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Michaelis, Adolf; Deutsches Archäologisches Institut <Berlin> [Hrsg.]
Geschichte des Deutschen Archäologischen Instituts 1829-1879 (Festschrift zum einundzwanzigsten April 1879) — Berlin, 1879

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https://doi.org/10.11588/diglit.880#0031
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I828/29 DIE FÜNF STIFTER DES INSTITUTS. 25

Umgegend an Alterthümern aller Art zum Vorschein gekommen
war; er hatte als Commissar der Alterthiimer viele Ausgrabungen
selbst geleitet; er war noch immer unermüdlich seine Berichte
und Beobachtungen in zahllosen kleinen Schriften zu ver-
öffentlichen. Schon längere Zeit stand er sowohl zu Bunseri wie
zu Gerhard in freundschaftlichem Verh'ältniss und verfolgte
ihre Arbeiten über Roms Alterthümer mit lebhaftem Anfheil.
Selbst kein geborener Römer, konnte er desto leichter einer
zunächst von Fremden geplanten Unternehmung sich an-
schliessen, von welcher er sich Nutzen für die geliebte
Wissenschaft und Ruhm für das nicht minder geliebte Rom
versprach, da das Institut ja nur in grösserem Massstabe
auszuführen wünschte was er selber stets erstrebt hatte. Sein
Interesse war und blieb denn auch bis an seinen Tod immer
gleich warm und lebhaft, und sprach sich auch in Widmungen
von Schriften an das Institut und an Bunsen aus. Für die
junge Anstalt war der Beitritt Feas und Thorvaldsens um
so werthvoller, als beide der päpstlichen Commission für
die Alterthümer angehörten.

Die allgemeinen Grundzüge für die neue Anstalt aufzu-
stellen konnte für die Stifter nicht schwer fallen, da sie in
dem zwischen Gerhard und Luynes verabredeten Plane schon
im wesentlichen gegeben waren. Viel wichtiger erschien es
sich noch durch weitere tüchtige, namentlich einheimische,
Kräfte zu verstärken. So ergieng denn an die beiden
Veteranen Guattani und Fil. Aur. Visconti, ferner an Luigi
Cardinali, Angelo Mai und Ant. Nibby, endlich an Millingen,
der sich damals in Rom aufhielt, die Einladung an den
weiteren Berathungen theilzunehmen. Mai lehnte sofort ab,
die andern folgten der Einladung und unterzeichneten ge-
meinsam mit den Stiftern das Programm welches, vom 2 Ja-
nuar 1829 datiert, gegen Ende jenes Monats zugleich mit
einer Subscriptionseinladung versandt ward. Als auswärtige
Mitglieder figurierten darauf noch die beiden Hyperboreer
Panofka in Neapel und Stackeiberg in Paris, sowie Rumohr
in Florenz und Welcker in Bonn. Abgesehen von den auf
Zweck und Organisation bezüglichen Bestimmungen, suchte
 
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