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Für Pettenkofens Autorschaft sprechen besonders der abgerundete Profilkontur und die breite Hand mit
den kurzen Fingern des am rechten Rande zu Boden Gestürzten.
S. 676. Zum selben Kapitel.
Erzherzog Carl teilt am 12. Juni Orden und Medaillen aus.
In der Mitte heftet der Erzherzog eben einem Offizier ein Ehrenzeichen an die Brust. Rings dahinter
Truppen. Vorne rechts Infanterie, links Kavallerie,
c. 73 : 123 mm.
Pettenkofens Original wieder viel flotter als die sonst getreue Kopie im Buche. Auf demselben Blatt wie
der Probedruck ein anderer zur Illustration auf S. 662. Auf dem Blatt der für beide Drucke geltende hand-
schriftliche Vermerk: »Excudatur 23/11 846 K. k. C. B. R. Amt Holzl« und der Stempel der Zensurbehörde.
(Dieser wie jener fehlen auf der Abbildung.)
Augenfälliger Unterschied zwischen dem Probedruck und der Illustration: Auf jenem verlaufen die wenigen
Schraffen -auf dem linken Oberschenkel des Erzherzogs von links oben nach rechts unten, auf dieser die zahl-
reichen diametral entgegengesetzt. Auf jenem ist auf dem Hinterteil des Pferdes links ein Glanzlicht ausgespart,
auf dieser ist die ganze Partie mit einem
dichten Schraffennetz überzogen.
Für Pettenkofens Autorschaft
sprechen die stracke, forsche Haltung
der habtacht stehenden Soldaten und die
runden Gesichtskonturen der im Drei-
viertelprofil von hinten gesehenen.
S. 736. Zum Kapitel: »Fünfzig-
jährige Jubelfeier des Erzherzogs Carl
als Großkreuz des militärischen Maria
Theresien-Ordens (1843)«.
Der alte österreichische Za-
pfenstreich.
Hinten nach vorne marschierende
Trommler. Vorne links Publikum, in dei
Mitte Dame mit Knaben,
c. 73 : 107 mm.
Auch dieses Pettenkofensche Ori-
ginal, ein Probedruck auf Chinapapier,
flotter und freier als die kompositionell
höchst getreue Kopie. Stempel des Revi-
sionsamtes und handschriftlicher Ver-
merk: »Excudatur 18 12/6 46 Janota«.
Augenfällige Unterschiede zwi-
schen Probedruck und Illustration: Auf
jenem ragt die Mütze des in der Mitte
des Bildes das Gewehr präsentierenden
Grenadiers höher empor als die links davon sichtbare. Auf der Illustration ist es umgekehrt.
Für Pettenkofens Autorschaft spricht unter anderem die den Hauptvorgang in den Hintergrund verlegende
und ihn durch eine nach hinten gekehrte Gruppe vorne hebende Komposition.
Zu den hier beigegebenen Reproduktionen sei bemerkt, daß sie zwar den Gesamteindruck der Originale ziemlich
treu wiedergeben, aber mithilfe des Rasters, dessen Gitterwerk an den das weiße Papier zeigenden Stellen des
Originals abgedeckt ist, erzeugt sind und daher in Einzelheiten versagen. Vor allem erscheinen, was bei den dünnsten
selbstverständlich am auffallendsten ist, sämtliche Striche unterbrochen und dicker als auf den Vorlagen.
August Pettenkofen, Verwundung des Grafen Colloredo. (Zweite Fassung
des Buches ) Lithographie.
Vergl. S. 66S
Ferner seien jene Illustrationen des Werkes besonders aufgezählt, denen vermutungsweise verschollene Originale
Pettenkofens zugrunde liegen. Der Schluß auf Entwürfe von seiner Hand stützt sich darauf, daß, wie eben gezeigt
wurde, für nicht weniger als vier von andern Künstlern ausgeführte Abbildungen Pettenkofensche Vorlagen nach-
gewiesen werden können und daß die Illustrationen, bei denen jene Vermutung ausgesprochen werden soll, kom-
positionell und stilistisch an Pettenkofen erinnern und überdies durch keinerlei Signaturen als Arbeiten anderer
Künstler gekennzeichnet sind. Sie sind im folgenden abermals nach den Seitenzahlen des Buches angeführt.
Für Pettenkofens Autorschaft sprechen besonders der abgerundete Profilkontur und die breite Hand mit
den kurzen Fingern des am rechten Rande zu Boden Gestürzten.
S. 676. Zum selben Kapitel.
Erzherzog Carl teilt am 12. Juni Orden und Medaillen aus.
In der Mitte heftet der Erzherzog eben einem Offizier ein Ehrenzeichen an die Brust. Rings dahinter
Truppen. Vorne rechts Infanterie, links Kavallerie,
c. 73 : 123 mm.
Pettenkofens Original wieder viel flotter als die sonst getreue Kopie im Buche. Auf demselben Blatt wie
der Probedruck ein anderer zur Illustration auf S. 662. Auf dem Blatt der für beide Drucke geltende hand-
schriftliche Vermerk: »Excudatur 23/11 846 K. k. C. B. R. Amt Holzl« und der Stempel der Zensurbehörde.
(Dieser wie jener fehlen auf der Abbildung.)
Augenfälliger Unterschied zwischen dem Probedruck und der Illustration: Auf jenem verlaufen die wenigen
Schraffen -auf dem linken Oberschenkel des Erzherzogs von links oben nach rechts unten, auf dieser die zahl-
reichen diametral entgegengesetzt. Auf jenem ist auf dem Hinterteil des Pferdes links ein Glanzlicht ausgespart,
auf dieser ist die ganze Partie mit einem
dichten Schraffennetz überzogen.
Für Pettenkofens Autorschaft
sprechen die stracke, forsche Haltung
der habtacht stehenden Soldaten und die
runden Gesichtskonturen der im Drei-
viertelprofil von hinten gesehenen.
S. 736. Zum Kapitel: »Fünfzig-
jährige Jubelfeier des Erzherzogs Carl
als Großkreuz des militärischen Maria
Theresien-Ordens (1843)«.
Der alte österreichische Za-
pfenstreich.
Hinten nach vorne marschierende
Trommler. Vorne links Publikum, in dei
Mitte Dame mit Knaben,
c. 73 : 107 mm.
Auch dieses Pettenkofensche Ori-
ginal, ein Probedruck auf Chinapapier,
flotter und freier als die kompositionell
höchst getreue Kopie. Stempel des Revi-
sionsamtes und handschriftlicher Ver-
merk: »Excudatur 18 12/6 46 Janota«.
Augenfällige Unterschiede zwi-
schen Probedruck und Illustration: Auf
jenem ragt die Mütze des in der Mitte
des Bildes das Gewehr präsentierenden
Grenadiers höher empor als die links davon sichtbare. Auf der Illustration ist es umgekehrt.
Für Pettenkofens Autorschaft spricht unter anderem die den Hauptvorgang in den Hintergrund verlegende
und ihn durch eine nach hinten gekehrte Gruppe vorne hebende Komposition.
Zu den hier beigegebenen Reproduktionen sei bemerkt, daß sie zwar den Gesamteindruck der Originale ziemlich
treu wiedergeben, aber mithilfe des Rasters, dessen Gitterwerk an den das weiße Papier zeigenden Stellen des
Originals abgedeckt ist, erzeugt sind und daher in Einzelheiten versagen. Vor allem erscheinen, was bei den dünnsten
selbstverständlich am auffallendsten ist, sämtliche Striche unterbrochen und dicker als auf den Vorlagen.
August Pettenkofen, Verwundung des Grafen Colloredo. (Zweite Fassung
des Buches ) Lithographie.
Vergl. S. 66S
Ferner seien jene Illustrationen des Werkes besonders aufgezählt, denen vermutungsweise verschollene Originale
Pettenkofens zugrunde liegen. Der Schluß auf Entwürfe von seiner Hand stützt sich darauf, daß, wie eben gezeigt
wurde, für nicht weniger als vier von andern Künstlern ausgeführte Abbildungen Pettenkofensche Vorlagen nach-
gewiesen werden können und daß die Illustrationen, bei denen jene Vermutung ausgesprochen werden soll, kom-
positionell und stilistisch an Pettenkofen erinnern und überdies durch keinerlei Signaturen als Arbeiten anderer
Künstler gekennzeichnet sind. Sie sind im folgenden abermals nach den Seitenzahlen des Buches angeführt.