchstäbliche Wiedergabe niemals
entsteht. Ob er nun Velasquez, Walcker oder Davis copirt,
irgend eine seiner Eigentümlichkeiten wird sich leicht
herausfinden lassen. Eine weitere gute Radirung ist die
von Camille Fonce nach Leaders »The silent Rest-
fulness of Eva • (Mendoza), ein angenehm dargestelltes
Sujet, das zwar ebenso gut auch jeden anderen Namen
führen könnte. Fonce befestigt seinen Ruf als Radirer
ersten Ranges derart, dass er Chauvel undBrunet-Debaines
nichts nachgibt. Die Firma Frost & Reed in Bristol
veröffentlichte eine Originalradirung von Herbert
Dicksee, betitelt »Maternal Care«, eine Wüstenscene, in
dereine Löwin mit ihren Jungen sich einem Wasserpfuhle
nähert.

Ein nicht übles, aber etwas zu grosses Mezzotinto-
Blatt wurde von Leslie Haynes, nach Lawrences,
Marquise Thomond« geschaffen. Das 1794 entstandene
Porträt ist von Lawrence ganz in der Manier seines
Lehrers Reynolds gemalt. Gleichfalls nach diesem Meister
stellte Greenhead das Porträt der schönen Ladv

Bayham, späteren Marquise Camden, in Mezzotinto-Manier
her. Das betreffende Original von Reynolds gilt als eines der
besten Bilder in der Spencer-Sammlung. Der Kupferstecher
H. P. Greenhead hat es vorzüglich verstanden, die
vornehme Grazie, sowie jene ruhige, natürliche Würde
wiederzugeben, welche dem lebenden Modelle dereinst
ohne Zweifel höchsten Reiz verliehen haben muss.
Das erstgenannte Blatt wurde im Verlage von
Graves, das zuletzt erwähnte durch die Firma M'Lean
publicirt.

Unter den zahlreichen Ausstellungen in London
kann jedenfalls die von den städtischen Behörden in der
»Guildhaü« veranstaltete als die bedeutendste, soweit es
sich um moderne Kunst handelt, bezeichnet werden. Die
ursprünglich nur zu Ehren Turners beabsichtigte Aus-
stellung wurde schliesslich auch auf mehrere seiner
berühmten Zeitgenossen ausgedehnt, unter denen nament-
lich Constable, Gainsborough, Reynolds, Romney,
Raeburn und GeorgeMorland hervorzuheben sind. Da
Turner einzig und allein Landschafter war und er gerade
in diesem Augenblick als einer der hervorragendsten,
wenn nicht sogar als der erste Künstler in diesem
Fache angesehen wird, so durfte die chronologisch geord-
nete Vorführung von 38 Meisterwerken aus allen seinen
Epochen unzweifelhaft ein allgemeines Interesse bean-
spruchen. Erhöht wird letzteres noch dadurch, dass
Turner selbst ein eifriger Kupferstecher war und sich
sowohl sein -Liber studiorum«, als auch zahlreiche
Reproduktionen in Schwarz und Weiss nach seinen
Originalen auf der Ausstellung befanden.
 
Annotationen