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Cod. Pal. germ. 314

tugent krone drait... 94 rb Cui mea carmina flore carentia sint rogo munusl Got ist als ich
meyne/ der alle ding regieret alleyne. Explicit Fridankus In Augusta Anno domini
M°cccc oxliii 0 [1443]. Cod. Pal. germ. 314 enthält verglichen mit Princeton University Li-
brary Ms. 178 Miscellany, 193 r-244 r (olim Stettin) in der Edition von Hugo Lemcke,
Fridangi discretio. Freidanks Bescheidenheit lateinisch und deutsch aus der Stettiner
Handschrift veröffentlicht, Stettin 1868, folgenden Textbestand (jeweils Seite, Zeile; kur-
siv eingesetzte V. sind nicht als Freidank-Sprüche nachweisbar): 193 r, 1—193 v, 5; 194 v, 5-8;
195 v, 1-4; 193 v, 6-194 v, 4, 9-195 r, 5-8, 13-16; 195 v, 5-8; 195 r, 1-4, 9-12, 17-20; 195 v, 9-
196 r, 20; 196 v, 14-20; 197 r, l-198 r, 1-12; 201 v, 17-206 v, 12, 14, 13, 15-215 v, 8, 10, 9, 11-
216 v, 20; 217 r, 5-8; 217 r, 1-4; 217 r, 9-220 v, 8; 221 r, 5-16; 220 v, 9-221 r, 5; 221 r, 17-20; 221 v,
1-10; (88 rb) Hat wyse wort ain wyser manl Eyn tor im nit gestritten kan/\ 221 v, 11-228', 2,
4, 3, 5-235 r, 8, 10-239 v, 16; (93 ra) Mir ist von mengen wol gesaitl Er sy geziert mit heschai-
denhait/ So ich den sach so ducht mich/ Das er ain mensch wär als ich/\ 240 1, l-240 v, 18;
(93 rb) Wer blinden winket der ist eyn gouch/ der stummen runet der ist er [!] ouch/\ 241 1,
1—241 v, 4, 6, 5, 7-20; 242 r, 5-242 v, 7, (8), 9-16; (93 vb) ye vester man sy trihet me/\ 242 v, 20;
(94 rb) Hus mus verdirhet nit/ Sy find dann zü essen nit/; 243 1, 1-7; 242 v, 17-19; 243 1, 8-9;
(94 rb) Er sey ain saxe oder eyn toruger/\ 243 r, 10-244', 11. Zu Autor und Text s.o. Nr. 12.
- 94 v, 94a r/v leer.

29. 95 r ‘HISTORIA DE AFFECTIONE CONIUGII’. >Hystoria<. Quidam maritus vel
pater familias hahuit scriptorem, qui summa cum diligentia servivit uxori... et maritus fuit
contentus et amplius tacuit.

30. 95 r ‘WEIGGERS LÜGEN’, zum Teil lat. >Lugin<. Erat vnus landsperge qui voca-
hatur Weygger... quod equus ammissus valuit. Weigger kommt sein Pferd abhanden,
indem der Ast, an dem er es festgebunden hatte, durch eine Berührung seine Schneelast
abwirft und nach oben schnellt. Weigger findet das Gerippe des Pferdes später wieder,
inzwischen zu einem Bienenstock geworden, der einen Bären angelockt hat. >Aliud men-
dacium<. Es hiu ain hwr rüten py ainem wasser vnd da wyscht im die axt von dem hew ...
alsofyng er die axt den rotten vnd den hasen etc. Eine in einem Bach versunkene Axt wird
durch das Herausziehen eines Fisches durch Weiggers Angel hochgeschleudert und er-
schlägt zufällig einen Hasen. Texte: Weiggers Lügen, hrsg. von Ernst Martin, in: ZfdA 13
(1867), S. 578f. Zu dem mutmaßlichen Verfasser und den Texten vgl. Arne Holtorf, in:
VL 2 10 (1999), Sp. 787f. (Hs. erwähnt).

31. 95 v-96 r KLEINEPIK, zum Teil lat. (95 v) CDAS BEI DER BEICHTE VERGES-
SENE’. >Hystoria de confessione<. Es heychtot ainost ain gesell vnd da er gar geheychtot
hett vnd an weg gyng ... vnd er schat'cztt es fur klayn alz für ain zypperlin etc. Ein gesell
beichtet, kehrt jedoch kurz darauf zurück, weil er ein zipperlein vergessen habe zu beich-
ten. Er ergänzt, er habe in einer Stadt ein Schiff im Hafen losgebunden, das dann abge-
driftet und gesunken sei. (95 v) ‘DER BRATEN DES PFAFFEN’. >Alia hystoria<. Item
alz gewonhaytt ist an ettlychen enden vnd och in Bayrn ... dz er mit der kerczen an ruggen
fyl etc. Ein Pfaffe schützt seinen Sonntagsbraten, indem er ihn während der Messe in die
Kapuze seiner Kutte steckt. Zunächst will ein Hund den Braten holen, den der Pfaffe
jedoch mit einem Tritt verjagt. Bei der Wandlung kniet der Meßdiener hinter den Pfaffen
und berührt ihn unglücklich. Der Pfaffe denkt, es sei wieder Hund, tritt nach hinten aus
und streckt den Meßdiener zu Boden. (95 v) Ich wil wesen ymmer wyld Mich czäm denn

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