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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.3682#0027
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Zeichnungen vom Kriegsschauplatz von Johann
Nepomuk Geller und Karl Ludwig Prinz; Radierun-
gen von Oskar Stössel, eineRadierung (»DerVagabund«)
und ein Schabkunstblatt (Selbstbildnis) von einem begabten
neuen Mann: Stephan Eggeier, u. a.

Künstlerhaus: Frühjahrsausstellung (April 1916).

Alfred Coßmanns Stichradierungen zu Gottfried
Kellers »Drei gerechten Kammachern« (mit dem Reichel-
Preis ausgezeichnet), die eine Jahresgabe der Gesell-
schaft für das Jahr 1915; Radierungen von Otto Traun er.
Stössel und Emil Singer; Lithographien von Ferdinand
Gold und Eggeier, ein farbiger Holzschnitt von
Wilhelm Skurawy, ein Kupferstich (!) von Thomas
Hrncif u. a.

Künstlerhaus: Herbstausstellung (November 1916).

Blätter von Gold, Stössel, Eggeier, Trauner,
Artur Paunzen (Bildnis Nietzsches, kalte Nadel) u. a.

Künstlerhaus (Winter 1916): Gedächtnisausstellun-
gen: Eduard Swoboda 1814 — 1902. Rudolf Sivobnda 1SS9
— 1914 und Wilhelm Wörnle 1849—1916.

Von Eduard Swoboda Porträte (Tuschzeichnun-
gen) und eine große kolorierte Lithographie, das Panorama
von Wien, von Rudolf Swoboda Karikaturen (Bleistift-
zeichnungen); überWörnle s. den kurzen Nachruf in den
•Mitteilungen« 1917, S. 55 f.

Künstlerhaus: XXXI. Ausstellung des Aquarellisten-
Hubs (Jänner 1917).

Alles andere überragend die fünf Fliegerbildnisse,
aquarellierte Kreidezeichnungen, von Karl Sterrer, gute,
sehr farbige Aquarelle aus Tanger von Konrad Meindl,
nicht ganz uninteressante Radierungen großen Formates,
Motive aus dem alten Rom, von Hermine Ginzkey,
Michaleks farbige Zeichnungen aus den Böhlerschen
Stahlwerken in Kapfenberg u. a.

Künstlerhaus: Frühjahrsaussteüwng (April 1917).

Radierungen von S i n g e r, Lu i g i K a s i m i r, T r au n e r,
Ludwig Heßhaimer u. a.

Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs.

Radierungen von Marie Ressel, Marianne Fiegl-
huber-Gutscher, Franzi Weinek, Marischka
Augustin, Magda von Lerch und Ada Schweinburg;
ein Holzschnitt von Valerie Petter; eine Lithographie
und ein Holzschnitt von Else May; Holzschnitte und eine
Radierung (alte Arbeiten) von Fanny Harlfinger-
Z a k u c k a.

Wirtschaftsbund bildender Künstler, bestehend aus
der Genossenschaft bildender Künstler Wiens, der Vereini-
gung bildender Künstler Österreichs: Sezession, demKünst-
lerbund Hagen und dem Bund österreichischer Künstler
(Sommer 1915).

Der Ausstellung, deren künstlerisches Niveau freilich
nicht das höchste war, kam darum eine prinzipielle Bedeu-
tung zu, weil sie nach langer Zeit wieder einmal die feind-
lichen Brüder der Wiener Künstlervereinigungen friedlich
vereinigt unter einem Dache zeigte. Hoffentlich wird diese
Folge des Krieges auch im Frieden nachhalten. Die weitaus

interessantesten graphischen Arbeiten waren die Radierun-
gen und farbigen Holzschnitte Jungnickels.

Wirtschaftsbund (Sommer 1916).

August Roths Handtiefdrucke, ein neues, von dem
unermüdlichen Experimentator erfundenes Verfahren, und
seine Monotypien verdienen vor den übrigen graphischen
Arbeiten hervorgehoben zu werden.

Wirtschaftsbund (Sommer 1917).

Monotypien von Georg Jilovsky, eine Radierung
(»Zauberwald«) von Ella Irany, farbige Holzschnitte von
Marie Loos-Sziranyi u. a.

Polnische Kunstausstellungen (Frühjahr 1916 und
Frühjahr 1917).

Sie fanden in einem kleinen Lokal in der Liliengasse
statt. Beide sahen sehr, sagen wir: extemporiert aus, aber
d i e erste enthielt L e o n W y c z o i k o w s k i s ausgezeichneten
Zyklus »Alt-Warschau«.

Bildersammlung des Kriegshilfsbureaus des k. k.
Ministeriums des Innern.

Aquarelle von Egger-Lienz (Vorlagen für farbige
Ansichtskarten) und Lithographien Divekys.

Wohltätigkeits-Kunstausstellung und -Auktion für
die Kriegsinvaliden, Witwen und Waisen des Landwehr-
infanterieregiments in Wien Nr.l (Jänner, Februar 1916).

Viele Radierungen des allzu jung verstorbenen origi-
nellen Grazers Leo Grimm u. a.

Vom Kriegsfürsorgeamt des k. u. k. Kriegsministe-
riums veranstaltete Kunstsammlung des Invalidenfonds
(Frühjahr 1916).

Ein welscher Salat alter und neuer, ausländischer und
einheimischer graphischer Blätter, unter denen die Arbeiten
Hugo Hennebergs genannt werden mögen.

Kunstausstellung des lt. u. k. Kriegspressequartiers
im Prater (Sommer 1916).

Zeichnungen und Aquarelle von Laske, Vaszary
und Kolb, eine Silberstiftzeichnung Viktor Hammers,
Radierungen von Oswald Roux, Monotypien von Po-
gäny, Lithographien von Diveky, Berthold Löffler,
Hönich und Josef Batö, Linoleumschnitte von Viktor
Schufinsky u. a.

Die im Herbst desselben Jahres veranstaltete Aus-
stellung habe ich versäumt.

Auf der im Sommer 1917 zu sehenden schlugen die
außerordentlichen Porträtzeichnungen Egon Schieies
nach österreichischen Soldaten und Offizieren und nach
gefangenen Russen alles andere; sie erbrachten den voll-
gültigen Beweis, daß Schiele auch ohne erotische Themen
ein bewundernswerter Meister des Griffels ist.

Kunstauktion im Palais Auersperg zugunsten der
Tuberkulosenfürsorge des patriotischen Hilfsvereins vom
Roten Kreuze für Niederösterreich (Mai 1917).

Die weitaus meisten der graphischen Blätter, denen
man hier begegnete, waren auch schon auf anderen Wiener
Ausstellungen der letzten Zeit zu sehen gewesen. Zeich-
nungen Gustav Klimts und Jungnickels stachen
hervor. Richard Teschner war durch eine Mappe von
 
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