Der Katalog der Sammlung Quentin de Lorangere (von
Gersaint 1744) führt außer 15 Zeichnungen, unter denen sich
zwei für eine der großen Belagerungen befanden, als Haupt-
stück eine in Bister ausgeführte Zeichnung zur zweiten Ver-
suchung des heiligen Antonius an.
Clairambault, genealogiste des Ordres du Roi, besaß
im Jahre 1755 31 Zeichnungen auf Pergament, die Callot
nach der Genealogie derPorcellets für den Bischof von Toul
kopiert hatte.
Die Sammlung M. de Julienne, die 1767 zum Verkauf
kam, umfaßte nicht weniger als 941 Zeichnungen von Callot.
Der Katalog von Pierre Remy beschreibt unter Nr. 693 eine
mit Bister lavierte Federzeichnung zur »ersten Versuchung
des heiligen Antonius«-, unter Nr. 694 eine schwarze Kreide-
zeichnung, ebenfalls mit Bister laviert, zum »heiligen Seba-
stian«, unter Nr. 695 eine mit Bister lavierte Federzeichnung
zum »Jahrmarkt von Gondreville«, unter Nr. 696 eine gewischte
Zeichnung in schwarzer Kreide für ein Porträt des Lavalette
zu Pferd, unter Nr. 697 die zwei großen Ansichten von Paris,
beide in schwarzer Kreide, unter Nr. 698 34 Zeichnungen
teils für die »balli«, teils andere Studien, teils in Bleistift, teils
mit Bister laviert. Unter Nr. 699 endlich ist ein Maroquinband
inFolio angeführt,der936Zeichnungen,»dontungrand nombre
de flgures'et sujets laves de bistre« enthält.
Im Jahre 1775 kam die Sammlung des Pierre Mariette,
des Verfassers der »Notes manuscriptes sur les peintres et
sur les graveurs-, zum Verkaufe. Der Katalog von Basan
kündigt an unter Nr. 1184 einen »Saint Sebastien perce de
fleches au milieu d'une grande place remplie d'une multitude
innombrable de peuple; il est peint ä l'huile sur papier et
colore« und unter Nr. 1185 »Un volume petit in folio en maro-
quin rouge, renfermant 70 (soll wohl heißen 170) dessins de
compositions et etudes des diverses figures, dont la suite de
la grande passion (eile n'est pas complete), le Massacre des
Innocents, le Portrait de Deruet, la Conversation de saint Paul,
plusieurs paysages; le tout ä la plume et au bistre«.
Die SammlungNeyman(KatalogvonBasan 1776)enthielt
die Zeichnung zu den »Obseques de Mathias« (Nr. 152) und
6 Zeichnungen zum »Combat ä la barriere« (Nr. 153), alle in
Feder und Bister.
Beim Verkauf derSammlung des Prince deLigne wurden
84 Zeichnungen unter Callots Namen angeboten. Der Katalog von Bartsch, Wien 1794, hebt als Hauptstücke hervor:
»La premiere idee de lafameuse estampe representant la foire de Florence; le morceau interessant et rare est esquisse
ä la plume et au bistre« und »Le martyre de S.Laurent. Piece capitale dessinee ä la plume; eile est comme par l'estampe
gravee par Callot meme«.
Bei einigen Zeichnungen, die im Katalog mit einem Sternchen bezeichnet sind, neigte Bartsch zur Annahme der
Autorschaft Israel Silvestres. Das Sujet einer Reihe anderer Zeichnungen (zum Beispiel Jean Nepomucene Jette dans
l'eau, le meme devant le roi Wenceslas usw.) stellt die Urheberschaft Callots sehr in Frage.
Beim Verkauf der Sammlung Wauters im Jahre 1797 taucht wieder die Zeichnung zur »zweiten Versuchung des
heiligen Antonius« auf. Diese erscheint abermals beim Verkauf der Sammlung Paignon-Dijonvals im Jahre 1810. Der
Katalog dieser Sammlung von Benard beschreibt ferner unter anderm: Die »Fußwaschung« und den »Ecce homo-
der »großen Passion«, den »Combat ä la barriere«, das »Parterre von Nancy«, einen »Sankt Andreas«, die »Riesen-
und »Die vier Landschaften«.
Zeichnungen Callots werden unter anderm noch angeführt in den Katalogen von Crozat Nr. 997 bis 1000, von
Renouard, I. Band, pag. 334, von Denon Nr. 711 bis 716, von de Villeneuve Nr. 533 bis 535.
(Schluß folgt.) l^ Zahn.
J. Callot: Sitzende Dame. Bleistiftstudie. — Kavalier, ^un Strumpf-
band richtend. Mit Bister lavierte Bleistiftzeichnung. — Vordergrunds-
gruppe, in der Art der rechten Vordergrundsgruppe der »Darstellung«
(M. 16) aus der Großen Passion (M. 12—IS). Mit Bister lavierte Bleistift-
zeichnung. Petersburg, Eremitage, Nr. 007 — 909.
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Gersaint 1744) führt außer 15 Zeichnungen, unter denen sich
zwei für eine der großen Belagerungen befanden, als Haupt-
stück eine in Bister ausgeführte Zeichnung zur zweiten Ver-
suchung des heiligen Antonius an.
Clairambault, genealogiste des Ordres du Roi, besaß
im Jahre 1755 31 Zeichnungen auf Pergament, die Callot
nach der Genealogie derPorcellets für den Bischof von Toul
kopiert hatte.
Die Sammlung M. de Julienne, die 1767 zum Verkauf
kam, umfaßte nicht weniger als 941 Zeichnungen von Callot.
Der Katalog von Pierre Remy beschreibt unter Nr. 693 eine
mit Bister lavierte Federzeichnung zur »ersten Versuchung
des heiligen Antonius«-, unter Nr. 694 eine schwarze Kreide-
zeichnung, ebenfalls mit Bister laviert, zum »heiligen Seba-
stian«, unter Nr. 695 eine mit Bister lavierte Federzeichnung
zum »Jahrmarkt von Gondreville«, unter Nr. 696 eine gewischte
Zeichnung in schwarzer Kreide für ein Porträt des Lavalette
zu Pferd, unter Nr. 697 die zwei großen Ansichten von Paris,
beide in schwarzer Kreide, unter Nr. 698 34 Zeichnungen
teils für die »balli«, teils andere Studien, teils in Bleistift, teils
mit Bister laviert. Unter Nr. 699 endlich ist ein Maroquinband
inFolio angeführt,der936Zeichnungen,»dontungrand nombre
de flgures'et sujets laves de bistre« enthält.
Im Jahre 1775 kam die Sammlung des Pierre Mariette,
des Verfassers der »Notes manuscriptes sur les peintres et
sur les graveurs-, zum Verkaufe. Der Katalog von Basan
kündigt an unter Nr. 1184 einen »Saint Sebastien perce de
fleches au milieu d'une grande place remplie d'une multitude
innombrable de peuple; il est peint ä l'huile sur papier et
colore« und unter Nr. 1185 »Un volume petit in folio en maro-
quin rouge, renfermant 70 (soll wohl heißen 170) dessins de
compositions et etudes des diverses figures, dont la suite de
la grande passion (eile n'est pas complete), le Massacre des
Innocents, le Portrait de Deruet, la Conversation de saint Paul,
plusieurs paysages; le tout ä la plume et au bistre«.
Die SammlungNeyman(KatalogvonBasan 1776)enthielt
die Zeichnung zu den »Obseques de Mathias« (Nr. 152) und
6 Zeichnungen zum »Combat ä la barriere« (Nr. 153), alle in
Feder und Bister.
Beim Verkauf derSammlung des Prince deLigne wurden
84 Zeichnungen unter Callots Namen angeboten. Der Katalog von Bartsch, Wien 1794, hebt als Hauptstücke hervor:
»La premiere idee de lafameuse estampe representant la foire de Florence; le morceau interessant et rare est esquisse
ä la plume et au bistre« und »Le martyre de S.Laurent. Piece capitale dessinee ä la plume; eile est comme par l'estampe
gravee par Callot meme«.
Bei einigen Zeichnungen, die im Katalog mit einem Sternchen bezeichnet sind, neigte Bartsch zur Annahme der
Autorschaft Israel Silvestres. Das Sujet einer Reihe anderer Zeichnungen (zum Beispiel Jean Nepomucene Jette dans
l'eau, le meme devant le roi Wenceslas usw.) stellt die Urheberschaft Callots sehr in Frage.
Beim Verkauf der Sammlung Wauters im Jahre 1797 taucht wieder die Zeichnung zur »zweiten Versuchung des
heiligen Antonius« auf. Diese erscheint abermals beim Verkauf der Sammlung Paignon-Dijonvals im Jahre 1810. Der
Katalog dieser Sammlung von Benard beschreibt ferner unter anderm: Die »Fußwaschung« und den »Ecce homo-
der »großen Passion«, den »Combat ä la barriere«, das »Parterre von Nancy«, einen »Sankt Andreas«, die »Riesen-
und »Die vier Landschaften«.
Zeichnungen Callots werden unter anderm noch angeführt in den Katalogen von Crozat Nr. 997 bis 1000, von
Renouard, I. Band, pag. 334, von Denon Nr. 711 bis 716, von de Villeneuve Nr. 533 bis 535.
(Schluß folgt.) l^ Zahn.
J. Callot: Sitzende Dame. Bleistiftstudie. — Kavalier, ^un Strumpf-
band richtend. Mit Bister lavierte Bleistiftzeichnung. — Vordergrunds-
gruppe, in der Art der rechten Vordergrundsgruppe der »Darstellung«
(M. 16) aus der Großen Passion (M. 12—IS). Mit Bister lavierte Bleistift-
zeichnung. Petersburg, Eremitage, Nr. 007 — 909.
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