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S. 506,
S. 507,
Leben vnsers erledigers Jesu Christi ... von
einem Parfusser der Observantz | Alles zusamme
gesetzt.« Nürnberg, J. Stüchs für C. Rosentaler,
18. Feb. 1512 (Dresden, Slg. Friedr. Aug. II.).
Nr. 5. Der Holzschnitt ist reproduziert in Leigh-
tons Catalogue, Part 6, (London 1904,) Nr. 4189.
Nr. 7 bis 9. Gedruckt nicht von Hölzel, sondern
von dem unbekannten Drucker (Peypus?), der für
die Sodalitas Celtica tätig war. Pr. 11033.
S. 508, Nr. 12. Die von 1514 datierte und ursprünglich
in dem von J. Gutknecht gedruckten Passauer
Missale verwendete Kreuzigung war abermals in
dem 1519 von L. Stuchs zu Halberstadt ge-
druckten Missale Cisterciense verwendet (Würz-
burg, Univ. Bibl.). Das Benediktiner Missale,
L. Stuchs, Halberstadt, 1520, enthält eine
schlechte, 1520 datierte Kopie,
2(53 X 178. London, B. M. Pr.
11968.
S. 509. Nach Nr. 19 hätte das Hallesche
Heiligtumsbuch erwähnt werden
sollen, das in den Bibliotheks-
katalog unter dem Titel MAU-
KICE aufgenommen ist. Pr.
11985.
S. 510, Nr. 21. Ich betrachte die Holz-
schnitte in den Quatuor Libri
Amorum nicht länger als zweifel-
haft, sondern schreibe jene auf
Fol. 7, 8 v., 25 42, 57 v., die An-
sicht von Nürnberg, St. Sebald
und Apollo und Daphne Traut
zu. Dem Zeichner der letzt-
genannten Illustration müssen
auch der Mons Parnassus und Apollo und die
Musen zugewiesen werden, 1507 in Augsburg
publiziert, aber ofsenbar um 1502 in Nürnberg
geschnitten.1 Die Zuweisung der nicht von Dürer
herrührenden Holzschnitte in der Roswitha an
Traut ist weniger leicht zu rechtfertigen, aber
ich kann sie doch nicht ganz von der Hand
weisen.
S. 511, Nr. 1. Wichtig, weil die Zuweisung von früher
als 1506 entstandenen Holzschnitten an Traut
rechtfertigend, ist die Entdeckung, daß dieser
Holzschnitt schon am 4. März 1502 im Textus
veteris artis s. Isagogarü/ Porphirii predicame-
Wols Traut, »Adam und Eva
Nach dem Originalholzschnitt
torum Aristotelis, H. Hölzel sür H. Schönsperger,
Nürnberg, erschien. Leightons Catalogue (London,
1904), Part 6, Nr. 4113. mit Abbildung. Die beiden
Schilde scheinen das Augsburger Wappen und
Schönspergers Hausmarke zu enthalten.
S. 513. Passion von 1510. Die Kunsthalle in Bremen
besitzt 35 Blätter, deren Mehrzahl auf der Rück-
seite deutschen Text (Gebete) hat. Das beweist,
daß die Folge vor ihrer Veröffentlichung in einem
böhmischen Buch (1527) in Nürnberg benützt
wurde. Von den 25 Holzschnitten in Hamburg
befinden sich zwei nicht in Bremen. Die Gesamt-
zahl beläuft sich daher auf 37. Die Gegenstände
sind folgende:
1. Sündensall. 2. Vertreibung. 3. Verkündigung. 4. Heim-
suchung. 5. Geburt. t>. Anbetung der Könige. 7. Kinder-
mord. 8. Beschneidung. 9. Darstellung im
Tempel. 10. Flucht nach Ägypten. 11. Einzug
in Jerusalem. 12. Abendmahl. 13. Fußwaschung
14. Ölberg. 15. Kuß des Judas. 10. Christus vor
Annas, der r. sitzt. 17. Christus vor Kaiphas, der
1. sitzt. 18. Christus vor Pilatus, der 1. steht.
19. Christus vor Herodes, der 1. sitzt. 20. Geiße-
lung. 21. Dornenkrönung. 22. Ecce Homo.
23. Pilatus wäscht sich die Hände. 24. Kreuz-
tragung. 25. Annagelung ans Kreuz. 26. Christus
am Kreuz. 27. Die Höllensahrt Christi. 28. Kreuz-
abnahme. 29. Beweinung. 30. Grablegung, 31. Aus-
erstehung. 32. Die Marien am Grabe. 33. Christus
erscheint der Magdalena. 34. Der ungläubige
Thomas. 35. Himmelsahrt. 36. Ptingstsest. 37. Welt-
gericht.
In Bremen sind nicht vorhanden
9 und 24, in Hamburg 5, 13, 14, 1(5-18,
31, 32, 34 und 37. Im Nowy Zäkon,
Pilsen 1527, fehlen die Nummern 10,
23, 29, 36. Die Hofbibliothek in Wien
nur drei Nummern, 3, 5, 6, und zwar
besitzt
koloriert.
S. 519. Schmerzensmann und Schmerzensmutter. Ein
beschnittener Druck in Würzburg (Universität,
Wagnersche Stiftung).
S. 520, Nr. 13. Der Formschneider F. H. ist wahrschein-
lich Fritz Hamer von Nürnberg, der für die erste
Ausgabe der Bambergischen Halsgerichtsord-
nung (1507) 14 Holzstöcke schnitt (vgl. Leitschuh,
Repertorium IX, 68). An den Illustrationen dieses
Buches war auch Traut beteiligt (vgl. unten). Ein
Fritz Hamer (ob derselbe?) wird 1525 bis 1551 als
Formschneider erwähnt (Zahns Jahrbücher, 1.233).
B. Bisher unbeschriebene Holzschnitte.
I. Buchi 11 ustrationen.
(1). »Radius reflexus, Radius fractus«, 120 X 94,
Titelblatt von L i b e 11 u s Linconiensis
de phisicis lineis angulis et figuris,
(J. Weißenburger), Nürnberg, 4. Aug. 1503.
Pr. 11039.
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^ der e
1 Vgl. Dörnhöffer, Beiträge zur Kunstgeschichte, Franz Wickhofs gewidmet, 1903, S. 125, wo die drei Apollo-Holzschnitte schon Trau:
zugeschrieben sind. Beide Bücher von 1507, Tritonius und Ligurinus, sind in London vorhanden.
S. 506,
S. 507,
Leben vnsers erledigers Jesu Christi ... von
einem Parfusser der Observantz | Alles zusamme
gesetzt.« Nürnberg, J. Stüchs für C. Rosentaler,
18. Feb. 1512 (Dresden, Slg. Friedr. Aug. II.).
Nr. 5. Der Holzschnitt ist reproduziert in Leigh-
tons Catalogue, Part 6, (London 1904,) Nr. 4189.
Nr. 7 bis 9. Gedruckt nicht von Hölzel, sondern
von dem unbekannten Drucker (Peypus?), der für
die Sodalitas Celtica tätig war. Pr. 11033.
S. 508, Nr. 12. Die von 1514 datierte und ursprünglich
in dem von J. Gutknecht gedruckten Passauer
Missale verwendete Kreuzigung war abermals in
dem 1519 von L. Stuchs zu Halberstadt ge-
druckten Missale Cisterciense verwendet (Würz-
burg, Univ. Bibl.). Das Benediktiner Missale,
L. Stuchs, Halberstadt, 1520, enthält eine
schlechte, 1520 datierte Kopie,
2(53 X 178. London, B. M. Pr.
11968.
S. 509. Nach Nr. 19 hätte das Hallesche
Heiligtumsbuch erwähnt werden
sollen, das in den Bibliotheks-
katalog unter dem Titel MAU-
KICE aufgenommen ist. Pr.
11985.
S. 510, Nr. 21. Ich betrachte die Holz-
schnitte in den Quatuor Libri
Amorum nicht länger als zweifel-
haft, sondern schreibe jene auf
Fol. 7, 8 v., 25 42, 57 v., die An-
sicht von Nürnberg, St. Sebald
und Apollo und Daphne Traut
zu. Dem Zeichner der letzt-
genannten Illustration müssen
auch der Mons Parnassus und Apollo und die
Musen zugewiesen werden, 1507 in Augsburg
publiziert, aber ofsenbar um 1502 in Nürnberg
geschnitten.1 Die Zuweisung der nicht von Dürer
herrührenden Holzschnitte in der Roswitha an
Traut ist weniger leicht zu rechtfertigen, aber
ich kann sie doch nicht ganz von der Hand
weisen.
S. 511, Nr. 1. Wichtig, weil die Zuweisung von früher
als 1506 entstandenen Holzschnitten an Traut
rechtfertigend, ist die Entdeckung, daß dieser
Holzschnitt schon am 4. März 1502 im Textus
veteris artis s. Isagogarü/ Porphirii predicame-
Wols Traut, »Adam und Eva
Nach dem Originalholzschnitt
torum Aristotelis, H. Hölzel sür H. Schönsperger,
Nürnberg, erschien. Leightons Catalogue (London,
1904), Part 6, Nr. 4113. mit Abbildung. Die beiden
Schilde scheinen das Augsburger Wappen und
Schönspergers Hausmarke zu enthalten.
S. 513. Passion von 1510. Die Kunsthalle in Bremen
besitzt 35 Blätter, deren Mehrzahl auf der Rück-
seite deutschen Text (Gebete) hat. Das beweist,
daß die Folge vor ihrer Veröffentlichung in einem
böhmischen Buch (1527) in Nürnberg benützt
wurde. Von den 25 Holzschnitten in Hamburg
befinden sich zwei nicht in Bremen. Die Gesamt-
zahl beläuft sich daher auf 37. Die Gegenstände
sind folgende:
1. Sündensall. 2. Vertreibung. 3. Verkündigung. 4. Heim-
suchung. 5. Geburt. t>. Anbetung der Könige. 7. Kinder-
mord. 8. Beschneidung. 9. Darstellung im
Tempel. 10. Flucht nach Ägypten. 11. Einzug
in Jerusalem. 12. Abendmahl. 13. Fußwaschung
14. Ölberg. 15. Kuß des Judas. 10. Christus vor
Annas, der r. sitzt. 17. Christus vor Kaiphas, der
1. sitzt. 18. Christus vor Pilatus, der 1. steht.
19. Christus vor Herodes, der 1. sitzt. 20. Geiße-
lung. 21. Dornenkrönung. 22. Ecce Homo.
23. Pilatus wäscht sich die Hände. 24. Kreuz-
tragung. 25. Annagelung ans Kreuz. 26. Christus
am Kreuz. 27. Die Höllensahrt Christi. 28. Kreuz-
abnahme. 29. Beweinung. 30. Grablegung, 31. Aus-
erstehung. 32. Die Marien am Grabe. 33. Christus
erscheint der Magdalena. 34. Der ungläubige
Thomas. 35. Himmelsahrt. 36. Ptingstsest. 37. Welt-
gericht.
In Bremen sind nicht vorhanden
9 und 24, in Hamburg 5, 13, 14, 1(5-18,
31, 32, 34 und 37. Im Nowy Zäkon,
Pilsen 1527, fehlen die Nummern 10,
23, 29, 36. Die Hofbibliothek in Wien
nur drei Nummern, 3, 5, 6, und zwar
besitzt
koloriert.
S. 519. Schmerzensmann und Schmerzensmutter. Ein
beschnittener Druck in Würzburg (Universität,
Wagnersche Stiftung).
S. 520, Nr. 13. Der Formschneider F. H. ist wahrschein-
lich Fritz Hamer von Nürnberg, der für die erste
Ausgabe der Bambergischen Halsgerichtsord-
nung (1507) 14 Holzstöcke schnitt (vgl. Leitschuh,
Repertorium IX, 68). An den Illustrationen dieses
Buches war auch Traut beteiligt (vgl. unten). Ein
Fritz Hamer (ob derselbe?) wird 1525 bis 1551 als
Formschneider erwähnt (Zahns Jahrbücher, 1.233).
B. Bisher unbeschriebene Holzschnitte.
I. Buchi 11 ustrationen.
(1). »Radius reflexus, Radius fractus«, 120 X 94,
Titelblatt von L i b e 11 u s Linconiensis
de phisicis lineis angulis et figuris,
(J. Weißenburger), Nürnberg, 4. Aug. 1503.
Pr. 11039.
'■fm'sl
^ der e
1 Vgl. Dörnhöffer, Beiträge zur Kunstgeschichte, Franz Wickhofs gewidmet, 1903, S. 125, wo die drei Apollo-Holzschnitte schon Trau:
zugeschrieben sind. Beide Bücher von 1507, Tritonius und Ligurinus, sind in London vorhanden.