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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.3682#0067
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2. Die Mitteilungen der Gesellschaft brachten auch
in diesem Jahre eine Reihe interessanter Einzelunter-
suchungen, Buchbesprechungen,Nekrologe usw. Mitarbeiter
waren die Herren Ludwig von Baldass, Otto Benesch,
Eugen Guglia, Robert Lach, Alois Trost, Arpad
Weixlgärtner und Otto Zoffund Frau Erika Tietze-
Conrat.

3. Der Jahresmappe war diesmal, da die Prämie
wegfallen mußte, besondere Sorgfalt zugewendet worden.
Sie enthielt fünf Blätter, und zwar Original-Lithographien
von Ferdinand Andri und Otto Hettner, Radierungen
von Josef von Diveky und Karl Anton Reichel und
einen Originalholzschnitt von Hans Trudel.

2. Veröffentlichungen im Jahre 1918.

1. Das erste Heft der Graphischen Künste füllten drei
Aufsätze. An erster Stelle besprach Ludwig von Baldass
die (in einem vorzüglichenLichtdruckabgebildete) »Original-
zeichnung zum Lautenspieler des Annibale Caracci«.
Dann behandelte Richard Harlfinger das zeitgemäße
Thema »Krieg und Kunst«. Otto Zoff endlich schrieb
über »Neue Radierungen von Emil Orlik«. Außer einem
Originalblatt des Letztgenannten brachte das Heft als Beilage
noch eine Originalradierung von Wilhelm Giese. Das im
Druck befindliche Doppelheft 2/3 enthält vier reich illu-
strierte Aufsätze. Der erste davon behandelt das künstlerische
Schaffen des vielseitigen Deutschösterreichers Richard
Teschner, im zweiten bespricht Hans Wolff die kraft-
vollen Kriegszeichnungen des Sachsen Georg Lührig, im
dritten veröffentlicht Rudolf Schrey Zeichnungen des vor
kurzem allzu früh dahingegangenen Frankfurter Meisters
Fritz Boehle, im vierten endlich würdigt Hans Grab er den
Schweizer Eduard Vallet und seine Radierungen. Für die
folgenden Hefte sind vorbereitet oder in Aussicht genommen
Aufsätze überEdmundSteppes.über jüngere Schweizer
Radierer, über Zeichnungen Arnold Böcklins, Fügers,
Overbecks und Anton Romakos, über Walter Klemm,
August Brömse, Leopold Gottlieb, über den jung ver-
storbenen österreichischen Radierer Leo Grimm, über die

Handzeichnungensammlung dd Herrn Ministerial-
rates Paul von Majovszky in Budapest u. a. m.

2. Die Mitteilungen der Gesellschaft enthielten in
ihrem ersten Heft u. a. eine Studie von Ludwig von
Baldass über die Zeichnungen des Jan Swart van
Groningen und den ersten Teil eines umfänglichen
Aufsatzes von Leo Zahn über die Handzeichnungen
J. Callots. Das in Druck befindliche Heft 2/3 bringt außer
dem Schluß dieses Aufsatzes u. a. eine Studie E. Tietze-
Conrats über Zeichnungen von Johann Wilhelm Baur.

3. Die Jahresmappe soll, da auch heuer die
Prämie entfällt, mehr Blätter als in den letzten Jahren
enthalten. Die Auswahl der Blätter ist derzeit noch nicht
abgeschlossen.

II. AUSSERORDENTLICHE PUBLIKATIONEN
(1917 UND 1918).

1. Geschichte nnd kritischer Katalog des deutschen,
niederländischen und französischen Kupferstiches im
XV. Jahrhundert von Geheimrat Dr. Max Lehrs. Druck
und Satz des IV. Bandes, dessen Lichtdrucktafeln längst
fertiggestellt sind, schreiten fort.

2. Die Einblattdrucke des XV. Jahrhunderts in der
Knpferslichsammlung der k. k. Hofbibliothek zu Wien
von Direktor Dr. Franz Martin Haberditzl. Die Licht-
drucke sind zum größten Teil fertiggestellt. Der Text dürfte
in absehbarer Zeit zum Satz gegeben werden können.

3. Niederländische Gemälde ans der Sammlung des
Herrn Dr. Leon Lilienfeld in Wien von Direktor Dr.
Gustav Glück. Das im Herbst 1917 erschienene Werk
war kurz nach der Ausgabe schon vergriffen.

4. Tiere der Fabel. Mappe mit sechs farbigen Holz-
schnitten von Ludwig Heinrich Jungnickel. (Lieb-
haberausgabe.) Das Werk, dessen sämtliche Holzschnitte
vom Künstler selbst gedruckt worden sind, gelangte in einer
auf 50 numerierte Exemplare beschränkten Auflage zur
Ausgabe; der weitaus grüßte Teil der Auflage ist bereits
abgesetzt worden.
 
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