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1 und f- Kunst-
Kuj,
Goethe:,-
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* Psychophysi
Sl^ngenUndRe[e.
5« daselbst
,.-*" we"er, scharf.
lle hohe Bedeutos
mphysiologiefürdtt
e" und tonpsycholo-
ir die verg
■ besitzt, und er zog
uch in dieses Gebiet
rn wohl selten einem
e Universalität eines
ürfte. Im Zusammen-
uch auf dem Gebiete
logischen ;
ist, das er als Leiter
r Wiener Universität
n Jahren das Extra-
; es ihm durch ein
sich des so spät und
en; denn schon seit
s, tückisches Leiden,
5/16 eine Operation
mit einen
wertvollen, uneß*
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irdig und heiter, ent-
undr-
ilicbti
kter.
dlgundun
Jedem
ciiquen"
.einer
US
milden.
aH***
„haft einz«-
wie
die.
59 —
haltung und seiner beinahe übertriebenen Hochachtung
vor fremder Überzeugung. Charakteristisch für ihn ist das
Wort: »Ich seh's so, er sieht's anders. Darum brauchen
wir uns doch nicht zu raufen. Die Welt ist weit genug
noch für ein Dutzend anderer Meinungen«. Eitelkeit, Emp-
findlichkeit, Engherzigkeit und Unduldsamkeit kannte er
nicht. Sicherlich stak in seinem sympathischen »laisser
faire, laisser aller« auch ein Stück Altösterreichertums.
Besprechungen neuer Erscheinungen.
ArpadWeixlgärtner,August Pettenkofen. Heraus-
gegeben vom k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht.
2 Teile mit XIII und (331 Seiten, 138 Textabbildungen und
53 Tafeln, wovon 30 Heliogravüren, 3 Schwarzlichtdrucke,
10 farbige Lichtdrucke und 10 Dreifarbendrucke sind.
Wien 1916. Gerlach & Wiedling.
I. SELBSTANZEIGE.
In nuce ist das Thema meines Buches folgendes.
Unter den Wiener Malern des XIX. Jahrhunderts nimmt August
Pettenkofen eine besondere und eine hervorragende Stellung ein. Schon
im Vormärz hat er sich als Lithograph und Schilderer des zeitgenossi-
schen Soldatenlebens einen klangvollen Namen gemacht. Von der Mitte
des Jahrhunderts an bis zu seinem Tode wird er nicht müde, die unga-
rische Tiefebene und ihre Bewohner, das Szolnoker Marktgetriebe, die
Pusztenpferde, die Bauern, die Zigeuner des Alfold, die Theißlandschaft
darzustellen. 1852 reist er das erstemal nach Paris, um sich dort an der
Quelle mit den Fortschritten der modernen Malerei vertraut zu machen.
Bereits damals erringt er sich den Beifall der Pariser Kenner und damit
des gesamten Auslandes. Da er von Jugend auf ein geschmackvoller,
feinfühliger Kolorist ist und vom Jahre 1852 an in steter Fühlung mit den
führenden französischen Meistern bleibt, spiegelt allein schon seine
malerische Verwertung der ungarischen Motive alle Wandlungen wider,
die die naturalistische Malerei seiner Zeit erfahren hat. Ist er aber vor-
nehmlich durch seine ungarischen Vorwürfe bekannt geworden, so er-
schöpft sich in ihnen doch keineswegs seine künstlerische Wirksamkeit.
Von den siebziger Jahren an treten italienische, namentlich venezianische
und neapolitanische, aber auch tirolische Motive den ungarischen an die
Seite. Dem retrospektiven Zuge jenes und des nächsten Jahrzehnts
folgend, stellt er auch Szenen aus der Vergangenheit dar, vergißt dabei
aber niemals, daß die rein malerische Lösung der Aufgabe die Haupt-
sache ist. Am Ende seines Lebens trägt er sich sogar mit dem Plane, den
»Gil Blas< des Lesage zu illustrieren. An der ununterbrochenen Ent-
wicklung von Pettenkofens künstlerischer Auffassung nimmt natürlich
auch seine Technik teil: malte er von allem Anfang an mit Wasserfarben
fast ebenso häufig wie mit Ölfarben, so pflegte er schließlich auch die
Gouache- und die Pastellmalerei und schuf auch in einer Reihe groß-
zügiger Kreidezeichnungen ganz Außerordentliches. — Aus dem Wien
Metternichs stammend, erfreuter sich noch nach dem Tode Manets eines
internationalen Rufes und, rastlos an sich selber arbeitend und selbst
der strengste Beurteiler der eigenen Leistungen, ist er des höchsten
Lobes sicher, das einem Schaffenden gezollt werden kann: er schreitet
bis an sein Lebensende fort. —
Dieses Thema nun wird im ersten Teil des Werkes, der die Dar-
stellung enthält, in sieben Kapiteln, denen ein Vorwort vorangeht und
Anmerkungen nachfolgen, behandelt. Fortlaufend wird Pettenkofens Ent-
wicklung nur in folgenden Kapiteln geschildert; im ersten (Wien 1822 bis
1852), im vierten (Die fünfziger und die sechziger Jahre), im fünften (Die
siebziger Jahre) und im sechsten (Wien 1880 bis 1889). Das zweite und
das dritte Kapitel (Szolnok 1851 bis 1881 und Paris 1852 bis 1883) fassen
Pettenkofens Beziehungen zu diesen beiden für ihn so wichtigen Orten
zusammen, das Schlußkapitel (Der Künstler und der Mensch) versucht,
»mit Hilfe des verschiedenartigsten Materials, das sich in das Gewebe der
Zum Schlüsse sei es dem Schreiber dieser Zeilen
gestattet, sein persönliches Empfinden in die wenigen,
aber tiefgefühlten Worte zusammenzufassen, daß er seinem
dahingegangenen verehrten Lehrer, der ihm stets das reinste
Wohlwollen entgegenbrachte, ihn selbstlos förderte und
unbedenklich für ihn eintrat, zeit seines Lebens ein treues,
dankbares Andenken bewahren wird.
Robert Lach,
chronologischen Darstellung nur schwer hätte einflechten lassen, noch-
mals, und zwar geschlossener und von allem außerhalb der Persönlichkeit
Liegenden unabhängiger, als dies bisher geschehen konnte, ein Bild von
Pettenkofens äußerem und innerem Menschen zu entwerfen«.
Der zweite Teil, das Fundament des ersten, enthalt ein chrono-
logisch angeordnetes Verzeichnis der Lithographien, eines der datierten und
datierbaren Bilderund Zeichnungen und ein nach Gegenständen angeord-
netes Gesamtverzeichnis, das nicht weniger als 290S Nummern aufzählt.
Die Anhänge bestehen aus drei von Pettenkofen selbst angelegten
Bilderlisten, aus einem Verzeichnis der Auktionen, auf denen Werke
Pettenkofens vorkommen, aus einem die Jahre 1851 bis 1889 umfassender.
Itinerar des vielgereisten Künstlers, aus Proben seiner Handschrift, aus
Verzeichnissen der wichtigeren Daten seines Lebens und der wichtigeren
Literatur über ihn, aus einem umfangreichen Personenregister, aus einem
ausführlichen Inhaltsverzeichnis und aus Nachträgen und Berichtigungen.
Die ganze Arbeit beruht auf einem jahrelangen, eindringlichen
Studium von Pettenkofens ungemein reichhaltigem Oeuvre. Vor allem der
zweite Teil mit dem Verzeichnis der Werke, das Vollständigkeit, wenn
schon nicht erreicht, so doch anstrebt, legt von diesem Bemühen Zeugnis
ab. Natürlich wurden auch alle übrigen Dokumente, insbesondere Tage-
bücher und Briefe Pettenkofens und schriftliche und mündliche Mittei-
lungen seiner Freunde und Bekannten ausgiebig und sorgfaltig verwertet.
Durchwegs wurde ferner der Versuch gemacht, auch die Zeit und die
Umwelt von Pettenkofens Leben und Schaffen zu umreißen und ihn als
Menschen und als Künstler innerhalb dieser Bezirke zu verstehen.
Besondere Aufmerksamkeit wurde der Auswahl und der Her-
stellung der vielen Abbildungen, der Tafeln und der Textillustrationen,
zugewendet. Die Entwürfe zu dem Leinen- und zu dem Ledereinband,
zum Vorsatzpapier, zu den Titelinitialen und zu den Schlußvignetten
rühren von der Hand Otto Friedrichs her.
Das Werk ist die fünfte der vom k. k. Ministerium für Kultus und
Unterricht herausgegebenen Kunstlermonographien. Vorangegangen sind
die Arbeiten von Servaes über Segantini, von Hevesi-Kuzmany über Alt,
von Dreger-Wörndle über Führich und von Burg über Zauner.
Die Widmung: »Meiner Mutter M in aWeixlgärtnerunddem
Andenken meines Lehrers Franz Wickhoff«, die ich dem Buche
vorheften wollte, wurde vom Ministerium aus äußeren Gründen abgelehnt.
Wird hier zum Schlüsse von mir ein kritisches Wort über meine
eigene Leistung erwartet, so möchte ich nur zweierlei sagen* das eine,
daß ich mir im einzelnen vieles, sehr vieles anders und besser wünschte,
das andere, daß ich ein Hauptgebrechen des Buches darin erblicke, daß
es zu schwer, zu breit geraten ist. Pettenkofen, der Meister des recht-
zeitigen Aufhörens, würde darüber zweifellos dasselbe Urteil wie über
ein Bild Waldmüllers gefallt haben: Der Autor hat Ciceros »manum de
tabula!« nicht befolgen können.
Daß das aber dem in unaufhörlicher Bewegung begriffenen und
so weit und vielfach verstreuten Pettenkofen-Material gegenüber recht
schwer ist, mögen die folgenden »Nachträge und Berichtigungen«, die
seit dem Abschluß des Druckes gesammelt wurden, beweisen.
IL NACHTRÄGE UND BERICHTIGUNGEN.
(Die folgenden Bemerkungen gelten fast durchwegs einzelnen
Arbeiten des Kunstlers. Zuerst kommen in der Reihenfolge des nach
Gegenständen angeordneten Gesamtverzeichnisses meines Buches
53^<»^
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r Wiener Universität
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wir uns doch nicht zu raufen. Die Welt ist weit genug
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nicht. Sicherlich stak in seinem sympathischen »laisser
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Besprechungen neuer Erscheinungen.
ArpadWeixlgärtner,August Pettenkofen. Heraus-
gegeben vom k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht.
2 Teile mit XIII und (331 Seiten, 138 Textabbildungen und
53 Tafeln, wovon 30 Heliogravüren, 3 Schwarzlichtdrucke,
10 farbige Lichtdrucke und 10 Dreifarbendrucke sind.
Wien 1916. Gerlach & Wiedling.
I. SELBSTANZEIGE.
In nuce ist das Thema meines Buches folgendes.
Unter den Wiener Malern des XIX. Jahrhunderts nimmt August
Pettenkofen eine besondere und eine hervorragende Stellung ein. Schon
im Vormärz hat er sich als Lithograph und Schilderer des zeitgenossi-
schen Soldatenlebens einen klangvollen Namen gemacht. Von der Mitte
des Jahrhunderts an bis zu seinem Tode wird er nicht müde, die unga-
rische Tiefebene und ihre Bewohner, das Szolnoker Marktgetriebe, die
Pusztenpferde, die Bauern, die Zigeuner des Alfold, die Theißlandschaft
darzustellen. 1852 reist er das erstemal nach Paris, um sich dort an der
Quelle mit den Fortschritten der modernen Malerei vertraut zu machen.
Bereits damals erringt er sich den Beifall der Pariser Kenner und damit
des gesamten Auslandes. Da er von Jugend auf ein geschmackvoller,
feinfühliger Kolorist ist und vom Jahre 1852 an in steter Fühlung mit den
führenden französischen Meistern bleibt, spiegelt allein schon seine
malerische Verwertung der ungarischen Motive alle Wandlungen wider,
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schöpft sich in ihnen doch keineswegs seine künstlerische Wirksamkeit.
Von den siebziger Jahren an treten italienische, namentlich venezianische
und neapolitanische, aber auch tirolische Motive den ungarischen an die
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folgend, stellt er auch Szenen aus der Vergangenheit dar, vergißt dabei
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Lobes sicher, das einem Schaffenden gezollt werden kann: er schreitet
bis an sein Lebensende fort. —
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wicklung nur in folgenden Kapiteln geschildert; im ersten (Wien 1822 bis
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das dritte Kapitel (Szolnok 1851 bis 1881 und Paris 1852 bis 1883) fassen
Pettenkofens Beziehungen zu diesen beiden für ihn so wichtigen Orten
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gestattet, sein persönliches Empfinden in die wenigen,
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Itinerar des vielgereisten Künstlers, aus Proben seiner Handschrift, aus
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Studium von Pettenkofens ungemein reichhaltigem Oeuvre. Vor allem der
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schon nicht erreicht, so doch anstrebt, legt von diesem Bemühen Zeugnis
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bücher und Briefe Pettenkofens und schriftliche und mündliche Mittei-
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Durchwegs wurde ferner der Versuch gemacht, auch die Zeit und die
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Besondere Aufmerksamkeit wurde der Auswahl und der Her-
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seit dem Abschluß des Druckes gesammelt wurden, beweisen.
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Arbeiten des Kunstlers. Zuerst kommen in der Reihenfolge des nach
Gegenständen angeordneten Gesamtverzeichnisses meines Buches