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Michaelis, Adolf [Editor]
Der Parthenon (Text) — Leipzig, 1871

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https://doi.org/10.11588/diglit.879#0323
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2. SCHATZVERZEICHNISSE I F. CHALKOTHEK. «. BRAUEONION.

307

1) xaXxta ftepfJ.<mr|pt[a --).

2) 10 [£u>]py»)piasi{.
3J yuxfpai —J.

4) 10 xpeolfpijt-

5) ^gauunrjp - -] III.

6) x6X[i]n[e]« x<»Xxai "I --•

7) 4 xetXoi yaXxoT.

8) o<payEia xal -/Eipö[vt7rxpa --].

9) l(j^äp[a]i yJaXxai - -j.

10) [2] wwntifm] yaXxcG.

11) [x]<Mhuv£? vaXxoi A..

12) [2] ^»(uii yaXtt*.

Jenes Invei tar von Ol. 107,4 lautet in seinen
leserlichen Theilen folgendermassen: [f]d8e EJüpe'irr)
oix eVeJXt) ÄVra h ttj [xaXxJo<W]Xin ■

13) daj:{8[e]{ lirfi^aXxot ratvxojoai™ FHHHHF..

[IJxEpai «csirtBei ^myaXx[oi............]AAP.

5 dar.ihiv pn{xpä ^]ici^aXxa rcou.7tt[x]ä.
ö<J7ti8[e« iTziya.%%01 h Tg xotXxo[frr]]x[Tj] aixfjj]
Ttpöc x«p xocyiu AA..........

17) [aaijpaxoi xo££üpi.dxa)[v..

18) ja](upaxot xaxaTraXxäv II.

19) 8[.............ple-piXot II.

20) 30 xotxai. o[... eTvxeXeT«' xoixajv jita..........

.. M-XTO?.

21) fxspai xfotjrfa1 X*^*?^ ImaxE'jfj? 8ef(5pi]£[vai]

.......... xoixrov (iia l7ii8irj(jia oi[x fyjsi xai

|JLlät X01X1J4 itoy - -

22) 306 --8cov Csi-p) Tavr[o8]ajtä>[v].

23) 58 jitvaxe« ^oiXxoi - -

24) 5 Ixspot TtfoaxE« [x]aTea[f]oT£[?.

25) fxepoi Trifvnxejc v[a]Xxoi nooai iymTti-.

26) Ixspot mvaxe; yaXxoi [IrcJtaxEUpj]? 8e<5p.evot --

27) - TitvaxEc yaXxoi - -

28) ItEpos [7r]tvo5 yaXxoüc <Ji8[Tjpo0c irJ68a? I^tov.

29) xa|>]* yo[X. m)]pi[rc]ix[ä] £[ixi]axEU7J4 8eo,u£v[a.

30) [IJjrioxaxov otSrjpoü-; [si]yr u^ili.

31) i[3^o]pai vaXxaT itp.....ot S[Q oiy [üf]i£t;.

32) [t6t:]o4 yaXxoü? pt[txp]ö; oipavoO xjai .TjpäjtE^a
YaXxfj (ii[x]p[ö.

33) üi:6'<3[x]axa xfporrjjpuiv yaXxä III-

34) - - [yaXx]otW I •

35) xpaxrjps« fyaXJxot sxpo-fifiXoi - -

36) SujAtarfipiov [yaXxJoüv [ilya oi/ ufife-

37) - - yoXxoüv oi[y_ t>fi}ii.

38) 8 XEpVjxia yJaXxä] - - oiy üyi[ö].

39) l[T£]pa XEß^fJTta p.Ei£<u —

40) 8 [d(jLCp]op-^4 yaXxoi ■ xoixrov §J oiy Ofi(eT4 - -

41) --Ol oiy UVIEI{ --

42) xaSE-rfip yaXxoü; - -

43) xaStaxoi yaXxoT o[iv üyie}4 --

44) [- - y}aX[x]oÜ4 Ttu8[|*]sva oix Eyrov.

45) Ü8pia|i - - oiy ü^ijett.

46) 229 ü[8Jpta[t] yaXxai oiy u-jtetc' xo[öxiuv - -]a
oix etyjousiv.

47) - - yaXxä oiy uvtä 11 -

48) - - 0"; ditö xoü it^TtXou - -

Ausser der Chalkothek gab es auf der Burg
auch ein Magazin für hängendes Schiffsgeräth
(trxEÜTj xpEu.aaxa), welches in den Seenrkunden
von Ol. 112, 3. 113, 3. 113, 4 (Böckh Seeurk.
XI. XIII. XIV unter f) im Gegensatz gegen die
VEiupia im Piräens erscheint; es stand aber unter
Aufsicht der ErctfJisXirjTat xröv VEropiinv und nicht
der xaixiai xfj« Oeoü wie die Chalkothek. Nichts-
destoweniger werden wir die Schiffsgeräthe, welche
auf den Rückseiten der nachlyknrgischen Schatz-
verzeichi.isse Hek. XXX. XXXI (Ol. 115,2 —

118,3) aufgezählt werden, nur jenem M azi iv
•ri] äxporaSXEi zuweisen können, die Gegenstände
aber einzeln aufzuführen liegt ausserhalb des
Kreises unserer Betrachtung.]

[G. Tempelschatz der brauronischen
Artemis.

Ausser Athena Polias und Athena Nike hatten
eigene Tempel auf der Burg Athena Ergane,
deren Heiligthum erst von Ulrichs (Reisen u.
Forsch. II, 148 ff.) wiedererkannt worden ist,
und die Artemis von Brauron, letztere gleich
rechts neben den Propyläen. Ihr Dienst war ein
Lieblingskult des weiblichen Geschlechtes in Athen:
der brauronischen Artemis wurden die Mädchen
zwischen dem fünften und zehnten Jahre geweiht,
wobei sie ein Safrankleid (xpoxuirö«) trugen
(Aristoph. Lysistr. 645 m. d. Schol.); ihr brachten
sie vor der Hochzeit den einst von ihr erhaltenen
Gürtel wiederum dar (Suid. XuoiCoivoi fuvrj),
ebenso die Frauen nach ihrer ersten Niederkunft
den Gürtel und überhaupt nach dem Wochenbett
ihr Gewand (Anthoi. Pal. 6, 271 ttetcXiov öXiyov
■Km-ftia. Schol. Kallim. HZeus 77 rd ifioria.
Vgl. Eurip. taur. Iphig. 1464 ff.). Daher hiess
auch die Göttin selber ynizilittj (vgl. Suchier de
Diana Braur. Marb. 1847. Welcker griech. Götter!.
I, 571 ff. Köchly Einl. zu Eurip. taur. Iphig.
S. XVIII ff.). So sammelte sich in ihrem Hei-
ligthum ein wundersamer Tempelschatz an, zum
grössten Theil aus Kleidern, aber auch aus ander-
weitigem Frauenschmuck und sonstigem Geräthe
gebildet. Die Aufsicht über dieses Magazin führten
die Vorstände (emaxaTai) des Tempels, deren
Verhältnis zu den xci(j.iai xöiv oXXaw 9e<üv nicht
ganz klar ist. Nach dem Volksbeschluss von Ol.
86,3 (s. 0. S. 290) sollte man erwarten den ganzen
Schatz im Opisthodom zu linden. Wenn in den ge-
ringen Ueberresten der von den Schatzmeistern der
'anderen Götter' aufgestellten Rechnungen (Kirch-
hoff Abh. der Berl. Akad. 1864) der Name der
brauronischen Artemis nicht vorkommt, so wird
dies blosser Zufall sein, aber es ist überhaupt
fraglich, ob auch alle werthlosen Objecte jener
brauronischen Rumpelkammer dorthin geschafft
wurden. Vor Euklid linden wir In den Inven-
turen des grossen Tempels nichts der Art ver-
zeichnet, erst Ol. 95,1 = 400/399 im Parthenon
einen goldenen Ring, ld 5° schwer (Parth. 13),
das einzige Stück welches überhaupt in dieser
Tempelabtheilung aus dem brauronischen Schatze
vorkommt. Dagegen befanden sich im Hekatom-
pedos zwei Jahre später ein paar Kleinigkeiten
(Hek. 28. 33. 35) und wurden damals durch
einige Kästchen mit Ringen und dergl., meistens
Weihgeschenken von Weibern, bereichert, die
bisher im Opisthodom aufbewahrt worden waren
(Hek. 44 ff.). Sonst aber wird auch hier die
Artemis nicht genannt, obgleich ja damals die
Schatzmeister alle Tempelschätze gemeinsam ver-
walteten. Ol. 98,4 = 385/4 (Hek. VIII) legen die
Schatzmeister 'der Göttin' wieder allein Rechnung
ab. Vielleicht bezieht sich auf solche Verhält-
nisse, die Sonderung der verschiedenen Tempel-
vermögen und ihre Verwaltung, folgendes Bruch-
stück eines Volksbeschlusses

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