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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.6493#0029
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MITTEILUNGEN

DER

GESELLSCHAFT FÜR VERVIELFÄLTIGENDE KUNST.

BEILAGE DER »GRAPHISCHEN KÜNSTE«.

1930. WIEN. Nr. 2/3.

Studien und Forschungen.

Dem Andenken Ferdinand Schmutzers.

I. Gedächtnisrede auf den Künstler, gehalten anläßlich der Trauerfeier in der Wiener Akademie

der bildenden Künste am 19. Oktober 1929.
Es ist weder Zufall noch Zwang, daß Mitglieder unseres ersten Orchesters die Gedächtnisfeier für Ferdinand
Schmutzer, zu der uns hier eine Einladung des Rektorates der Akademie der bildenden Künste versammelt, durch den
ergreifend schönen Vortrag des Trauermarsches aus Beethovens Eroica weihevoll eingeleitet haben. Die Wiener Phil-
harmoniker wollten sich den Manen des verblichenen Meisters erkenntlich zeigen, der so viele Musiker, vor wenigen
Jahren sie selbst als Gesamtheit, mit der Radiernadel für die Nachwelt festgehalten hat. Es ist gar nicht so häufig, daß
sich bildende Kunst und Musik in einer und derselben Person freundlich begegnen. Die Menschen, die die Welt durchs
Ohr, und jene, die sie durchs Auge aufnehmen, stehen einander nur allzuoft fremd und verständnislos gegenüber. Auch
 
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