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Mitteilungen der Gesellschaft.
Nene Liebhaberausgaben.
(Ein handbemalter Holzschnittkalender für das Jahr 1917 von Rudolf Junk.)
♦ ♦♦♦♦♦
Eine große Auflage, wie die der ordentlichen Publikationen der
Gesellschaft immerhin ist, schließt von vornherein gewisse graphische
Verfahren, wie z. B. eine zarte Kaltnadelradierung oder einen Farb-
holzschnitt, der den Reiz des Handdruckes bewahren soll, aus. Damit
nun die Gesellschaft auf diese Verfahren — gerade in ihnen wird von
manchen Künstlern häufig besonders Hervorragendes geleistet -
nicht vollständig verzichten muß, hat der Verwaltungsrat beschlossen,
Liebhaberausgaben in beschränkten Auflagen herauszugeben. Dabei
sollen nicht nur die Drucke von ausgezeichneter Beschaffenheit,
sondern es soll auch die ganze Ausstattung einer solchen Veröffent-
lichung auserlesen geschmackvoll und vornehm sein. Von Fall zu
Fall sollen Radierungen und Holzschnitte, ganze Folgen und einzelne
Blätter, illustrierte Bücher u. ä. ausgegeben, ausländische Künstler
sollen ebenso wie einheimische berücksichtigt werden.
Innerhalb des kleinen Kreises von Abnehmern derartiger Publi-
kationen wird stets den Gründern der Gesellschaft ein Vorbezugsrecht
eingeräumt werden.
Der Anfang wurde bereits mit einem kleinen Buchkunstwerk
gemacht, das zum Autor Rudolf Junk hat, gegenwärtig wohl eines
der stärksten und eigenartigsten ornamentalen Talente unter den
österreichischen Graphikern und zweifellos der bewährteste Buch-
künstler unter ihnen. Es ist ein Kalender, etwa in der Art der
primitiven Bauernkalender, nur künstlerisch aufs höchste veredelt.
Er besteht aus fünfzehn Tafeln, die innerhalb reicher Ornamentik
die Monatsnamen und die Tagesziffern, den Titel und den Kolophon
zeigen. Alle 15 Holzschnitte sind vom Künstler nicht nur selbst ent-
worfen, sondern auch selbst geschnitten, selbst mit der Hand koloriert
und selbst mit dem Falzbein auf auserlesenes Japanpapier gedruckt.
Natürlich ist auch die gesamte übrige Ausstattung des reizvollen
Bändchens, die innen mit gerippter schwarzer Seide überzogene Mappe
aus glattem schwarzen Kalbleder, auf das vorne in Gold ein schönes Zierstück gepreßt ist, vom Künstler ersonnen.
Unter seiner Überwachung wurde auch der Einband von der sich des besten Rufes erfreuenden Wiener Firma »Karl
Scheibe, Franz Gogls Nachfolger« ausgeführt.
Das schmucke Werkchen, das ca. 15:9 cm mißt, wurde nur in 25 Exemplaren hergestellt. Davon hat sich der
Künstler 5 für Geschenke zurückbehalten, so daß nur 20 in den Handel gekommen sind. Von diesen, die von 6 bis 25
numeriert sind und in der Reihenfolge der Bestellung abgegeben wurden, sind nur mehr einige wenige vorhanden.
Der Preis des Bändchens, eines wahren Kleinods für den Bibliophilen, beträgt 250 K.
Rudolf Junk. Eine Seite aus, dem Holzschnittkatender.
Mitteilungen der Gesellschaft.
Nene Liebhaberausgaben.
(Ein handbemalter Holzschnittkalender für das Jahr 1917 von Rudolf Junk.)
♦ ♦♦♦♦♦
Eine große Auflage, wie die der ordentlichen Publikationen der
Gesellschaft immerhin ist, schließt von vornherein gewisse graphische
Verfahren, wie z. B. eine zarte Kaltnadelradierung oder einen Farb-
holzschnitt, der den Reiz des Handdruckes bewahren soll, aus. Damit
nun die Gesellschaft auf diese Verfahren — gerade in ihnen wird von
manchen Künstlern häufig besonders Hervorragendes geleistet -
nicht vollständig verzichten muß, hat der Verwaltungsrat beschlossen,
Liebhaberausgaben in beschränkten Auflagen herauszugeben. Dabei
sollen nicht nur die Drucke von ausgezeichneter Beschaffenheit,
sondern es soll auch die ganze Ausstattung einer solchen Veröffent-
lichung auserlesen geschmackvoll und vornehm sein. Von Fall zu
Fall sollen Radierungen und Holzschnitte, ganze Folgen und einzelne
Blätter, illustrierte Bücher u. ä. ausgegeben, ausländische Künstler
sollen ebenso wie einheimische berücksichtigt werden.
Innerhalb des kleinen Kreises von Abnehmern derartiger Publi-
kationen wird stets den Gründern der Gesellschaft ein Vorbezugsrecht
eingeräumt werden.
Der Anfang wurde bereits mit einem kleinen Buchkunstwerk
gemacht, das zum Autor Rudolf Junk hat, gegenwärtig wohl eines
der stärksten und eigenartigsten ornamentalen Talente unter den
österreichischen Graphikern und zweifellos der bewährteste Buch-
künstler unter ihnen. Es ist ein Kalender, etwa in der Art der
primitiven Bauernkalender, nur künstlerisch aufs höchste veredelt.
Er besteht aus fünfzehn Tafeln, die innerhalb reicher Ornamentik
die Monatsnamen und die Tagesziffern, den Titel und den Kolophon
zeigen. Alle 15 Holzschnitte sind vom Künstler nicht nur selbst ent-
worfen, sondern auch selbst geschnitten, selbst mit der Hand koloriert
und selbst mit dem Falzbein auf auserlesenes Japanpapier gedruckt.
Natürlich ist auch die gesamte übrige Ausstattung des reizvollen
Bändchens, die innen mit gerippter schwarzer Seide überzogene Mappe
aus glattem schwarzen Kalbleder, auf das vorne in Gold ein schönes Zierstück gepreßt ist, vom Künstler ersonnen.
Unter seiner Überwachung wurde auch der Einband von der sich des besten Rufes erfreuenden Wiener Firma »Karl
Scheibe, Franz Gogls Nachfolger« ausgeführt.
Das schmucke Werkchen, das ca. 15:9 cm mißt, wurde nur in 25 Exemplaren hergestellt. Davon hat sich der
Künstler 5 für Geschenke zurückbehalten, so daß nur 20 in den Handel gekommen sind. Von diesen, die von 6 bis 25
numeriert sind und in der Reihenfolge der Bestellung abgegeben wurden, sind nur mehr einige wenige vorhanden.
Der Preis des Bändchens, eines wahren Kleinods für den Bibliophilen, beträgt 250 K.
Rudolf Junk. Eine Seite aus, dem Holzschnittkatender.