Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1909

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4233#0069
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
'•dessen Rötelzeich.
~r und Impressionen
barin und Rat Mort
irischen Vollendung
a wie Leibis Bilder

65

r ist durch

ausge-

lerexerzierplatz und
Jen Blättern Ciaren-
d, das Landschafter
lieh sind die trefflich
"lels, die von seiner
2U beseelen versteht,
kende farbige Zeich-
aus den maurischen
ind noch die Blätter
Gerhard Janssen,
einige andere aus-
würfe Kohlscheins
n Arbeiten moderner
ifferscheids Radie-
ndt studierte Technik,
ichtige Liebe zurNatur
ften, die er deutschen
orträte sind das wert-
erem geschaffen wird,
chritte imTechnischen,
jtzteren Landschaften.
en bevölkert, sind von
:segang schuf
ren, Motive aus
'dlich sind noch die
und besonders die des
Niederrhein zu nennen.

-Aufschlüsse ist, geht«

und intertd^

nWart herauf *
gesegnete

und htaufa"dere

rufeDen les

n«, deren ho& de„

sWirk,iClhVfa55eI
te eine sol "e ic„,

der Kritik W**^
verwandt « ^

3f es «> eVen/oeS
in fast allen &

Kunstschätze zu bewahren und zu deuten gilt, wissen-
schaftliches Tun und Denken heimisch geworden ist. Sein
unerschütterliches Festhalten an der engen Verbindung
der Wiener Kunstgeschichte mit dem Institut für öster-
reichische Geschichtsforschung, ist es ja auch, worauf
Wickhoff selbst, wenn er von seinem Wirken sprechen
mußte, das Hauptgewicht legte und was er sich stolz als
Verdienst anrechnete, und tatsächlich beruht auf dieser
Verbindung der selbst von den Gegnern zugestandene
Vorzug der Wiener Schule, weil dadurch die junge und der
Gefahr ästhetischen Dilettierens so sehr ausgesetzte
Disziplin der Kunstgeschichte auf den festen, sicheren
Boden exakter Wissenschaftlichkeit gestellt ist.

Für die graphischen Künste hatte Wickhoff, der
schon als überzeugter Anhänger Morellis den Hand-
zeichnungen ganz besondere Aufmerksamkeit schenkte,
das lebhafteste Interesse. »Nirgends kann der Kunst-
historiker so viel lernen wie in einem Kupferstichkabinett«
pflegte er zu sagen. Sein Kolleg über die graphischen
Künste gehörte zu den anregendsten, die er gelesen
hat. Um seine Vertrautheit mit der Kupferstichkunde
hätte ihn mancher Spezialist beneiden können. Eine
seiner spätesten größeren Arbeiten beschäftigte sich noch
mit den graphischen Künsten, der Aufsatz: Marc Antons
Eintritt in den Kreis der römischen Künstler.

Wie vielseitig und nachhaltig Wickhoffs geistiger
Einfluß ist, davon mögen dankbar auch diese Blätter hier
Zeugnis ablegen, sind es doch Schüler von ihm, die seit
fast einem Jahrzehnt deren innere Neugestaltung durch-
geführt, sie zu einem Organ für methodisch erforschte
Geschichte der graphischen Künste ausgebildet haben.

Die Redaktion.

Englische Graphiker f. — Josef Knight, geb.
am 27. Jänner 1837 zu Manchester, gest. am 2. Jänner
1909 zu Bryn Glas bei Conway in Wales. Seit 1883 hatte
er im Verein der Originalradierer (Society of Painter-
Etchers) zahlreiche Landschaften, Schabkunstblätter, aus-
gestellt, seltener Radierungen. Seine Arbeiten waren in
keiner Weise hervorragend.

Am selben Tage starb Henry Ospovat, dessen
hier wegen seiner Exlibris, Karikaturen und Illustrationen
in Schwarz und Weiß zu Matthew Arnolds Gedichten,
1899, Shakespeares Liedern, 1901 (beide bei John Lane
erschienen), und Brownings »Männern und Frauen«
(Dent) gedacht werden muß. Anfänglich stark beeinflußt
durch die berühmten englischen Illustratoren der

Besprechungen neuer Erscheinungen.

Allgemeines Lexikon der bildenden Künst-
ler von der Antike bis zur Gegenwart. Unter Mitwirkung
von 300 Fachgelehrten herausgegeben von Dr. Ulrich
Thieme und Dr. Felix Becker. I. Band: Aa — Antonio
de Miraguel. II. Band: Antonio da Monza — Bassan.
Leipzig, W. Engelmann, 1907 und 1908.

sechziger Jahre und einige jüngere Zeichner wie Ricketts
und Anning Bell, entwickelte sich Ospovat allmählich zu
einem eigeneren Stil und sein früher Tod ist zu beklagen.
Er war 1877 in Rußland geboren, aber seine Familie,
die von jüdischer Abstammung war, wanderte nach
Manchester aus, als er erst vier Jahre zählte.

Charles Conder, 1868 geb., starb am 9. Februar
1909 nach zwei Jahren geistiger Gestörtheit und körper-
licher Hinfälligkeit. Sein Ruhm beruht auf seinen glän-
zenden Leistungen als Kolorist und dekorativer Maler,
besonders auf Seide; die Zeichnung war nicht seine
starke Seite. Sein graphisches Werk besteht hauptsächlich
aus Lithographien, aber er hat auch einmal ein mit der
kalten Nadel gearbeitetes Damenbildnis in der Zwölfer-
Gesellschaft ausgestellt, der er seit der Gründung angehörte.

Joseph Swain, Holzschneider, der am 25. Februar
dieses Jahres starb, war der verspätete Hinterbliebene
einer beinahe ganz dahingegangenen Generation. Er war
am 29. Februar 1820 geboren. Sein Name wird wie der
Dalziels fürimmerdarverknüpft bleiben mit den fruchtbaren
Illustratoren englischer Bücher und Zeitschriften in den
Jahren 1860 bis 1880, da der Holzschnitt vor dem Einbruch
der Zinkographie zurückzuweichen begann, Swain und
seine Schüler schnitten eine große Anzahl der Zeichnun-
gen von Millais, Sandys, Du Maurier, Keene, Tenniel und
vieler anderer hervorragender Zeichner jener Epoche in
Holz und viele Jahre hindurch erzeugten sie die meisten
Holzschnitte im »Punch«. Eine beträchtliche Sammlung
von Swains Arbeiten wurde 1908 durch das Britische
Museum von seinem Sohne J. B. Swain erworben, der
noch immer, freilich in weitaus kleinerem Maßstab, das
Holzschnittgeschäft ausübt.

Am 5. März starb Frederick Goulding, der 1842
geboren wurde. Obgleich er gelegentlich radierte, so denkt
man bei seinem Namen doch fast ausschließlich an den
Drucker von Radierungen und er nahm in England
viele Jahre hindurch eine ähnliche Stellung ein wie der
verstorbene Auguste Delätre in Frankreich. Er war der
offizielle Drucker der Society of Painter Etchers. Vor
nicht allzu langer Zeit hatte er sich auch für den Druck
von Lithographien interessiert und 1895 brachte er eine
beachtenswerte Ausstellung von Lithographien zuwege,
zu der Beiträge zu liefern er viele Maler, die sich vorher
nie in dieser Technik versucht hatten, unter ihnen Burne-
Jones, Watts, Leighton uud Sargent, veranlaßt hatte.

C. D.

Mit Freude begrüßen wir das Erscheinen der beiden ersten Bände
des neuen allgemeinen Lexikons der bildenden Künstler und beglück-
wünschen die beiden rührigen Herausgeber zu der großen entsagungs-
vollen Arbeit, die sie geleistet haben. Lange Jahre haben sie an die
schwierige Sammlung des Materials von Notizen und Literaturnach-
weisen gewendet und es war sicherlich keine leichte Mühe, die Arbeit
in richtiger Weise an dreihundert Mitarbeiter zu verteilen, die die
 
Annotationen