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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.4233#0045
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Max Slevogt, Achill jagt den Hektor.

Doch auch für den im Homer zweifellos vorhandenen Humor fand Slevogt
Ausdruck. Das introduzierende Bild von Helena auf der Mauer hat etwas
davon, vor allem aber die Szene, wo die Troer entsetzt in die Stadt flüchten
und nur Paris stehen bleibt, um den Achill zu erwarten, der daher gewandelt
kommt, in aller Ruhe und aller Pracht, ganz von fern und ganz klein, aber
unaufhaltsam. Der Kontrast in den Massen birgt eine gewisse Heiterkeit.

Es kann hier nicht eingegangen werden auf jedes einzelne Blatt
und seine Eigenart, wie auf die Fülle schönen Details, die sich besonders
im Gefühl des Körperlichen ausspricht. Genug, daß in diesem Werk ein
in unserer Zeit ganz seltener künstlerischer Reichtum aufgespeichert ist.

Die Technik, deren Slevogt sich hier bedient, ist die denkbar
einfachste — Kreidelithographien mit gelegentlicher Benutzung von
Schabeisen und Kratznadel. Über die Art der Zeichnung ist nicht viel zu

Anzeigen neuer Erscheinungen.

1. MAPPEN, ILLUSTRIERTE BÜCHER UND LITERATUR DER GRAPHISCHEN KÜNSTE.

Originallithographie.

sagen. Der Strich ist kräftig und schwarz, ganz graphisch empfunden,
und die dekorative Bedeutung der Blätter ist sehr beträchtlich. Nicht zwar
im Sinne der modernen Flächendekoration, die unter den Begriff „Kunst-
gewerbe" fällt und bei der man vor lauter stilisierten Flächen kein Leben
mehr sieht, sondern mit vollster Andeutung des Gegenständlichen und
Räumlichen. Aber wir werden uns ja ohnehin bald entschließen müssen,
unsere übertriebenen Forderungen vom „stilvollen" Zimmerschmuck bei
der Graphik aufzugeben, weil wir auf die Dauer ja doch nicht ohne Goya,
Menzel, Klinger, Lautrec und Slevogt existieren können. Statt dessen
werden wir unseren Sinn wieder verfeinern für die tiefer liegenden
dekorativen Werte, wie sie die Graphik großer Künstler immer besitzt.
Denn am Ende steht uns doch die Kunst und das in ihr ausgedrückte
Leben höher als unsere Tapete. E. Waldmann,

Aurbacher, Ludw., Abenteuer der sieben Schwaben und des Spiegel-
schwaben. Herausgegeben von der freien Lehrervereinigung für Kunst-
pflege zu Berlin. Mit Bildern und Zeichnungen von Max Wulff. (.93 S.)
8°. Mainz, J. Scholz. Mk. 3.

Berteis, Kurt, Honore Daumier als Lithograph. Mit 70 Abb.
(150 S.) Lex.-S°. (IV. Bd. der »Klassischen Illustratoren«.) München,
R. Piper & Co. Mk. 5.

Bie, Oskar, Das bürgerliche Porträt des XIX. Jahrhunderts in
Deutschland. Cho dowie cki — Graff — Krüger — Runge — Oldach.
(II, 4 S. mit Abb. u. 5 Taf.) 46 5X37 cm. (3. Liefg. des Werkes: Das

Porträt. Herausgegeben von H. v. Tschudi.) Berlin, J. Bard u. B. Cassirer.
Mk. 4.

Bie, Oskar, Constantin Somoff. (54 S. mit 40 Taf. u. Vi-
gnetten.) Gr.-8°. Berlin, J. Bard. Mk. 15. (Luxusausgabe Mk. 35.)

Bohne, H., Für Großvaters Lieblinge. Geschichten für kleine Knaben
u. Mädchen. Mit (z. Tl. färb.) Bildern geschmückt v. Otto Fischer.
(64 S.) Lex.-S°. Dresden, 0. & R. Becker. Mk. 2.50.

Braune, Hugo L., Richard Wagners Bühnenwerke in Bildern
dargestellt. — Lohengrin — Parsifal. — Je 10 Bl. u. Titeibl. 36-5X30 cm.
Leipzig, C. F. W. Siegel. Je Mk. 3.
 
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