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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.6493#0093
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Mitteilungen der Gesellschaft.

KURATORIUMSVERSAMMLUNG.

Die ordentliche Jahresversammlung des Kuratoriums fand am 3. Juni 1930 statt. Der Präsident des Kuratoriums
und Obmann des Verwaltungsrates, Herr Hofrat Eduard Leisching, der die Sitzung leitet, widmet zu Beginn dem im
abgelaufenen Jahr verstorbenen Mitgliede, dem Herrn Kommerzialrat Hämmerle, Worte dankbarer Erinnerung. Der unten
abgedruckte Jahresbericht, von Herrn Hofrat Leisching ausführlich erläutert, wird zur Kenntnis genommen, und auf
Empfehlung der Herren Bücherrevisoren wird dem Verwaltungsrat einstimmig die Entlastung erteilt. Der von Herrn
Direktor Artur Gradmann vorgelegte und begründete Kostenvoranschlag für das Jahr 1930 wird einstimmig genehmigt.
Zu Verifikatoren des Sitzungsprotokolls werden die Herren Kommerzialrat Dr. Richard Faber und Sektionschef Weck-
becker gewählt, zu Bücherprüfern werden abermals die Herren Richard Faber und Sektionschef Professor Arnold
Krasny-Ergen. in die Kuratorenwahlkommission wieder die Herren Richard Faber und Sektionschef Weckbecker
gewählt. Auf Antrag der Kuratorenwahlkommission werden neu ins Kuratorium die Herren Generaldirektor Robert
Austerlitz in Wien und Maler Viktor Hammer in Florenz gewählt. Auf Antrag von Sektionschef Weckbecker wird
per acclamationem wieder Hofrat Leisching zum Präsidenten und Sektionschef Rudolf Förster-Streffleur zum Vize-
präsidenten gewählt.

Bericht des Verwaltungsrates über seine Tätigkeit im Jahre 1929.

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I. ORDENTLICHE VERÖFFENTLICHUNGEN.

1. Veröffentlichungen im Jahre 1929.

1. Das 1. Heft der Graphischen Künste und die
Jahresmappe wurden bereits im vorjährigen Bericht
besprochen. Die Hefte 2 bis 4 enthielten Aufsätze über
Theo Blum, Peter Trumm, deutsche Handzeichnungen in
der Berliner Nationalgalerie, Jan Konüpeks graphische
Zyklen, Alfred Gerstenbrand, Ferdinand Sckmulzers letzte
Arbeiten, Ludwig Michalek (zu des Künstlers 70. Geburts-
tag), über den Traum in der Graphik des Odilon Redon
und über Anton Rausch. Karl Pichl, E. W. Bredt, Paul
F. Schmidt, Antonin Friedl, Mirko Jelusich, Arpad
Weixlgärtner, Wolfgang Born und Hermann Nasse sind
die Verfasser dieser Artikel. Dem Jahrgang lagen graphische
Originalarbeiten bei von Rudolf Junk, L. H. Jungnickel,
Josef Seger, Theo Blum, Alfred Gerstenbrand, Josef Kraal,
Ludwig Michalek und Anton Rausch.

2. In den Mitteilungen sind Aufsätze über das
Musterbuch von Wolfenbüttel (von Hans R. Hahnloser), über
eine unbekannte Verwertung des italienischen Holzschnittes
im XVI. und XVII. Jahrhundert (von Giustiniano degli Azzi-
Vitelleschi), über die ungarische Abstammung Albrecht
Dürers (von Edith Hoffmann), über eine Dürer-Zeichnung
(von Joseph Meder), zur Herkunft und zum Werke des
»Maitre aufond maille« (von Kurt Rathe), über Zeichnungen
von Jan de Cock und seinem Doppelgänger (von Ludwig
Baldaß), über Vedute altre prese da i Luoghi altre ideate
Da Antonio Canal (von Hellmuth Allwill Fritzsche), ein
Verzeichnis der Handzeichnungen von Moritz von Schwind
im Historischen Museum der Stadt Wien (von Hans Mück)
und ein Beitrag zu Italien und Dürer (von E. Tietze-Conrat)
hervorzuheben.

2. Veröffentlichungen im Jahre 1930.

1. Das 1. Heft der Graphischen Künste enthält
Aufsätze über den sächsischen Radierer Friedrich Ritschel
(von W. Teupser), über neuere dänische Graphik (von Leo
Swane), über den Wiener Kupferstecher Ferdinand Schirn-
böck (von Rudolf Junk) und einen bisher unveröffentlichten
Brief Rainer Maria Rilkes über Paul Cezanne und Oskar
Kokoschka. Dem Hefte liegen eine Originalradierung
von Friedrich Ritschel und ein kleiner Kupferstich von
Ferdinand Schirnböck nach Kolo Moser bei. Das bereits
im Satz befindliche Doppelheft 2/3 wird reich illustrierte
Aufsätze über die Wiener Zeichner, Maler und Graphiker
Robert Aigner, Gerhart Frankl, Bartholomäus Stefferl und
Robert Philippi, über den in Paris lebenden Österreicher
Josef Floch, über den Münchner Hans Otto Schönleber und
über den Holzschnittzyklus »La ville« des Flamen Frans
Masereel enthalten. Für die weiteren Hefte in Aussicht ge-
nommen sind Arbeiten über Berliner Graphiker, über die
Tschechen Rambousek und Dtisa, über den Münchner Juiz,
über den Berliner Beckmann, über den in Essen lebenden
Oberösterreicher Rössing, über den Grazer Dombrowski
und über die Wiener Windhager, Lorber, Figura, Pevetz,
Mayer-Marion, Ehrlich, Seibold und Frau Kampmann-
Freund.

2. Das Doppelheft 2/3 der Mitteilungen bringt als
Ergänzung zu dem 1922 erschienenen Oeuvre-Katalog das
Verzeichnis von Ferdinand Schmutzers Radierungen aus
den Jahren 1921 bis 1928 von Arpad Weixlgärtner, einen
Artikel von Martin Weinberger über frühe Holzschnitte,
den Schluß von Hellmut Allwill Fritzsches Artikel über die
Vedute des Antonio Canal und einen Artikel von Hildegard
Zimmermann über deutsche Holzschnitte in schwedischen
Drucken. Ferner liegen noch vor oder sind in Aussicht ge-
nommen Ergänzungen zu Dusslers Katalog der Inkunabeln

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