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Glück, Leiter der Gemäldegalerie des Allerhöchsten
Kaiserhauses in Wien, Arthur Mayger Hind, B. A„
Assistent an der Kupferstichsammlung des Britischen
Museums, Geheimer Regierungsrat Dr. Max Lehrs,
Direktor der königlichen Kupferstichsammlung in Dresden,
Dr. Gustav Pauli, Direktor der Kunsthalle in Bremen,
H. Smidt und Dr. Hermann Ubell, Direktor des Mu-
seum Francisco-Carolinum in Linz.
2. Die Mitteihmgen der Gesellschaft brachten auch
in diesem Jahre eine Reihe wertvoller und interessanter
wissenschaftlicher Studien über den weiten Bereich der
alten Graphik, Berichte aus Sammlungen und über Aus-
stellungen, Besprechungen neuerer Erscheinungen und
anderes mehr. Mitarbeiter waren die Herren: Engelbert
Baumeister, Dr. Felix Braun in Wien, Clement-
Janin in Paris, Campbell Dodgson, M. A, Assistent
an der Kupferstichsammlung des Britischen Museums,
P. Ettinger in Moskau, Dr. F. M. Haberditzl, Leiter der
Kupferstichsammlung an der Wiener Hofbibliothek, Dr.
Kurt Glaser in Berlin, Dr. Gustav Glück, Gustav
Gugenbauer in Wien, Dr. Julius Hofmann in Wien,
J. Ph. van der Kellen vom Kupferstichkabinett des
Rijksmuseums in Amsterdam, Dr. Paul Kristeller in
Berlin, Dr. Josef Meder, Direktor der Albertina in Wien,
Dr. H ei nri ch Rö t ringe r, Kustos an der Albertina in Wien,
H. Smidt in Bremen, Dr. Willy F. Storck, Dr. Zoltän
Takacs, Kustos am Museum der schönen Künste in
Budapest, Alois Trost, Skriptor am städtischen Museum
in Wien, Dr. Emil Waldmann in Berlin, Dr. Arpad
Weixlgärtner, Kustosadjunkt an den kunsthistorischen
Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses in Wien.
3. Die Jahresmappe enthielt zwei hübsche farbige
Radierungen von Max Pollak in Wien und Tomislav
Frantisek Simon in Paris und einen kraftvollen Farben-
holzschnitt des Österreichers Karl Thiemann in Dachau
bei München.
4. Die Prämie, eine farbige Radierung des Ant-
werpners J. Celos, war von großer dekorativer Wirkung.
2. Veröffentlichungen im Jahre 1912.
1. Das erste Heft der Graphischen Künste brachte
eine gehaltvolle Studie F. M. Haberditzls über einige
Rubens-Zeichnungen der Albertina und einen fein-
sinnigen knapp zusammenfassenden Artikel über Dante
Gabriel Rossetti als Zeichner von Laurence Binyon,
M. A., Assistenten an der Kupferstichsammlung des Briti-
schen Museums. Dem Hefte lag eine hübsche Radierung
von Walter Zeising bei. Das zweite Heft enthielt die
erste gute Reproduktion von Dürers »Hieronymus« in
Lissabon, wozu Gustav Glück den Text verfaßt hat, eine
ausführliche, reich illustrierte Würdigung der illustrativen
Tätigkeit Max Slevogts von Emil Waldmann und einen
Artikel Campbell Dodgsons über den interessanten
amerikanischen Landschaftsradierer Mac Laughlan. Das
dritte Heft wird Artikel über Gustav Klimt als Zeichner
und über die jüngsten Arbeiten Max Svabinskys ent-
halten. Für die weiteren Hefte sind vorbereitet oder in
Aussicht genommen Artikel über Marius Bauer, über
Albert Besnard als Radierer, über Karl Brömse
Alfred Coßmann, über den hochbegabten Autodidakten
Duczynski, über Alfred East, Anselm Feuerbach,
Florian, Edvard Munch, über Gottfried Schadows
satirische Radierungen, über Josef Uhl, über Josef
Tunners Zeichnungen, über Walter Zeising, Odilon
Redon, Oskar Laske und über die moderne ungarische
Graphik.
2. Die Mitteilungen enthielten in ihrem ersten Hefte
eine Studie über eine Schrotschnittplatte von Max Lehrs
und Publikationen eines neuen Stiches des Bandrollen-
meisters durch Gustav Gugenbauer und von fünf bisher
unbekannten Lithographien Pettenkofens zu Dullers
-Erzherzog Carl von Österreich« durch Arpad Weixl-
gärtner. Das zweite Heft brachte einen Überblick über die
Tätigkeit des Herzogs Franz von Sachsen-Koburg-Saal-
feld (1750—1806) als Kunstsammler von Max Loßnitzer,
die Publikation zweier kunstgeschichtlich wichtiger
Federzeichnungen von Veit Stoß durch Zoltän Takacs
und eine eingehende Abhandlung über Kompositionen
Francesco Salviatis in der italienischen Graphik des
XVI. Jahrhunderts. Für die nächsten Hefte sind Unter-
suchungen über ein gotisches Figurenalphabet aus dem
Ende des XIV. Jahrhunderts und den Meister E. S. von
Frau Dr. Betty Kurth, über den graphischen Schmuck der
Mondseer Codices in der Hofbibliothek von Gustav Gugen-
bauer, die Publikation einer Handzeichnung Solarios
durchJosefMeder und vieles andere in Aussicht genommen.
3. Die Jahresmappe wird zwei farbige Holzschnitte
von Josef Stoitzner, eine farbige Lithographie von Alois
Hänisch und einen farbigen Linoleumschnitt von Karl
Schwetz enthalten.
4. Als Prämie wird eine Radierung des Belgiers
Märten van der Loo ausgegeben.werden.
II. AUSSERORDENTLICHE PUBLIKATIONEN.
1. Das Erscheinen des dritten Bandes des Werkes
von Geheimrat Dr. Max Lehrs: Geschichte und kritischer
Katalog des deutschen,französischen und niederländischen
Kupferstiches im XV. Jahrhundert hat sich wegen der
Erkrankung des Autors leider verzögert. Doch ist die Aus-
sicht vorhanden, den Band im kommenden Herbst aus-
geben zu können.
Im Jahre 1911 sind erschienen:
2. Der Meister pp mit der Schlinge von Dr. Julius
Hofmann. Diese wertvolle Publikation gibt in Lichtdrucken
sämtliche Kupferstiche des interessanten Meisters wieder
und enthält einen ausführlichen Katalog derselben.
3. Wiener Mappe von Luigi Kasimir. Die zwölf
zum größten Teil farbigen Radierungen fesseln ebenso
durch ihre hübschen Alt-Wiener Vorwürfe wie durch ihre
künstlerische Ausführung. Die Publikation ist in einer
(bereits vergriffenen) Vorzugsausgabe zu hundert Exem-
plaren und in einer gewöhnlichen Ausgabe erschienen.
Glück, Leiter der Gemäldegalerie des Allerhöchsten
Kaiserhauses in Wien, Arthur Mayger Hind, B. A„
Assistent an der Kupferstichsammlung des Britischen
Museums, Geheimer Regierungsrat Dr. Max Lehrs,
Direktor der königlichen Kupferstichsammlung in Dresden,
Dr. Gustav Pauli, Direktor der Kunsthalle in Bremen,
H. Smidt und Dr. Hermann Ubell, Direktor des Mu-
seum Francisco-Carolinum in Linz.
2. Die Mitteihmgen der Gesellschaft brachten auch
in diesem Jahre eine Reihe wertvoller und interessanter
wissenschaftlicher Studien über den weiten Bereich der
alten Graphik, Berichte aus Sammlungen und über Aus-
stellungen, Besprechungen neuerer Erscheinungen und
anderes mehr. Mitarbeiter waren die Herren: Engelbert
Baumeister, Dr. Felix Braun in Wien, Clement-
Janin in Paris, Campbell Dodgson, M. A, Assistent
an der Kupferstichsammlung des Britischen Museums,
P. Ettinger in Moskau, Dr. F. M. Haberditzl, Leiter der
Kupferstichsammlung an der Wiener Hofbibliothek, Dr.
Kurt Glaser in Berlin, Dr. Gustav Glück, Gustav
Gugenbauer in Wien, Dr. Julius Hofmann in Wien,
J. Ph. van der Kellen vom Kupferstichkabinett des
Rijksmuseums in Amsterdam, Dr. Paul Kristeller in
Berlin, Dr. Josef Meder, Direktor der Albertina in Wien,
Dr. H ei nri ch Rö t ringe r, Kustos an der Albertina in Wien,
H. Smidt in Bremen, Dr. Willy F. Storck, Dr. Zoltän
Takacs, Kustos am Museum der schönen Künste in
Budapest, Alois Trost, Skriptor am städtischen Museum
in Wien, Dr. Emil Waldmann in Berlin, Dr. Arpad
Weixlgärtner, Kustosadjunkt an den kunsthistorischen
Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses in Wien.
3. Die Jahresmappe enthielt zwei hübsche farbige
Radierungen von Max Pollak in Wien und Tomislav
Frantisek Simon in Paris und einen kraftvollen Farben-
holzschnitt des Österreichers Karl Thiemann in Dachau
bei München.
4. Die Prämie, eine farbige Radierung des Ant-
werpners J. Celos, war von großer dekorativer Wirkung.
2. Veröffentlichungen im Jahre 1912.
1. Das erste Heft der Graphischen Künste brachte
eine gehaltvolle Studie F. M. Haberditzls über einige
Rubens-Zeichnungen der Albertina und einen fein-
sinnigen knapp zusammenfassenden Artikel über Dante
Gabriel Rossetti als Zeichner von Laurence Binyon,
M. A., Assistenten an der Kupferstichsammlung des Briti-
schen Museums. Dem Hefte lag eine hübsche Radierung
von Walter Zeising bei. Das zweite Heft enthielt die
erste gute Reproduktion von Dürers »Hieronymus« in
Lissabon, wozu Gustav Glück den Text verfaßt hat, eine
ausführliche, reich illustrierte Würdigung der illustrativen
Tätigkeit Max Slevogts von Emil Waldmann und einen
Artikel Campbell Dodgsons über den interessanten
amerikanischen Landschaftsradierer Mac Laughlan. Das
dritte Heft wird Artikel über Gustav Klimt als Zeichner
und über die jüngsten Arbeiten Max Svabinskys ent-
halten. Für die weiteren Hefte sind vorbereitet oder in
Aussicht genommen Artikel über Marius Bauer, über
Albert Besnard als Radierer, über Karl Brömse
Alfred Coßmann, über den hochbegabten Autodidakten
Duczynski, über Alfred East, Anselm Feuerbach,
Florian, Edvard Munch, über Gottfried Schadows
satirische Radierungen, über Josef Uhl, über Josef
Tunners Zeichnungen, über Walter Zeising, Odilon
Redon, Oskar Laske und über die moderne ungarische
Graphik.
2. Die Mitteilungen enthielten in ihrem ersten Hefte
eine Studie über eine Schrotschnittplatte von Max Lehrs
und Publikationen eines neuen Stiches des Bandrollen-
meisters durch Gustav Gugenbauer und von fünf bisher
unbekannten Lithographien Pettenkofens zu Dullers
-Erzherzog Carl von Österreich« durch Arpad Weixl-
gärtner. Das zweite Heft brachte einen Überblick über die
Tätigkeit des Herzogs Franz von Sachsen-Koburg-Saal-
feld (1750—1806) als Kunstsammler von Max Loßnitzer,
die Publikation zweier kunstgeschichtlich wichtiger
Federzeichnungen von Veit Stoß durch Zoltän Takacs
und eine eingehende Abhandlung über Kompositionen
Francesco Salviatis in der italienischen Graphik des
XVI. Jahrhunderts. Für die nächsten Hefte sind Unter-
suchungen über ein gotisches Figurenalphabet aus dem
Ende des XIV. Jahrhunderts und den Meister E. S. von
Frau Dr. Betty Kurth, über den graphischen Schmuck der
Mondseer Codices in der Hofbibliothek von Gustav Gugen-
bauer, die Publikation einer Handzeichnung Solarios
durchJosefMeder und vieles andere in Aussicht genommen.
3. Die Jahresmappe wird zwei farbige Holzschnitte
von Josef Stoitzner, eine farbige Lithographie von Alois
Hänisch und einen farbigen Linoleumschnitt von Karl
Schwetz enthalten.
4. Als Prämie wird eine Radierung des Belgiers
Märten van der Loo ausgegeben.werden.
II. AUSSERORDENTLICHE PUBLIKATIONEN.
1. Das Erscheinen des dritten Bandes des Werkes
von Geheimrat Dr. Max Lehrs: Geschichte und kritischer
Katalog des deutschen,französischen und niederländischen
Kupferstiches im XV. Jahrhundert hat sich wegen der
Erkrankung des Autors leider verzögert. Doch ist die Aus-
sicht vorhanden, den Band im kommenden Herbst aus-
geben zu können.
Im Jahre 1911 sind erschienen:
2. Der Meister pp mit der Schlinge von Dr. Julius
Hofmann. Diese wertvolle Publikation gibt in Lichtdrucken
sämtliche Kupferstiche des interessanten Meisters wieder
und enthält einen ausführlichen Katalog derselben.
3. Wiener Mappe von Luigi Kasimir. Die zwölf
zum größten Teil farbigen Radierungen fesseln ebenso
durch ihre hübschen Alt-Wiener Vorwürfe wie durch ihre
künstlerische Ausführung. Die Publikation ist in einer
(bereits vergriffenen) Vorzugsausgabe zu hundert Exem-
plaren und in einer gewöhnlichen Ausgabe erschienen.