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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.4140#0027
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erhalten. Auf dem Blatt befindet sich der ausdrückliche Vermerk, daß dieses Bildnis des berühmten Malers Albrecht Dürer
von Thomas Vincidore aus Bologna im Jahre 1520 nach der Natur in Antwerpen gemalt worden sei. Dieser Kupferstich,
der zudem die Bezeichnung »Andreas Stock sculp. Hondius exeud. 1629« trug und im Verlage F. de Wits erschien,
wurde von J. de Boulonois kopiert und in J. Boullarts »Academie des Sciences«, Brüssel, 1682, veröffentlicht. Im Tage-
buch Dürers befindet sich noch eine Bologna betreffende Mitteilung. Danach habe ihm Bologna im Juli desselben
Jahres wohl zum Abschied ein italienisches Kunstwerk geschenkt. Die Identität Bolognas mit Thomas Vincidore steht
in der Kunstwissenschaft fest. Insbesondere aber ist nun der Anlaß, der ihn nach den Niederlanden geführt hat, genau
bekannt. Papsl Leo X. bestellte nicht bloß die allbekannte für die Sixtinische Kapelle bestimmte Reihe von Teppichen,
die sogenannten Arrazzi mit den Darstellungen aus der Apostelgeschichte, welche Raffael, der hiezu die bewunderungs-
würdigen Entwürfe geliefert hatte, so wohlverdienten hohen Ruhm eintrugen. Er beauftragte vielmehr Peter van Aelst,
den gleichen Teppichwirker, der diese Tapeten in lobenswerter Weise ausgeführt hatte, auch mit der Anfertigung von
20 weiteren Wandbehängen, zu denen, wie nunmehr angenommen wird, Giovanni da Udine vielleicht nach den Ideen
Raffaels die Zeichnungen verfertigt hatte. Diese Teppiche sollten in Seide und Gold gewebt werden. Die Entwürfe hiezu
boten der blühenden ornamentalen Phantasie Udines Raum zu üppigster Entfaltung. Auf diesen Tapeten waren Frucht-
und Blumengehänge zu sehen, unter denen sich Putten und Amoretten in anmutigen Spielen bewegten. Auf ihnen waren
auch verschiedentlich die Embleme des Papstes angebracht. Diese Folge trug schon früher die Bezeichnung der »Giuochi
di Putti« und ist hiedurch gut charakterisiert. Die Originale sind erst in der ersten Hälfte des XIX. Jahrhunderts ver-
schollen. Nachbildungen einiger Stücke sind noch erhalten. Nun soll sich auch ein Originalkarton, der angeblich seiner-
zeit im Besitze des Malers van Tulden gewesen ist, in Wien befinden.1 Bei der Ausführung dieser Prachtgewebe wirkte
nun Vincidor als künstlerischer Vertrauensmann des Papstes mit. Seine Rolle hiebei ist gegenwärtig völlig klargestellt.
Leo X. hatte ihn unmittelbar mit der künstlerischen Leitung der Arbeit betraut. Er wurde zu diesem Zwecke mit einem

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1 Näheres darübei nebst einer Abbildung bei Diez, Ein Kartun der Giuochi di Putti im Jahrbuch der preußischen Kunstsammlungen
Berlin, 1910, S 34

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