J. Callot: Zwei Kavaliere. Lavierte Bleistiftzeichnung für »Lc parterre« (M. 622V — Rasierszene bei Kerzenschein. Lavierte Bleistiftzeichnung.
Kavalier. Studie zu M. 742 in den »Varie figure« (M. 730—746). Lavierte Bleistiftzeichnung. Petersburg, Eremitage, Nr. 820. S30. 832.
ansässigen italienischen Kunsthändler, der nach Gersaint (Catalogue de Quentin Lorangere) zwischen 1729 und 1735
starb. Beim Verkauf der Sammlung Jacques Augustin Sylvestres im Jahre 1811 werden im Katalog (von Regnault de
Lalande) unter Nr. 254 als Zeichnungen Callots angeführt: »La descente de croix, dessin ä la pierre noire composition
comme par l'estampe de C. N. (soll wohl heißen C. F.) Silvestre pour la suite de la Passion et 24 petites feuüles, etudes
et croquis des sujets et des figures, tres spirituellement faits ä la plume, au crayon noir et ä la sanguine ou a la mine
du plomp«. Eine Notiz in einem Exemplar des Katalogs, das sich in Meaumes Besitz befand, teilt mit, daß alle diese
Blätter für 52 Franken verkauft wurden.
Der bedeutendste Sammler des XVII. Jahrhunderts Everhard Jabach de Cologne, Bankier und Direktor der
Compagnie des Indes orientales, gab den italienischen Zeichnungen den Vorzug vor den französischen. Unter den
wenigen französischen Zeichnungen, die in dem »Inventaire de 625 desseins d'ordonnance de Carrache et Moderne«
seiner im Jahre 1671 an den König verkauften Sammlung aufgezählt werden, findet sich nur ein Callot (Nr. 505).
Ein stärkeres Interesse für die nationale Kunst beweisen die zwei Sammlungen des Michel de Marolles, abbe de
Villeloing. Der zweiten, die besonders reich an Zeichnungen war, widmete Marolles seinen »Catalogue de Livres
dEstampes .... fait k Paris en 1672«, in dessen Einleitung wir folgende Angabe lesen: »Quelques-unes des autres
pieces dessinees ä la main et disposees selon les divers sujets, sont aussi de couleurs diverses, Sans parier de celle qui
sont ä la plume, des Histoires Saintes et profanes, les premieres en beaueoup plus grand nombre que les secondes, les-
quelles portent le nom de Callot, qui en fait plus de soixante de sa main«.
In der Nacht des 30. August 1720 wütete ein Brand in dem an Kunstsammlungen reichen Atelier des Andre
Charles Boulle, ebeniste du roi. Daraufhin richtete der Sammler eine Bittschrift um Entschädigung an den König, in der
er auch den Verlust eines italienischen Manuskriptes mit drei daumengroßen Figuren von Callots Hand beklagt. Daß
bei diesem Brande immerhin nicht alles zerstört wurde, bezeugt der Verkauf nach dem Tode des Sammlers im Jahre
Kavalier. Studie zu M. 742 in den »Varie figure« (M. 730—746). Lavierte Bleistiftzeichnung. Petersburg, Eremitage, Nr. 820. S30. 832.
ansässigen italienischen Kunsthändler, der nach Gersaint (Catalogue de Quentin Lorangere) zwischen 1729 und 1735
starb. Beim Verkauf der Sammlung Jacques Augustin Sylvestres im Jahre 1811 werden im Katalog (von Regnault de
Lalande) unter Nr. 254 als Zeichnungen Callots angeführt: »La descente de croix, dessin ä la pierre noire composition
comme par l'estampe de C. N. (soll wohl heißen C. F.) Silvestre pour la suite de la Passion et 24 petites feuüles, etudes
et croquis des sujets et des figures, tres spirituellement faits ä la plume, au crayon noir et ä la sanguine ou a la mine
du plomp«. Eine Notiz in einem Exemplar des Katalogs, das sich in Meaumes Besitz befand, teilt mit, daß alle diese
Blätter für 52 Franken verkauft wurden.
Der bedeutendste Sammler des XVII. Jahrhunderts Everhard Jabach de Cologne, Bankier und Direktor der
Compagnie des Indes orientales, gab den italienischen Zeichnungen den Vorzug vor den französischen. Unter den
wenigen französischen Zeichnungen, die in dem »Inventaire de 625 desseins d'ordonnance de Carrache et Moderne«
seiner im Jahre 1671 an den König verkauften Sammlung aufgezählt werden, findet sich nur ein Callot (Nr. 505).
Ein stärkeres Interesse für die nationale Kunst beweisen die zwei Sammlungen des Michel de Marolles, abbe de
Villeloing. Der zweiten, die besonders reich an Zeichnungen war, widmete Marolles seinen »Catalogue de Livres
dEstampes .... fait k Paris en 1672«, in dessen Einleitung wir folgende Angabe lesen: »Quelques-unes des autres
pieces dessinees ä la main et disposees selon les divers sujets, sont aussi de couleurs diverses, Sans parier de celle qui
sont ä la plume, des Histoires Saintes et profanes, les premieres en beaueoup plus grand nombre que les secondes, les-
quelles portent le nom de Callot, qui en fait plus de soixante de sa main«.
In der Nacht des 30. August 1720 wütete ein Brand in dem an Kunstsammlungen reichen Atelier des Andre
Charles Boulle, ebeniste du roi. Daraufhin richtete der Sammler eine Bittschrift um Entschädigung an den König, in der
er auch den Verlust eines italienischen Manuskriptes mit drei daumengroßen Figuren von Callots Hand beklagt. Daß
bei diesem Brande immerhin nicht alles zerstört wurde, bezeugt der Verkauf nach dem Tode des Sammlers im Jahre