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Michaelis, Adolf; Deutsches Archäologisches Institut <Berlin> [Hrsg.]
Geschichte des Deutschen Archäologischen Instituts 1829-1879 (Festschrift zum einundzwanzigsten April 1879) — Berlin, 1879

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https://doi.org/10.11588/diglit.880#0033
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I829 DIE CURIE. BLACAS PRÄSIDENT. NEAPEL. 2"]

mussten, dem Institut mitgetheüt werden möchten, ward be-
reits am 12 Januar von dem Cardinal-Camerlengo Galeffi
in den schmeichelhaftesten Ausdrücken gewährt und die
Gunst im April von neuem bestätigt, nachdem mittlerweile
Papst Leo XU gestorben war und Pius VILT den Stuhl
Petri bestiegen hatte (31 März). Das Conclave verzögerte
im Uebrigen die Vorbereitungen zum Druck der Instituts-
schriften. Erst am 25 April gab der mit der Censur be-
traute Pater Magister die Druckerlaubniss, ging dann aber
bald so weit sich die Aufsätze statt im Manuscript erst in
den Druckbogen vorlegen zu lassen. Ferner ward einem
öffentlichen Beamten, Fortunato Lanci, gestattet ein Amt
am Institut anzunehmen, und wenn vom Staatssekretär Car-
dinal Albani gerade Nibby zum wissenschaftlichen Revisor
der Institutsschriften bestellt ward, so war auch darin die
wohlwollende Absicht der Behörde unverkennbar.

Einstweilen benutzte die Direction die Zwischenzeit um
sich auch auswärts des nöthigen Beistandes zu versichern.
Die archäologischen Interessen und die angesehene Stellung
des Herzogs von Blacas d'Aulps bestimmten die Gründer
diesem das Präsidium des neuen Instituts anzutragen, welches
er am 26 März annahm. Er bewies sich auch sogleich da-
durch förderlich, dass er auf Bunsens Ersuchen (13 April)
von dem neapolitanischen Hausminister Marchese Ruffo um-
gehend (18 April) für das Institut die bisher unerhörte Er-
mächtigung erlangte, die officiellen Berichte über die pom-
pejanischen und sonstigen Ausgrabungen im Königreich von
der herculanischen Akademie sowie von dem Leiter der
pompejanischen Arbeiten zu beziehen. In der That haben
der Prinz Sangiorgio Spinelli im Namen der Akademie und
der Director Bonucci mehrere Jahre hindurch dergleichen
kurze Mittheilungen regelmässig eingesandt, bis mit dem
Jahre 1833 die herculanische Akademie selbst, aus langer
Lethargie erwacht, zur Veröffentlichung ausführlicherer Be-
richte durch ihren neuen Sekretär, den thätigen und tüch-
tigen Avellino, schritt. Jene Vergünstigungen seitens der
päpstlichen und der neapolitanischen Regierung sicherten
 
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