Abb. 8. Jan Swart, Symbolische Darstellung des hl. Altarsakramentes.
(Kat.-Nr. 10). Berlin, Kgl. Kupferstichkabinett
Der EntwicklungsgangJan Swarts gewährt ein äußerst
bezeichnendes Bild für die langsame Durchtränkung der
niederländischen Kunst mit romanistischen Ideen. Die An-
fänge des Künstlers sind rein holländisch.Den Berührungen
mit Lucas van Leyden,Vellert, Orley, Scorel entnahm er vor
allem Anregungen, die im Sinne der niederländischen Kunst
lagen. Auf die italienische Reise folgte nicht wie beiGossaert
und Scorel ein jäher Umschwung, sondern nur eine Verein-
fachung der Darstellungsmittel und der Darstellungsart.
Erst gegen Ende seiner Künstlerlaufbahn erliegt Swart
völlig der romanistischen Flut und schafft Kompositionen
wie der späte Scorel und wie Heemskerck in seiner nach-
römischen Zeit.
Katalog der Zeichnungen des Jan Swart van
Groningen.'
AMSTERDAM, RIJKSMUSEUM, PRENTENKABINETT.
1. Der reiche Prasser und der arme Lazarus.
Braun lavierte Federzeichnung. H. 027, Br. O20.
Publiziert von Beets, Oud Holland, 1014, PI. IV; Aus-
stellung Utrecht 1913, Nr. 41.
2. Mahlzeit eines morgenländischen Fürsten.
Braun lavierte Federzeichnung. H. 0'254, Br. Ol98.
Publiziert von Moes, Oude Teelieningen van de Hol-
landsche en Vlaamsche Sehool in hei Rijksprenten-
Itabineit te Amsterdam, Nr. 75; Ausstellung Utrecht
1913, Nr. 42.
BERLIN, KÖNIGLICHES KUPFERSTICHKABINETT.
3. Die heiligen drei Könige (Abb. 2). Studie zu einer
Epiphanie. Auf der Rückseite: Figurale Szene, vielleicht
eine Vorstudie für das Gefolge und den einen König.
Bezeichnet auf der Vorderseite mit dem verschlungenen
Monogramm. Frühwerk.
Abb. 9. Jan Swart, Das Gastmahl des Reichen. (Kat.-Nr. 71).
Wien, Albertina.
i In den letzten Jahren sind dank der stets eingehenderen Kenntnis der frühholländischcn Kunst so viele Zeichnungen Swarts aufgetaucht
und in den Kabinetten auf den Künstler bestimmt worden, daß der Verfasser sich der mutmaßlichen Lückenhaftigkeit seines Kataloges wohl bewußt
ist. Infolge der kompositioneilen Wichtigkeit glaubt er, auch die Nachzeichnungen, sofern sie getreu erschienen, aus demselben nicht ausschließen
zu sollen. Für Auskünfte ist zu danken dem Herrn Professor Eduard Flechsig in Braunschweig, Campbell Dodgson in London und Dr. Ludwig
Burchard in Berlin.
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(Kat.-Nr. 10). Berlin, Kgl. Kupferstichkabinett
Der EntwicklungsgangJan Swarts gewährt ein äußerst
bezeichnendes Bild für die langsame Durchtränkung der
niederländischen Kunst mit romanistischen Ideen. Die An-
fänge des Künstlers sind rein holländisch.Den Berührungen
mit Lucas van Leyden,Vellert, Orley, Scorel entnahm er vor
allem Anregungen, die im Sinne der niederländischen Kunst
lagen. Auf die italienische Reise folgte nicht wie beiGossaert
und Scorel ein jäher Umschwung, sondern nur eine Verein-
fachung der Darstellungsmittel und der Darstellungsart.
Erst gegen Ende seiner Künstlerlaufbahn erliegt Swart
völlig der romanistischen Flut und schafft Kompositionen
wie der späte Scorel und wie Heemskerck in seiner nach-
römischen Zeit.
Katalog der Zeichnungen des Jan Swart van
Groningen.'
AMSTERDAM, RIJKSMUSEUM, PRENTENKABINETT.
1. Der reiche Prasser und der arme Lazarus.
Braun lavierte Federzeichnung. H. 027, Br. O20.
Publiziert von Beets, Oud Holland, 1014, PI. IV; Aus-
stellung Utrecht 1913, Nr. 41.
2. Mahlzeit eines morgenländischen Fürsten.
Braun lavierte Federzeichnung. H. 0'254, Br. Ol98.
Publiziert von Moes, Oude Teelieningen van de Hol-
landsche en Vlaamsche Sehool in hei Rijksprenten-
Itabineit te Amsterdam, Nr. 75; Ausstellung Utrecht
1913, Nr. 42.
BERLIN, KÖNIGLICHES KUPFERSTICHKABINETT.
3. Die heiligen drei Könige (Abb. 2). Studie zu einer
Epiphanie. Auf der Rückseite: Figurale Szene, vielleicht
eine Vorstudie für das Gefolge und den einen König.
Bezeichnet auf der Vorderseite mit dem verschlungenen
Monogramm. Frühwerk.
Abb. 9. Jan Swart, Das Gastmahl des Reichen. (Kat.-Nr. 71).
Wien, Albertina.
i In den letzten Jahren sind dank der stets eingehenderen Kenntnis der frühholländischcn Kunst so viele Zeichnungen Swarts aufgetaucht
und in den Kabinetten auf den Künstler bestimmt worden, daß der Verfasser sich der mutmaßlichen Lückenhaftigkeit seines Kataloges wohl bewußt
ist. Infolge der kompositioneilen Wichtigkeit glaubt er, auch die Nachzeichnungen, sofern sie getreu erschienen, aus demselben nicht ausschließen
zu sollen. Für Auskünfte ist zu danken dem Herrn Professor Eduard Flechsig in Braunschweig, Campbell Dodgson in London und Dr. Ludwig
Burchard in Berlin.
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