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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1907

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https://doi.org/10.11588/diglit.4249#0044
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Ebd. Nr. 26. 27. 2. Bl. Darstellungen aus Ariost.
Handschriftlich beigefügt: »Die Zeichnungen sind
im Museum Thorwaldsen zu Kopenhagen«.
Zu S. 32. Nr. 29. Die Argonauten.
Handschriftlich beigefügt: »Die zum Verkauf in Rom
bestimmten Exemplare tragen im Unterrand des Titels die
Adresse: A Rome, chez Thomas Piroli, Graveur, Via
Gregoriana Nr. 34«.
II. Ludwig Haach. Bd. I.
Zu S. 55. Nr. 1. Friedrich mit der gebissenen
Wange auf der Flucht von der Wartburg.
Handschriftlich beigefügt zu den Zuständen: »V.der
Name des Druckers ist weggeschlisfen«.
Zu S. 58. Zusatz: »9. Der (so!) Künstlerfest in
Rom 1841«.
Boetticher, Malerwerke, Bd. I, S. 438, erwähnt im
Anschluß an Loose, Lebensläufe Meißner Künstler (in
»Mitteil. cl. Ver. f. Geschichte der Stadt Meißen«) gleich-
falls diese Radierung, ohne sie genauer zu beschreiben.
Ich selbst habe sie noch nirgends gesehen.
III. Carl Sprosse. Bd. I.
Die beiden hier erwähnten Radierungen sind erst
nach Erscheinen der »Malerradierer« entstanden. Über die
erste (54.) schreibt Sprosse an Geheimrat Brunn, Leipzig
den 23. Mai 1867: »Seit dieser Zeit habe ich einige kleinere
Geldeinnahmen gehabt, aber immer nur, daß ich habe not-
dürftig leben können, so habe ich jetzt eine kleine Radie-
rung vollbracht für ein griechisch-katholisches Kloster in
Jerusalem, mit diesem Gelde will ich nach Erfurt, um dort
Studien zu einem größeren Bilde zu machen, welches ich
bestellt erhalten habe«. Einen Abdruck des Blattes habe
ich noch nicht gesehen. Unklar ist ein zweiter Punkt.
Andresen gibt den beiden Blättern die Nummern 54 und
56. Dazwischen ist ein unbeschriebener Raum von drei-
viertel Seiten. Es scheint, als habe Andresen von einer
weiteren Arbeit Sprosses gewußt und für diese Raum frei-
gelassen. In den Briefen an Brunn1 konnte ich nichts
darüber finden. Vielleicht geben diese Zeilen jemanden
Anlaß, dies aufzuklären.
Andresens Nachträge hinter S. 112:
»54. Der heilige Berg Tabor. H. 4" 2'", Br. 6".
Der Berg mit einem Kloster auf seiner Spitze erhebt sich
vereinsamt im linken Hintergrunde. Der Mittelgrund sowie
der felsige Vordergrund sind teilweise bewachsen. Links
vorne unter einer Felshöhlung bemerkt man Wasser, in
dessen Nähe ein Orientale ein bepacktes Kamel am Leit-
seil hinter sich führt. Ein zweiter kommt hinter dem Kamel
zu Pferde dahergeritten. Ohne Sprosses Namen. Im Ober-
rande der griechische Name: TO 6ABQP10N OPOS, im
Unterrand die russische Übersetzung.
»I. Vor der Schrift. II. Mit der Schrift, die jedoch nur
im Unterrande steht und kleiner ist. III. Oben beschrieben.
»56. Phantastisches Tier von der Regens-
burger Brücke. H. 5", Br. 4" 2'". Das löwenartige Tier
1 Diese Briefe wurden mir von Herrn Professor Dr. Brunn zur
Verfügung gestellt, wofür ich an dieser Stelle bestens danke.

mit langem Bart und Kopfhaar und mit einem Flügel sitzt
auf die Vorderbeine gestützt, zur linken: rechts bei ihm
reitet auf der scharfen Kante eines dreieckigen Steines ein
nackter Mann vom Rücken gesehen; die Arme fehlen ihm.
Ohne Bezeichnung und nicht verbreitet.
»Es ist ein Versuch des Künstlers im sogenannten
Hochdruck von einer radierten und galvanoplastisch re-
produzierten Platte. Dieses Problem beschäftigt den
Künstler neuerdings (1868) längere Zeit«.
Ein Abdruck dieses anscheinend seltenen Blattes in
der graphischen Sammlung München.
IV. Philipp Heinel. Bd. I.
Nachträge über das Malerwerk der Meister, die sich
öfter finden, übergehe ich hier im allgemeinen. Da aber
bei Heinel eine gewisse Vollständigkeit angestrebt ist, so
will ich hier auch die umfangreichen Nachträge zum
Malerwerke mit verösfentlichen:
»1834: Ansicht von Partenkirchen; Berliner
akademische Ausstellung, angekauft vom Kronprinzen
von Preußen.
»1836: Schloß Ammer!and am Würmsee. —
Die Musikanten. — Auf der Ausstellung des Albrecht
Dürer-Vereins in Nürnberg 1836. — Schloß Fernstein in
Tirol: Auf der Magdeburger Ausstellung (bei Ökonomie-
Kommissionär Lamprecht in Groß-Oschersleben).
»1837. Tirolische Alpenszene: Melkendes Mäd-
chen. — Die Mühle bei Weischenfeld. — Das Heidel-
berger Schloß in Morgenbeleuchtung. Leipziger Kunst-
ausstellung.
» 1840. Ein Hirtenknabe mit der Schwege 1 -
pfeife. — Zwei Mädchen, Gras auf einem Schiebkarren
fahrend. Beide Bilder vom Albrecht Dürer-Verein zur Ver-
losung angekauft 1840.
»1841. Gebirgslandschaft, im Hintergrund der
Zugspitz. Auf Blech. Zart ausgeführt. H. 6". Br. 4".
(Münchener Auktion 1866 21/s)«.
Nachtrag zu Radierwerk: S. 170:
»4a. Bauern vor einer holländischen Dorf-
schenke. H. 6" V", Br. 5" 4'". Nach einem Bilde A. v.
Ostades in der Leuchtenbergischen Galerie für das Musei-
sche Galeriewerk radiert. — Dorfstraße. Tabakrauchende
Bauern sitzen um eine Tonne bei einem Wirtshause
unter einer Laube, die Wirtin hält einen Krug in der Hand.
Rechts vorne an einer Bank: A. v. Ostade 1658. Im Unter-
rande: OSTADE ADR. Links unter der Einfassungslinie:
P. Heinel aqu. f.
»I. Abdrücke: Vor dem gestochenen Künstlernamen«.
Weiter ist noch anzufügen: zu Lithographien:
12. Nanni. Bildgröße r. H. 220mm, Br. IQOmm.
Mädchen, Brustbild im Profil nach rechts, in ländlicher
Tracht. Der große schwarze Hut ist mit einem schwarzen
gezackten Band unter dem Kinn gebunden, die linke
Hand greift an die Schleife. Unterschrift: Nanni. Be-
zeichnung links unten: P. Heinel 1837 ft. in Garmisch.
Kreidelithographie.
 
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